Marcel85
User
Hallo liebe Leute von heute und Schwestern von gestern,
da mir bewusst war das es mir nach meinem vorherigem Baubericht zu einem anderen F3L Modell recht schnell langweilig werden würde, hab ich schon lange im Vorfeld überlegt was mir an Modellen sonst so gefallen würde und ich gerne zu den meinen zählen würde.
Mehrere Allrounder hatte ich schon gebaut und da ich mit der "Gegenwindleistung" ohne Ballast der bei mir vorhanden Modelle nur so "semi-zufrieden" gewesen bin, wollte ich etwas was wirklich gut gegen den Wind voran geht. Blos woher nehmen wenn nicht stehlen?
Bzw. ist mir auch kein F3L Modell bekannt was bewusst als "Windflieger" auf dem freien Markt angeboten wird.
Durch meine Recherche bin ich aber schon im Frühjahr auf ein neues, vielversprechendes und meiner Meinung nach vor allem echt sexy aussehendes Modell gestoßen was aber zu seiner Zeit käuflich einfach nicht zu erwerben gewesen ist. Der Flieger hat in der heurigen Wettbewerbssaison derbe eingeschlagen und so konnten das Modell gleich seine ersten Erfolge verbuchen. Ein deutlich spürbares raunen ging durch die F3L Szene...und plötzlich wollte jeder diesen Flieger haben...
Das Modell
Die Sprache ist hier natürlich vom Antares. Aber wie schon gesagt hatte ich das für mich schnell abgehakt da ich gehört hatte, dass der Flieger wohl nur für den "inner circle" der FAG Kaltenkirchen gedacht und käuflich nicht zu erwerben ist. Schade - aber was will man machen...
Zum Xeispokal und Euro Cup in Admont - AUT habe ich den Flieger dann das erste mal in live und in Aktion gesehen. Ich erinnere mich an einen Moment zur Landung von Kruse Robin die auch in dem Wettkampfsvideo zu sehen ist. Der Flieger schlägt bei Sekunde 0 auf den Landepunkt ein wie ein Hammer und wird durch diese Wucht wieder einen halben Meter zurück nach hinten geschleudert. In meiner Vorstellung hätte hier bei jedem anderen Modell wohl irgendwas nachgegeben - aber nicht beim Antares. Der Rumpf ist schon wirklich stabil und kann einiges ab dachte ich mir. Dazu das ich eine Runde fliegen konnte ist es leider nicht mehr gekommen und sollte wie mit Kruse Robin -der die 2 oder 3 Antares dabei hatte- abgesprochen auf die DM in KaKi verschoben werden. Hier konnte ich aber wegen dem Familienurlaub nicht dabei sein...
Jedoch kommt es immer anders als das man denkt und so durfte ich dann zum Wettbewerb in Bochum den Konstrukteur @Pascal Eckert kennen lernen und den Antares zum ersten mal fliegen. Da war es dann auch sofort um mich geschehen und ich wollte auch so eine Karre!!
Und so konnte ich mich dann auch direkt von Pascal auf die Warteliste setzen lassen.
Mittlerweile ist das gute Stück nun auch schon bei mir angekommen und die ersten Teile sind auch schon gebaut.
Deswegen gibt es hier an dieser Stelle auch wieder einen der typischen Bauberichte von mir.
Da ich hier aber nicht nur den Bau des Modell´s dokumentieren will, sondern mich auch der Hintergrund, also die Idee, Entstehung und Entwicklung eines so schnell "aus dem nichts" auftauchenden und gleich erfolgreichen Modell interessiert hat, habe ich nochmal zu dem Input in Bochum mit Pascal ein "kleines" Interview am Telefon geführt, was ich gerne auch mit euch teilen will. Ich finde Hintergrund Wissen immer immens spannend!
Eigentlich kam Pascal mit ein paar Freunden darunter auch @Nilsf3k und Andre Stier aus der F3K Szene und als RES Fliegen so langsam bekannter und schlussendlich auch bei den Jungs "angekommen" ist dachte sie sich das doch mal auszuprobieren. Gesagt, getan haben 2 der Jungs sich jeweils ein Purito gebaut und waren damit auch sehr zufrieden. Pascal baute sich aber einen Fresh und zerlegte diesen gleich an zwei Wettbewerben hintereinander beim Start am Gummi.
Für die windigen Bedingungen war der Flieger wohl nicht gemacht - oder Pascal sein harter Start mit Schuss nicht für das Modell, also jenachdem.
Danach kam dann dann ein X-Dream von Zeller Modellbau der dann gehalten hat.
Aber darum gehts ja auch nicht... fakt ist, dass hier schon der Wunsch nach einem Flieger für Wind aufkam und der diesem auch standhalten soll. Im Start und beim fliegen. Aber woher nehmen wenn nicht stehlen ?! Wenn es nichts gibt muss man halt schauen was andere machen - oder halt selber bauen.
Pascal hatte zwar schon ein paar Modelle mit CAD konstruiert, jedoch aber für den Hallenflug. Das sollte Ihn aber dennoch nicht von seiner Idee abkommen lassen ein eigenes F3L Modell zu konstruieren. Da dazu aber mehr gehört als nur ein Flieger am PC zu zeichnen (was für mich schon zu viel wäre) wissen wir alle. Viel Erfahrung gehört schon einmal dazu.
Aber die hat Pascal arbeitsbedingt als Monteur von Neumodellen für unterschiedliche Klassen beim Thermikfliegen auf jeden Fall schon ein mal im Gepäck.
So hat sich Pascal dann weiter sehr viel erlesen, mit echt vielen Leuten dazu gesprochen und sich so ein kleineren Kreis von patenten Piloten und Erbauern um sich aufgebaut, mit denen er seine Ideen besprechen, ausarbeiten und verfeinern konnte.
Darunter zählt er unter anderem @Nilsf3k, einer seiner engsten Mitstreiter + Sohn Luis (ich feier den Knirps!) und @Charly_Brown (Andre Stier), Michael Bold der sich extrem gut im Holzbau für Segler auskennt und @Hans Hoffmann, F3L Pilot erster Stunde der für Pascal quasi die letzte Instanz der "Kontrolle" dargestellt hat.
Er hat laut Pascal nicht gerade wenig Einfluss auf das Model gehabt. Hans meinte mir gegenüber dazu tiefstapelnd lediglich, dass er gefühlt kaum etwas zu dem entstehen des Models beigetragen hat. Doch so hat er laut Pascal z.B. die Rumpflänge (Nase) des Antares in die "richtige Richtung" gebracht und es konnten gleich 40 Gramm in der Nase gespart werden. Und das ist nur ein Beispiel.
Bei der Auslegung des Antares hat sich Pascal von anderen F3L Modellen ein bisschen inspirieren lassen. Darunter zählte er zum Beispiel zum großen Maß den pRESet aus der Feder von @MFG Henri (Henri Sander, F3K Weltmeister) und auch den Purito von @seppschweiger (Schweiger Modellbau). Beides absolut herausragende Modelle. Jeder auf seine eigene Art und Weise.
Viel und oft wurde und wird der Antares von Pascal mit diesen Modellen verglichen, ja gar gegengerechnet wie leicht der Antares sein müsste um auf eine Flugleistung wie bei den anderen Modellen zu kommen. Jedoch sollte hier aber ein nicht RES typischer Flieger entstehen.
Er sollte wenig Luftwiderstand haben, gut gegen den Wind penetrieren und ordentlich dick Ballast aufnehmen können.
Wenn ich mich richtig erinnere hat Pascal eine "windy" Version mit bis zu 750 Gramm Abfluggewicht - oder doch mehr?!
Das der Flieger aber auch trotz seines nicht unbedingt leichten Abfluggewicht´s auch super auf Thermik anspricht und sich nicht "nur" gut durch den Wind bohrt, hat sich deutlich in der 7.Runde am Abend bei der DM in Kaltenkirchen gezeigt.
Bei 0 Wind und fast toter Luft konnte sich Pascal mit dem Antares gegen sehr gute Konkurrenten mit deutlich leichteren Modellen beweisen und holte den 1000er der Runde. Aber auch das ist nur ein Beispiel.
Mit einer EWD von Standartmäßig 0,6°, einem BC33-77 Profil (bekannt und bewährt von der Baba-Jaga) und einer Flächentiefe an der Wurzel von knapp 185mm merkt man dem Flieger schon direkt an das er voran gehen soll. Andere Top-Modelle haben hier Werte um die 1,5° und eine Flächentiefe von 200mm und mehr. Siehe Purito oder Encanto.
Man merkt also gleich, dass die Auslegung eine ganz andere ist. Trotzdem, oder auch vielleicht gerade wegen einer anderen, "neuen, modernen" Auslegung ist der Flieger einfach was anderes und kann eigentlich nicht mit einem auf dem Markt befindlichen Modell so wirklich verglichen werden.
Produziert wird der Antares aktuell mit einer Fräse, aber so wie ich gehört habe wird da jetzt bei der Technik upgegraded, so dass der erhöhten Nachfrage einen Antares bauen zu wollen auch nachgekommen werden kann. Ich find´s super was die Jungs hier bis jetzt schon auf die Beine gestellt haben und vielleicht noch ausbauen wollen.
Ich freue mich auf jeden Fall mir jetzt auch mein Antares aufbauen zu können und hoffe gerade bei Wind mit Ihm mein Spaß haben zu können. Getreu einem alten chinesischen Sprichwort... "Lange Flüge - schwere Kiste". Das steht zu mindestens auf dem Karton vom Antares.
Circa 15 Stück sollen aktuell schon im Umlauf sein, aber ich weiß nur von einem der fertig für das einfliegen ist. Da wird wohl nur auf besseres Wetter gewartet...
Gerne möchte ich auch die anderen Piloten die einen Antares bauen dazu ermutigen hier ihre Eindrücke zum Aufbau und später vielleicht auch vom fliegen zu schildern. Um so mehr, um so besser. Weil was ist besser als "Wissen"? - Mehr "Wissen"!
Der Bau
Da der Flügel auf einer Helling gebaut wird stand der Aufbau dieser vor dem Beginn des eigentlichen Modells.
Als ich das Paket bei der Post abgeholt habe hatte ich mich gefragt ob das so schwer sein muss...Zuhause angekommen und mal reingeschaut hat sich am Grund des Kartons dann auch der Grund für das Gewicht gezeigt. Viele viele schön fein säuberlichst gefräste Sperrholzplatten die mit Bauteilen für die Helling versehen waren.
6 Bauunterlagen brauchen schließlich auch Material.
Gefühlt ist nur 1/3 des kompletten Kit´s für den Flieger, der Rest für die Helling.
Also auf auf, dass brauch ein bisschen Zeit dachte ich mir.
Jedoch ging das dann deutlich schneller als gedacht. Der Aufbau durch zusammenstecken der einzelnen Teile ist selbsterklärend und bedarf eigentlich keiner großen Anleitung. Mir hat es gereicht ein Foto im aufgebauten Zustand zu sehen.
Die Teile habe ich mit einem Stechbeitel schnell und sauber an den Haltenasen herausgetrennt so das kein großes nacharbeiten nötig gewesen ist. Nach dem zusammenstecken noch schnell mit einem Legostein oder anderem rechtwinkligen Gegensstand ausgerichtet und mit Seku zusammengeklebt sind die 6 Bauunterlagen und 3 "Stempel" zum Beplankung aufdrücken an einem Abend und einem Vormittag entstanden. Auch noch eine Bohrschablone und Winkel zum V-Form justieren sind mit dabei.
Ich hab mich dann dazu entschieden beim Flügel mit den Segmenten C zu beginnen. Vorab kann ich schon sagen: Der Aufbau ist total genial und macht mega Spaß!
Jetzt kommen aber erst ein mal ein paar Bilder der Bauhelling und um nächsten Beitrag berichte ich dann weiter vom Flügelbau.
Ich hoffe das wieder zahlreiche Leute den Baubericht lesen und wünsche euch viel Spaß dabei. Jetzt wünsche ich euch allen noch frohe Weihnachten. Genießt die ruhige Zeit im Kreise eurer engsten und entspant euch für eine bald kommende, aufregende neue Saison 2024 - der Wind kann mich mal...
P.s. die Leute die ich namentlich genannt habe und persönlich davor nicht angesprochen habe sollen sich bei Pascal melden. Der sagt das geht in Ordnung.
da mir bewusst war das es mir nach meinem vorherigem Baubericht zu einem anderen F3L Modell recht schnell langweilig werden würde, hab ich schon lange im Vorfeld überlegt was mir an Modellen sonst so gefallen würde und ich gerne zu den meinen zählen würde.
Mehrere Allrounder hatte ich schon gebaut und da ich mit der "Gegenwindleistung" ohne Ballast der bei mir vorhanden Modelle nur so "semi-zufrieden" gewesen bin, wollte ich etwas was wirklich gut gegen den Wind voran geht. Blos woher nehmen wenn nicht stehlen?
Bzw. ist mir auch kein F3L Modell bekannt was bewusst als "Windflieger" auf dem freien Markt angeboten wird.
Durch meine Recherche bin ich aber schon im Frühjahr auf ein neues, vielversprechendes und meiner Meinung nach vor allem echt sexy aussehendes Modell gestoßen was aber zu seiner Zeit käuflich einfach nicht zu erwerben gewesen ist. Der Flieger hat in der heurigen Wettbewerbssaison derbe eingeschlagen und so konnten das Modell gleich seine ersten Erfolge verbuchen. Ein deutlich spürbares raunen ging durch die F3L Szene...und plötzlich wollte jeder diesen Flieger haben...
Das Modell
Die Sprache ist hier natürlich vom Antares. Aber wie schon gesagt hatte ich das für mich schnell abgehakt da ich gehört hatte, dass der Flieger wohl nur für den "inner circle" der FAG Kaltenkirchen gedacht und käuflich nicht zu erwerben ist. Schade - aber was will man machen...
Zum Xeispokal und Euro Cup in Admont - AUT habe ich den Flieger dann das erste mal in live und in Aktion gesehen. Ich erinnere mich an einen Moment zur Landung von Kruse Robin die auch in dem Wettkampfsvideo zu sehen ist. Der Flieger schlägt bei Sekunde 0 auf den Landepunkt ein wie ein Hammer und wird durch diese Wucht wieder einen halben Meter zurück nach hinten geschleudert. In meiner Vorstellung hätte hier bei jedem anderen Modell wohl irgendwas nachgegeben - aber nicht beim Antares. Der Rumpf ist schon wirklich stabil und kann einiges ab dachte ich mir. Dazu das ich eine Runde fliegen konnte ist es leider nicht mehr gekommen und sollte wie mit Kruse Robin -der die 2 oder 3 Antares dabei hatte- abgesprochen auf die DM in KaKi verschoben werden. Hier konnte ich aber wegen dem Familienurlaub nicht dabei sein...
Jedoch kommt es immer anders als das man denkt und so durfte ich dann zum Wettbewerb in Bochum den Konstrukteur @Pascal Eckert kennen lernen und den Antares zum ersten mal fliegen. Da war es dann auch sofort um mich geschehen und ich wollte auch so eine Karre!!

Mittlerweile ist das gute Stück nun auch schon bei mir angekommen und die ersten Teile sind auch schon gebaut.
Deswegen gibt es hier an dieser Stelle auch wieder einen der typischen Bauberichte von mir.
Da ich hier aber nicht nur den Bau des Modell´s dokumentieren will, sondern mich auch der Hintergrund, also die Idee, Entstehung und Entwicklung eines so schnell "aus dem nichts" auftauchenden und gleich erfolgreichen Modell interessiert hat, habe ich nochmal zu dem Input in Bochum mit Pascal ein "kleines" Interview am Telefon geführt, was ich gerne auch mit euch teilen will. Ich finde Hintergrund Wissen immer immens spannend!
Eigentlich kam Pascal mit ein paar Freunden darunter auch @Nilsf3k und Andre Stier aus der F3K Szene und als RES Fliegen so langsam bekannter und schlussendlich auch bei den Jungs "angekommen" ist dachte sie sich das doch mal auszuprobieren. Gesagt, getan haben 2 der Jungs sich jeweils ein Purito gebaut und waren damit auch sehr zufrieden. Pascal baute sich aber einen Fresh und zerlegte diesen gleich an zwei Wettbewerben hintereinander beim Start am Gummi.
Für die windigen Bedingungen war der Flieger wohl nicht gemacht - oder Pascal sein harter Start mit Schuss nicht für das Modell, also jenachdem.

Aber darum gehts ja auch nicht... fakt ist, dass hier schon der Wunsch nach einem Flieger für Wind aufkam und der diesem auch standhalten soll. Im Start und beim fliegen. Aber woher nehmen wenn nicht stehlen ?! Wenn es nichts gibt muss man halt schauen was andere machen - oder halt selber bauen.
Pascal hatte zwar schon ein paar Modelle mit CAD konstruiert, jedoch aber für den Hallenflug. Das sollte Ihn aber dennoch nicht von seiner Idee abkommen lassen ein eigenes F3L Modell zu konstruieren. Da dazu aber mehr gehört als nur ein Flieger am PC zu zeichnen (was für mich schon zu viel wäre) wissen wir alle. Viel Erfahrung gehört schon einmal dazu.
Aber die hat Pascal arbeitsbedingt als Monteur von Neumodellen für unterschiedliche Klassen beim Thermikfliegen auf jeden Fall schon ein mal im Gepäck.
So hat sich Pascal dann weiter sehr viel erlesen, mit echt vielen Leuten dazu gesprochen und sich so ein kleineren Kreis von patenten Piloten und Erbauern um sich aufgebaut, mit denen er seine Ideen besprechen, ausarbeiten und verfeinern konnte.
Darunter zählt er unter anderem @Nilsf3k, einer seiner engsten Mitstreiter + Sohn Luis (ich feier den Knirps!) und @Charly_Brown (Andre Stier), Michael Bold der sich extrem gut im Holzbau für Segler auskennt und @Hans Hoffmann, F3L Pilot erster Stunde der für Pascal quasi die letzte Instanz der "Kontrolle" dargestellt hat.
Er hat laut Pascal nicht gerade wenig Einfluss auf das Model gehabt. Hans meinte mir gegenüber dazu tiefstapelnd lediglich, dass er gefühlt kaum etwas zu dem entstehen des Models beigetragen hat. Doch so hat er laut Pascal z.B. die Rumpflänge (Nase) des Antares in die "richtige Richtung" gebracht und es konnten gleich 40 Gramm in der Nase gespart werden. Und das ist nur ein Beispiel.
Bei der Auslegung des Antares hat sich Pascal von anderen F3L Modellen ein bisschen inspirieren lassen. Darunter zählte er zum Beispiel zum großen Maß den pRESet aus der Feder von @MFG Henri (Henri Sander, F3K Weltmeister) und auch den Purito von @seppschweiger (Schweiger Modellbau). Beides absolut herausragende Modelle. Jeder auf seine eigene Art und Weise.
Viel und oft wurde und wird der Antares von Pascal mit diesen Modellen verglichen, ja gar gegengerechnet wie leicht der Antares sein müsste um auf eine Flugleistung wie bei den anderen Modellen zu kommen. Jedoch sollte hier aber ein nicht RES typischer Flieger entstehen.
Er sollte wenig Luftwiderstand haben, gut gegen den Wind penetrieren und ordentlich dick Ballast aufnehmen können.
Wenn ich mich richtig erinnere hat Pascal eine "windy" Version mit bis zu 750 Gramm Abfluggewicht - oder doch mehr?!
Das der Flieger aber auch trotz seines nicht unbedingt leichten Abfluggewicht´s auch super auf Thermik anspricht und sich nicht "nur" gut durch den Wind bohrt, hat sich deutlich in der 7.Runde am Abend bei der DM in Kaltenkirchen gezeigt.
Bei 0 Wind und fast toter Luft konnte sich Pascal mit dem Antares gegen sehr gute Konkurrenten mit deutlich leichteren Modellen beweisen und holte den 1000er der Runde. Aber auch das ist nur ein Beispiel.
Mit einer EWD von Standartmäßig 0,6°, einem BC33-77 Profil (bekannt und bewährt von der Baba-Jaga) und einer Flächentiefe an der Wurzel von knapp 185mm merkt man dem Flieger schon direkt an das er voran gehen soll. Andere Top-Modelle haben hier Werte um die 1,5° und eine Flächentiefe von 200mm und mehr. Siehe Purito oder Encanto.
Man merkt also gleich, dass die Auslegung eine ganz andere ist. Trotzdem, oder auch vielleicht gerade wegen einer anderen, "neuen, modernen" Auslegung ist der Flieger einfach was anderes und kann eigentlich nicht mit einem auf dem Markt befindlichen Modell so wirklich verglichen werden.
Produziert wird der Antares aktuell mit einer Fräse, aber so wie ich gehört habe wird da jetzt bei der Technik upgegraded, so dass der erhöhten Nachfrage einen Antares bauen zu wollen auch nachgekommen werden kann. Ich find´s super was die Jungs hier bis jetzt schon auf die Beine gestellt haben und vielleicht noch ausbauen wollen.
Ich freue mich auf jeden Fall mir jetzt auch mein Antares aufbauen zu können und hoffe gerade bei Wind mit Ihm mein Spaß haben zu können. Getreu einem alten chinesischen Sprichwort... "Lange Flüge - schwere Kiste". Das steht zu mindestens auf dem Karton vom Antares.

Circa 15 Stück sollen aktuell schon im Umlauf sein, aber ich weiß nur von einem der fertig für das einfliegen ist. Da wird wohl nur auf besseres Wetter gewartet...

Gerne möchte ich auch die anderen Piloten die einen Antares bauen dazu ermutigen hier ihre Eindrücke zum Aufbau und später vielleicht auch vom fliegen zu schildern. Um so mehr, um so besser. Weil was ist besser als "Wissen"? - Mehr "Wissen"!

Der Bau
Da der Flügel auf einer Helling gebaut wird stand der Aufbau dieser vor dem Beginn des eigentlichen Modells.
Als ich das Paket bei der Post abgeholt habe hatte ich mich gefragt ob das so schwer sein muss...Zuhause angekommen und mal reingeschaut hat sich am Grund des Kartons dann auch der Grund für das Gewicht gezeigt. Viele viele schön fein säuberlichst gefräste Sperrholzplatten die mit Bauteilen für die Helling versehen waren.
6 Bauunterlagen brauchen schließlich auch Material.

Also auf auf, dass brauch ein bisschen Zeit dachte ich mir.
Jedoch ging das dann deutlich schneller als gedacht. Der Aufbau durch zusammenstecken der einzelnen Teile ist selbsterklärend und bedarf eigentlich keiner großen Anleitung. Mir hat es gereicht ein Foto im aufgebauten Zustand zu sehen.
Die Teile habe ich mit einem Stechbeitel schnell und sauber an den Haltenasen herausgetrennt so das kein großes nacharbeiten nötig gewesen ist. Nach dem zusammenstecken noch schnell mit einem Legostein oder anderem rechtwinkligen Gegensstand ausgerichtet und mit Seku zusammengeklebt sind die 6 Bauunterlagen und 3 "Stempel" zum Beplankung aufdrücken an einem Abend und einem Vormittag entstanden. Auch noch eine Bohrschablone und Winkel zum V-Form justieren sind mit dabei.
Ich hab mich dann dazu entschieden beim Flügel mit den Segmenten C zu beginnen. Vorab kann ich schon sagen: Der Aufbau ist total genial und macht mega Spaß!
Jetzt kommen aber erst ein mal ein paar Bilder der Bauhelling und um nächsten Beitrag berichte ich dann weiter vom Flügelbau.
Ich hoffe das wieder zahlreiche Leute den Baubericht lesen und wünsche euch viel Spaß dabei. Jetzt wünsche ich euch allen noch frohe Weihnachten. Genießt die ruhige Zeit im Kreise eurer engsten und entspant euch für eine bald kommende, aufregende neue Saison 2024 - der Wind kann mich mal...

P.s. die Leute die ich namentlich genannt habe und persönlich davor nicht angesprochen habe sollen sich bei Pascal melden. Der sagt das geht in Ordnung.

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