Vereinsrasenmäher spuckt Motoröl in das Luftfiltergehäuse

Sorry wenn ich hier frage, weil es sich nicht um einen "Modell"-Rasentraktor handelt. Aber ich finde im WWW keine Info, was los sein könnte
Sollte es eine andere Kategorie für solche Fragen geben, dann lieber Moderator bitte dorthin verschieben.

Gestern wollte ich den Platz mähen. Der Motor sprang nur widerwillig an, ging später aus und konnte noch nur ohne den Luftfilter angelassen werden, lief nicht richtig gut.
Plötzlich spuckte die Entlüftung des Kurbelgehäuses eine große Menge Motoröl aus dem offenen Luftfiltergehäuse. Sah aus, wie ein Geysir.

Ich dachte zuerst, der Motor ist hin.
Bei meiner Internetsuche gab's alle möglichen Erklärungen von Kolbenring defekt, über ein defektes Kunststoffteil (nur was und wo?) bis zuviel Öl drin.
Kolbenring kann mMn nicht sein, weil dann das Öl direkt in den Brennraum gelangt wäre, zuviel Öl schließe ich auch aus, weil er Mäher die letzten Male noch problemlos lief.
Es handelt sich um einen Briggs & Stratton Motor mit 10,5 PS, der Mäher ist aber schon 20 Jahre alt.

Hat jemand einen Tipp, was ich noch tun könnte? Wir sind nur ein kleiner Verein ohne großen finanziellen Spielraum für einen neuen Mäher. Ob sich eine Reparatur noch lohnt....?

Schon mal danke im Voraus.
Horst
 

Sebastian St.

Vereinsmitglied
Wenn ein Kolbenring defekt ist gehen die Verbrennungsgase am Kolben vorbei ins Kurbelgehäuse und sorgen dafür einen Überduck der das Öl dann sprudeln lässt, wenn es plötzlich aufgetreten ist liegt die Vermutung nahe, dass der Kolbenring gebrochen ist.
 

HaWo

User
Das sind Wegwerf-Produkte. Wenn ihr nicht selber einen etwas ambitionierten Schrauber im Verein habt, der sich dafür interessiert, dann schmeißt ihn einfach weg. 20 Jahre sind ok für so ein Teil.
 

Bernd Langner

Moderator
Teammitglied
Hallo
Briggs &Straton bauen seit 110Jahren Motoren wenn die so schlecht wären
würde es die Firma vielleicht nicht mehr geben.
Aber die Motoren sind einfach gebaut Kugellager oder Lagerschalen sucht man manchmal
vergebens.
Wie Sebastian schon schrieb ich vermute auch das der Kolben oder die Laufbuchse etwas haben.
Um das kostengünstig zu reparieren braucht es den passenden Monteur für wenig/kaum Geld.
Sollte der Ring gebrochen sein kann man den tauschen aber meistens ist da mehr und ein neuer Kolben
und schleifen von Zylinder liegt an dann wird es teuer wobei nach 20 Jahren ist alles andere
auch eventuell an der Verschleißgrenze.
Hier mal ein Anlaufpunkt mit der Motornummer bekommst du Handbücher und Ersatzteilkataloge.
Mein Tip Ausschau halten nach defekten Mähern in der Regel geht das Mähwerk oder der Antrieb
defekt bevor der Motor stirbt so kann man öfters gebrauchte Motoren bekommen.
 
Hallo, mach es wie es Bernd geschrieben hat. Kann auch nur das Kurbelwellenentlüftungsvetil sein, ist keine große Sache.
In Schrott geht dann immer noch. Was 20 Jahre gehalten hat, kann ja nicht so schlecht sein.
Gruß
Marko
 

Rüdiger

User
Briggs &Straton bauen seit 110Jahren Motoren wenn die so schlecht wären würde es die Firma vielleicht nicht mehr geben.

B&S sind aber die unangefochtenen Erfinder der Wurfpassung - durch deren Passungen kann man noch immer etwas durchwerfen 😉

Den Ölstand kann ich nicht mehr nachvollziehen, da ich gestern schon geschraubt hatte und einiges an Öl weg ist.
Aber ich hatte erst vor 3 Wochen Öl bis zur Max.-Markierung nachgefüllt.

Schon mehrfach habe ich erlebt, dass die Vereinskameraden einfach mal so ordentlich Öl wie an ihren Autos nachfüllen, bis der kleine Motor am Überlaufen ist. Einen zu hohen Ölstand kannst du also hoffentlich ausschließen.


scnr,

Rüdiger
 
B&S sind aber die unangefochtenen Erfinder der Wurfpassung - durch deren Passungen kann man noch immer etwas durchwerfen 😉



Schon mehrfach habe ich erlebt, dass die Vereinskameraden einfach mal so ordentlich Öl wie an ihren Autos nachfüllen, bis der kleine Motor am Überlaufen ist. Einen zu hohen Ölstand kannst du also hoffentlich ausschließen.


scnr,

Rüdiger
Ja, zu viel Öl war keinesfalls drin.
 

Bernd Langner

Moderator
Teammitglied
Hallo Horst
Du kannst auch ein Druckverlusttest machen. Motor so drehen das die Ventile geschlossen sind.
Kerze raus und mit Druckluft den Zylinder beaufschlagen. Entweicht der Druck ins Kurbelgehäuse Ringe oder Zylinder defekt.
Dann kommt die Luft aus dem Öleinfüllstutzen oder der Entlüftung. Fällt der Druck nicht ab ist noch alles ok.
oder wenn du zur Verfügung hast ein Kompresionstester.
 

Christian Lang

Moderator
Teammitglied
Hallo Horst
Du kannst auch ein Druckverlusttest machen. Motor so drehen das die Ventile geschlossen sind.
Kerze raus und mit Druckluft den Zylinder beaufschlagen. Entweicht der Druck ins Kurbelgehäuse Ringe oder Zylinder defekt.
Dann kommt die Luft aus dem Öleinfüllstutzen oder der Entlüftung. Fällt der Druck nicht ab ist noch alles ok.
oder wenn du zur Verfügung hast ein Kompresionstester.
so geht das
 

UweHD

User
Aif jeden Fall hat der Überdruck im Kurbelgehäuse das Öl rausgedrückt. Fragt sich jetzt nur, warum, denn: Überdruck ist bei laufendem Motor im KuGe immer. Der sollte nur nicht zu hoch sein und außer Ölnebel auch keine Flüssigkeit rausdrücken.

Was neben dem angesprochenen Motorschaden als Ursache auch noch möglich ist: Jemand hatte den Mäher zum Reinigen auf den Rücken und/oder die falsche Seite gelegt , das Öl hat sich in der Entlüftung gesammelt und ist dann bei laufendem Motor (= mit Überdruck im KuGe) raugeschossen. Wäre nicht das erste mal ;)
 

S_a_S

User
mit genügend Speed hangab um die Kurve schaffts auch einer alleine.
Aber dann muss der ja wieder zurück in Ausgangslage und den Schuppen...

Grüße Stefan
 
Hallo Horst
Du kannst auch ein Druckverlusttest machen. Motor so drehen das die Ventile geschlossen sind....
Das probiere ich aus.

Dass der Mäher seitlich gekippt war, kann ich auch ausschließen, da ich allein Zugriff hatte. Ich muss auch gestehen, dass nach dem letzten Mähen der Traktor nicht sauber gemacht wurde und da lief er noch prima. Das Ausspucken von Öl ist auch 2x passiert, weil ich mehrfach getestet hatte. Wäre der Mäher gekippt worden, wär's doch wahrscheinlich nur einmal passiert und er hätte sich "freigeblasen"?

Was mir aber noch eingefallen ist: irgendein Mensch hatte einen Stein so auf der Piste platziert, dass er nicht zu sehen war. Beim vorletzten Mähen bin ich drüber gefahren und es gab einen mächtigen Schlag, der Motor ging aus. Danach lief er aber wieder, Schaden konnte ich außer einer Kerbe am Messer nicht feststellen. Aber danach wurde wieder 2 Mal problemlos gemäht.....
 
Hallo nochmal,
ich habe jetzt mit dem Kompressor in die Kerzenöffnung Luft gedrückt. Es kam nichts aus dem aus der Kurbelwellenentlüftung raus. Ich musste sogar das Schwungrad blockieren, damit ich testen konnte und der Kolben nicht runtergedrückt wurde. Je nachdem, wie der Kolben steht, kommt Luft aus dem Vergaser bzw. aus dem Auspuff. Soweit so gut?????

Ich habe dann noch das restliche Öl abgelassen und festgestellt, dass es flüssig wie Wasser ist. Also Benzin im Motoröl. Wie kommt das da rein?? Evtl. über den Vergaser????
 
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