Wer sollte für den Verlust eines Schlepp-Seiles aufkommen?

jagmag

User
Hallo,

zunächst einmal herzlichen Dank für die rege Beteiligung. Über 1500 Hits in ca. 30 Stunden zeigen doch ein gewisses Interesse an der eingangs gestellten Frage…

Wie es zu einem Seilverlust kommen kann wurde ja schon beschrieben. Ich möchte auch nicht den Eindruck erwecken, dass diese Situationen an der Tagesordnung sind. Glücklicherweise ist bei uns im Verein die letzten drei Jahre kein einziges Seil verloren gegangen – aber da weiß ich auch, dass die Kollegen nicht an der falschen Stelle sparen und auch an der Schleppkupplung – dem Segler entsprechend -hochwertige und kräftige Servos verbauen. Das bei mir verbaute Servo zieht z. B. mit ca. 28 kg am „Docht“ und da bin ich mir ziemlich Sicher, dass – egal was hinten dran hängt - das Seil auch frei wird, wenn dies von mir so „gewünscht“ ist. Sollte es hier dem Servo doch zu viel werden, ist i. d. R. die Belastungsgrenze von der Schlaufe schon längst erreicht.

Die zwei erlebten Seilverluste sind jeweils bei den „Gasteinsätzen“ passiert. Ich bin da mit Sicherheit auch nicht wirklich schnell an der Kupplung und wurde in einem Fall sogar vom Segler-Pilot „gebeten“ auszuklinken, und wenn der, der hinten dran hängt sagt „ich bin dann mal weg“ und gleich darauf fast rechtwinklig „abbiegt“, dann der Segler aber plötzlich die wildesten Pirouetten hinterm Schlepper vollzieht da seine Kupplung doch (noch) nicht ausgelöst hat, dann ist das für mich z. B. eine Situation in der es gilt, Schaden zu verhindern (auch am Segler!) und ich meinerseits die Klinke betätige.

Es soll hier auch bestimmt nicht in ein Cent-genaues „aufrechnen“ von Sprit oder sonstigen Ausgaben des Schlepp-Piloten ausarten. Wie der Sven schon geschrieben hat, geht es in erster Linie auch nicht um den Materiellen Schaden (siehe Preisliste von Ulf), sondern um den Anstand, dieses Thema mit dem Schlepp-Piloten zu klären.

Ganz kurz auch noch zwei Sätze zur Schlaufe: Liebe Segler-Piloten, bitte hängt nicht stillschweigend die eigene (da „reisfeste“) Schlaufe ans Seil. Wenn ich als Schlepp-Pilot auf diese zusätzliche „Sicherheit“ verzichten muss, würde ich da vorher zumindest gerne gefragt werden – und ich könnte mir vorstellen, dass es dem einen oder anderen Schlepp-Piloten an einem Treffen, an dem man das Einklinken nicht immer im Blick hat, genauso geht.

Für mich abschließend kann ich aber sagen, dass diese erwähnten „Vorfälle“ wirklich Seltenheitswert haben, dennoch aber nicht unerwähnt bleiben sollten.
Ich hab nach wie vor richtig Spaß an der Schlepperei und fahre am Ende eines Schlepp-Tages – sei es nach einem Treffen oder im „eigenen“ Verein – zwar oft doch etwas „geschafft“ - ganz bestimmt aber mit einem breiten Grinsen im Gesicht nach Hause.

In diesem Sinne
viele Grüße,

Rainer
 
Respekt, Wertschätzung und Teamgeist ?!?

Respekt, Wertschätzung und Teamgeist ?!?

Also meiner Meinung nach gehts da nicht um Kosten oder Schuld sondern um die Geste.
Es ist auch eine Frage der Wertschätzung gegenüber dem Kollegen der einem hochzieht.

Und verzeiht, aber wenn ich dann lese: "der Schlepper soll doch froh sein, dass einer hinten dran hängt",
dann könnt ich grad ko**en ob dieser Ignoranz :eek:

Ist das so schlimm, auch wenn es jemandem Spaß macht, ihm dafür zu danken bzw. dankbar zu sein ?

Aber das scheint in der heutigen Gesellschaft, in dem jeder nur noch unabhängig sein will
und das eigene Ego befriedigen will ja nicht mehr besonders geschätzt zu werden.

Gruß von einem der sowohl schleppt, wie sich auch als Seglerpilot gerne hinten dran hängt ;)
 
....

Aber das scheint in der heutigen Gesellschaft, in dem jeder nur noch unabhängig sein will
und das eigene Ego befriedigen will ja nicht mehr besonders geschätzt zu werden.
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Also anhand des Threads konnte ich bisher nur herauslesen das es in fast allen Fällen von Schleppseilverlust zu einer vernünftigen Lösung kommt. Also dürfte die heutige Gesellschaft nicht ganz so verkommen sein wie sie von manchen empfunden wird.


Andreas
 

Mcgoo

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Schleppleinenverlust

Schleppleinenverlust

Hallo, also nun will ich mich doch auch noch zu dem Thema Schleppen äussern. Ich habe meine Schleppmaschienen bisher immer gebaut oder gekauft weil ich grossen Spaß daran habe, Segler in thermikverdächtige Höhen zu befördern. Für mich ist jeder Start/Schlepp eine neue Herausforderung den Segler so zu schleppen, dass dieser gefahrlos nach oben kommt. "Das ist mein Hobby, Modell F-Schlepp"

Zum Thema Seilverlust wurde bisher immer nur der Kostenaspekt für die Modellflieger heraus gestellt, das halte ich aber für zu kurz gedacht. Kann sich jemand vorstellen welchen Schaden ein ca. 25mtr. langes geflochtnes Nylonseil in einer Landwirtschaftlichen Maschiene anrichtet, wenn es sich förmlich auf einer schnelldrehenden Welle verschweisst? Vor ein paar Jahren stand eines Tages unser Grundstücksnachbar mit einer Hand voll, wir dachten Putzwolle vor uns, bei genauerem Hinsehen erkannten wir dann allerdings sehr schnell, dass es sich um die Überreste des im Sommer verlorene Schleppseils handelte. Was war passiert? Der Maishäksler hatte das Seil aufgenommen und Es verschweisste sich durch die Rotation direkt am Lager um eine Welle. Der Wiederstand wurde so gross, dass ein 150 Ps Traktor einfach abgewürgt wurde. Gottlob entstand kein weiterer Schaden an den Maschienen und wir konnten mit einer Entschuldigung und einem Gespräch den Vorfall klären. Ich habe daraus gelernt und bestücke seither meine Schleppleine mit dem Schleppseilfinder von "emotec"
Gruß Peter
 
Hallo reiner also ich habe auch immer geschleppt hab zwar noch nie ein seil verloren aber habe deswegen schon einmal bei uns auf dem platz bei einem treffen einen streit mitbekommen da meinte die Seglerpartei das man das seil selber zahlen soll alls schhlepper und es wäre sein spass ich finde man sollte den preis halbieren
Gruß Daniel
 
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