Ich dache zuerst das war es dann wohl, weil kaufen wollte ich ja Nichts.
Als ich aber in meinem Fundus noch 2 Wellen mit 9,5 mm Durchmesser und passender Länge fand war die Überlegung diese auf Y zu verwenden. Die dafür passenden Gleitlager konnte ich auf dem 3 Drucker erstellen. Danke an Thingiverse.
In dieser Version konnte man schon einigermaßen stabil die Sache bewegen, nur die seitliche Führung der Schublade war noch schlimm und die 9,5 mm Wellen sehr nachgiebig,
An dieser Stelle beschloss ich doch ein paar Euro zu investieren und habe für beide Achsen Rundmaterial 14 und 20 mm (Automatenstahl) erworben.
Für beide Dimensionen wurden wieder die Gleitlager gedruckt. Obwohl jedes einzelne Lager gut auf den 20 mm Stangen glitten, war das ganze im Zusammenbau (je 2 auf jeder Welle) zu schwergängig, speziell bei der Steigung von 1/2 Zoll und 1A Motor.
Daraufhin habe ich mir Anregung bei der MPCNC geholt wo ja Kugellagerkonstruktionen als Führungswägen verwendet werden. Ich hatte noch fünf Stück Lager vom 3D-Druckerbau übrig und daraus einen Prototyp erstellt.
Da das Ergebnis vielversprechend war wurden nun noch 20 Stk Kugellager um sagenhafte 15 Euro erworben.
Während des Wartens auf die Lieferung konnte die bisher fliegend aufgebaute Steuerung in ein ebenfalls im Fundus vorhandenes Gehäuse eingebaut werden. Auch Stecker und Kabel waren vorhanden.
Nachdem die Kugellager da und die "Laufwägen" montiert waren läuft der Tisch nun leicht und spielfrei.
Fräsversuche mit dem Dremel Klon und 2 mm Fräser ergeben eine Maßhaltigkeit ca. 0,5mm
Auffällig ist dass Kreise um diesen Betrag in Y (quer) abgeflacht sind. Ich führte das auf das merkbare Spiel der Spindelmutter an dieser Achse zurück.
Es ist mir nun noch gelungen eine Mutter für diese Spindel (trapez 2mm Steigung) zu drucken.
Die aktuellen Ergebnisse sind geringfügig besser, aber immer noch im 02, - 0,3 mm Bereich.
Selbst die Ausschnitte für die Computerstecker an der Alu-Frontplatte der Steuerung wurden damit gefräst. 2 mm 2 Schneider, 10 Zustellungen zu 0,2mm 150 mm/min Vorschub.
Ein vorhandenes Stück Alu wurde noch als Tastplatte angeschlossen, ebenso Referenzschalter auf allen Achsen.
Somit kann ich so ziemlich alles Testen was Estlcam zu bieten hat. Dass ich mir für diese rustikale Konstruktion keine Lizenz kaufe möge Christian mir verzeihen.
Die "Maschine" wird wahrscheinlich nach dem Winter oder sobald ich den Platz für anderes benötige wieder zerlegt werden.
Sollte ich irgendwann doch noch eine richtige Fräse bauen habe ich zumindest ein Steuerung für den Anfang.
Ich habe wesentlich mehr erreicht als ich je gedacht hatte. und viel dabei gelernt.
Zum Abschluss ein paar von den Spielereien die ich gefräst habe
Erwin