Moin zusammen,
Wie im Titel bereits zu lesen, will ich mir meine eigene Finne bauen. Ich habe durchaus Erfahrung mit Epoxid harzen, Gfk, Carbonfasern (weniger), …, habe aber bei gewissen Schritten immer Fragen/Probleme. Ich habe mir mehrere Videos, Beiträge in Foren, … zu Materialien, Vorgehensweisen usw. angeschaut, oft sieht man aber verschiedene Ansätze, die verschieden schwer sind und verschiedene Fragen aufwerfen. Auch den Beitrag von @HiJan habe ich mir durchgelesen, einige Schritte kann ich aber nicht ganz nachvollziehen. Nun zu meinem Vorhaben, dem aktuellen Stand und meinen zugehörigen Fragen:
Ich will eine neue/meine eigene Finne entwerfen (also nicht eine bereits bestehende Finne kopieren). Dazu habe ich Multiplex Holz genommen, damit ich das Profil genauer schleifen kann, und daraus mein Urmodell angefertigt. Das sieht aktuell ca so aus:
Unebenheiten im Profil habe ich noch mit Holzspachtel aufgefüllt und angeschliffen, sodass jetzt ein ebenes, weitestgehend symmetrisches Profil vorhanden ist. (Falls ihr bessere Alternativen zum Herstellen des Urmodells habt, gerne her damit. CAD ist mir nur zu Zeitaufwendig, um es neu zu lernen)
Auch eine Form hatte ich bereits gebaut, die war aber nicht so gut. Einen Testversuch habe ich mit ihr aber trotzdem schon gemacht, damit ich beim „ernsteren“ Versuch schonmal weniger Fehler mache.
Dazu schonmal die ersten Fragen:
Leider habe ich keine Vakuumpumpe zur Verfügung. Als Alternative hatte ich einen Gefrierbeutel genutzt, um die Finne reinzutun. Der war sehr glatt und hatte keine Luft drinnen, sodass es eine recht gute Trennebene darstellte. Perfekt ist das wohl glaube ich trotzdem nicht. Habt ihr andere Methoden? Oder werde ich mir zwangsläufig eine Vakuumpumpe anschaffen müssen?
das sah so aus:
Bei meinem ersten Versuch ist mir aufgefallen, dass das Formenbauharz, das ich mir bei hp-textiles bestellt hatte, sehr dickflüssig ist. So war es erstens sehr schwer zu vermengen, zweitens aber auch sehr schwer zu gießen (war wohl auch der falsche Anwendungsbereich - wobei ich oft Formen sehe, die aus diesem Material sind). Ich habe bereits andere Varianten gesehen, die Polyurethan Gießharz verwenden, weil es wesentlich visköser ist, und schnell härtet. Hier finde ich nur leider wenige vernünftige Angebote, außerdem bin ich mir über die benötigte Menge zum Ausfüllen des Hohlraums nicht im Klaren. Die 1,1kg des Formenharzes haben nicht einmal bis zur Hälfte gereicht… Ginge auch „normales“ laminierharz? Oder ist das nicht geeignet?
Ich werde jetzt eine neue, handlichere Form entwerfen, die weniger Hohlraum zum Ausgießen hat, sodass das Problem der Menge erstmal geklärt sein sollte. Die Frage, welches Harz zu verwenden ist, bleibt weiterhin offen.
Das Finnenblatt werde ich separat vom
Kopf laminieren, und den Kopf später an das Blatt angießen.
Jetzt zu meinen weiteren Fragen:
1)Mir ist das Vorgehen mit Harzrinne an End- und Vorderleiste nicht ganz klar. Wie genau baue ich das ein? Dazu gerne einige Tipps
2)Oft liest man was von gelcoat als äußere „Dichtungsschicht“. Ist das nötig? Was sind die Vorteile? Wie laminiert man damit? Nach dem laminierprozess mit epoxy (also wenn das Finnenblatt schon hart ist)? Man laminiert ja nicht nur mit gelcoat…
3)Wie ich einen guten, zweiteiligen Abdruck des Finnenkopfes kriege, ist mir noch etwas unklar. Auch, wie sehr ich das Epoxy mit Microballons etc. andicken muss, weiß ich noch nicht genau. Ich hatte auf Bildern von @pro51flier gesehen, dass er das Finnenblatt regelrecht angießt (wenn ich das richtig verstanden habe). Das hieße aber ja, dass die viskosität des Epoxyharzes noch verhältnismäßig hoch sein müsste, damit es in alle Ecken läuft. Bei anderen (durchaus auch bekannten und guten) Bastlern habe ich andere viskositäten gesehen. So war das Epoxy-Gemisch fast eine Pampe, die in die Ecken gedrückt werden musste. (Nicht, dass ich irgendjemandes Arbeit infrage stellen will, es dient nur meinem Verständnis)
4)Außerdem verstehe ich noch nicht ganz, nach welchen Kriterien bzw. warum ich welches Carbon verwende, und wie ich durch Legen in bestimmte Richtungen Flex und twist steuere.
Bitte verzeiht mir die lange Nachricht, diese Fragen musste ich aber mal loswerden. Danke schonmal an jeden, der sich Zeit nimmt, die Nachricht zu lesen, und zu antworten. Stellt gerne auch Rückfragen
PS: ich baue nicht, um mir eine top-high-end Finne zu bauen. Es ist vor allem der Spaß am basteln, das Interesse an Neuem, das Sachverständnis, das man dadurch kriegt, und die engere Bindung zum eigenen Material (wenn ihr versteht, was ich meine). Ich brauche also kein perfektes Ergebnis, sondern einfach eines, mit dem ich gut fahren kann.
Lg, Linus!
Wie im Titel bereits zu lesen, will ich mir meine eigene Finne bauen. Ich habe durchaus Erfahrung mit Epoxid harzen, Gfk, Carbonfasern (weniger), …, habe aber bei gewissen Schritten immer Fragen/Probleme. Ich habe mir mehrere Videos, Beiträge in Foren, … zu Materialien, Vorgehensweisen usw. angeschaut, oft sieht man aber verschiedene Ansätze, die verschieden schwer sind und verschiedene Fragen aufwerfen. Auch den Beitrag von @HiJan habe ich mir durchgelesen, einige Schritte kann ich aber nicht ganz nachvollziehen. Nun zu meinem Vorhaben, dem aktuellen Stand und meinen zugehörigen Fragen:
Ich will eine neue/meine eigene Finne entwerfen (also nicht eine bereits bestehende Finne kopieren). Dazu habe ich Multiplex Holz genommen, damit ich das Profil genauer schleifen kann, und daraus mein Urmodell angefertigt. Das sieht aktuell ca so aus:
Unebenheiten im Profil habe ich noch mit Holzspachtel aufgefüllt und angeschliffen, sodass jetzt ein ebenes, weitestgehend symmetrisches Profil vorhanden ist. (Falls ihr bessere Alternativen zum Herstellen des Urmodells habt, gerne her damit. CAD ist mir nur zu Zeitaufwendig, um es neu zu lernen)
Auch eine Form hatte ich bereits gebaut, die war aber nicht so gut. Einen Testversuch habe ich mit ihr aber trotzdem schon gemacht, damit ich beim „ernsteren“ Versuch schonmal weniger Fehler mache.
Dazu schonmal die ersten Fragen:
Leider habe ich keine Vakuumpumpe zur Verfügung. Als Alternative hatte ich einen Gefrierbeutel genutzt, um die Finne reinzutun. Der war sehr glatt und hatte keine Luft drinnen, sodass es eine recht gute Trennebene darstellte. Perfekt ist das wohl glaube ich trotzdem nicht. Habt ihr andere Methoden? Oder werde ich mir zwangsläufig eine Vakuumpumpe anschaffen müssen?
das sah so aus:
Bei meinem ersten Versuch ist mir aufgefallen, dass das Formenbauharz, das ich mir bei hp-textiles bestellt hatte, sehr dickflüssig ist. So war es erstens sehr schwer zu vermengen, zweitens aber auch sehr schwer zu gießen (war wohl auch der falsche Anwendungsbereich - wobei ich oft Formen sehe, die aus diesem Material sind). Ich habe bereits andere Varianten gesehen, die Polyurethan Gießharz verwenden, weil es wesentlich visköser ist, und schnell härtet. Hier finde ich nur leider wenige vernünftige Angebote, außerdem bin ich mir über die benötigte Menge zum Ausfüllen des Hohlraums nicht im Klaren. Die 1,1kg des Formenharzes haben nicht einmal bis zur Hälfte gereicht… Ginge auch „normales“ laminierharz? Oder ist das nicht geeignet?
Ich werde jetzt eine neue, handlichere Form entwerfen, die weniger Hohlraum zum Ausgießen hat, sodass das Problem der Menge erstmal geklärt sein sollte. Die Frage, welches Harz zu verwenden ist, bleibt weiterhin offen.
Das Finnenblatt werde ich separat vom
Kopf laminieren, und den Kopf später an das Blatt angießen.
Jetzt zu meinen weiteren Fragen:
1)Mir ist das Vorgehen mit Harzrinne an End- und Vorderleiste nicht ganz klar. Wie genau baue ich das ein? Dazu gerne einige Tipps
2)Oft liest man was von gelcoat als äußere „Dichtungsschicht“. Ist das nötig? Was sind die Vorteile? Wie laminiert man damit? Nach dem laminierprozess mit epoxy (also wenn das Finnenblatt schon hart ist)? Man laminiert ja nicht nur mit gelcoat…
3)Wie ich einen guten, zweiteiligen Abdruck des Finnenkopfes kriege, ist mir noch etwas unklar. Auch, wie sehr ich das Epoxy mit Microballons etc. andicken muss, weiß ich noch nicht genau. Ich hatte auf Bildern von @pro51flier gesehen, dass er das Finnenblatt regelrecht angießt (wenn ich das richtig verstanden habe). Das hieße aber ja, dass die viskosität des Epoxyharzes noch verhältnismäßig hoch sein müsste, damit es in alle Ecken läuft. Bei anderen (durchaus auch bekannten und guten) Bastlern habe ich andere viskositäten gesehen. So war das Epoxy-Gemisch fast eine Pampe, die in die Ecken gedrückt werden musste. (Nicht, dass ich irgendjemandes Arbeit infrage stellen will, es dient nur meinem Verständnis)
4)Außerdem verstehe ich noch nicht ganz, nach welchen Kriterien bzw. warum ich welches Carbon verwende, und wie ich durch Legen in bestimmte Richtungen Flex und twist steuere.
Bitte verzeiht mir die lange Nachricht, diese Fragen musste ich aber mal loswerden. Danke schonmal an jeden, der sich Zeit nimmt, die Nachricht zu lesen, und zu antworten. Stellt gerne auch Rückfragen
PS: ich baue nicht, um mir eine top-high-end Finne zu bauen. Es ist vor allem der Spaß am basteln, das Interesse an Neuem, das Sachverständnis, das man dadurch kriegt, und die engere Bindung zum eigenen Material (wenn ihr versteht, was ich meine). Ich brauche also kein perfektes Ergebnis, sondern einfach eines, mit dem ich gut fahren kann.
Lg, Linus!