WM Argentinien

Der Alltag hat uns wieder ...

Der Alltag hat uns wieder ...

So, nach aufreibenden 25 Stunden Heimreise sind wir wieder wohl behalten zurück ...

Naja, die Rueckreise war noch etwas holprig, aber im Grossen und Ganzen hat alles dann doch geklappt!

Wir sind ja erst am Montag geflogen und hatten so den Sonntag Zeit, alles in die Wege zu leiten. Die Kisten haben wir gegen Abend bei Hertz abgeliefert und da wurden sie auf einen Truck geladen, der sie nach Buenos Aires fahren sollte. Wir haben einen Zettel mit einer Nummer gekriegt, damit sollten wir sie dann am nächsten Mittag dort auslösen.

Bange Frage: klappt das? - Hat geklappt!

Wir sollten Montag um 6:30 fertig sein, da wuerden wir von einem Bus abgeholt, der uns samt Gepäck nach Buenos Aires biringen sollte. Gut, um halb neun kam dann so eine klapprige Kutsche an, hoppla, da soll alles rein ????

In der Zwischenzeit wurden auch unsere Mietwaegen abgeholt, die trotz der rauhen Fahrweise, den gemeinen Fallgruben auf den Strassen, kreuzenden Viechern, Pferde- und Eselskarren nix abgekriegt hatten, und wir somit unsere Kaution zurueckbekommen haben. Vollkasko war bei unserer klammen Kasse halt nicht drin, aber es ging gut, anders als in Portugal ...

Zurueck zu unserem "Luxusbus". Hatte Klimaanlage! Oder besser: mehrere, je nachdem wie viele Fenster man auf gemacht hat! Sprich: das war eine alte, zerfetzte Karre mit 20 Sitzen. Mit uns sollten die Franzosen, Ola aus Norwegen und die Punktrichter aus Spanien und Brasilien fahren. Also, die Leute haben reingepasst, aber kein Gepaeck! Also wurde das Gepaeck auf die hinteren Sitze verstaut und die Franzosen sind mit Taxis nach Buenos Aures gekarrt worden - 420 km weit. Der Gerechtigkeit halber waren die Taxis aber genau so alt und (un)komfortabel wie unser "Bus" ...

In Buenos Aires hatten wir unendlich viel Zeit, 5 Stunden bis Abflug - dachten wir, ach, wie naiv!

Zuerst haben wir den Truck gesucht - und gefunden! Gegen den Zettel haben wir auch die Kisten bekommen.

Hektik ueberall: von rechts kamen die Amis, von links die Japaner, die sind uns alle noch mehrmals begegnet, die Chinesen haben gerade ausgeladen, Bob Skinner sass schon beim Bier...

Mit uns flogen noch die Schweizer und Wolfgang Matt.

Wir haben dann gewartet bis der Lufthansa Schalter geoeffnet hatte. Einchecken kein Problem, dank des Schreibens vom Flottenchef aus Frankfurt. Es kam auch gleich ein Deutscher Angestellte der Lufthansa, der wusste Bescheid und hatte schon einen Container fuer uns bereit.

Wir hatten allerdings die Rechnung ohne den Argentischen Zoll gemacht!

Der wollte die Kisten durchleuchten: also Guennis Kiste rein - passte durchs "Loch".

Sie sehen nix, Kiste raus, rum , wieder rein, sie sehen nix - Schei.... !!!

Also Markus Kiste: zu breit, geht nicht rein - wieder Schei... !!!

Die Werkzeugkisten drauf, durch - Kisten fort...

Schweizer Kisten rein, alles rot am Bildschirm, macht nix durch ....

Matt Kiste, gleiches Spiel - durch ...

Und wir, wir stehen da, Fliegerkisten nix durch - Schei .... !!!

Wir sollten alles auspacken und einzeln durchleuchten lassen. Nur wie die Kisten aufschrauben? Werkzeug war in den Werkzeugkisten, die waren durch, standen draussen, 2 Meter weg, unerreichbar - sie lassen uns keinen Mater aufs Vorfeld!

Der Lufthansanagestellte wollte uns das Werkzeug holen, durfte er nicht, Schraubenzieher gab es aber auch keinen - und die Zeit tickte!

Der gute Mann von der Lufthansa hat dann in einem unbeobachteten Moment das Werkzerug schnell raus geholt, sonst wuerden wir heute noch da stehen - vielen Dank an ihn, auch wenn er dies nicht liest!

Also Kisten auf, alles raus, rauf auf Band, aber alles, incl. Steckungsrohre, sogar die Senderabdeckung aus durchsichtigem Plexiglas musste durchleuchtet werden! Schwachsinn - reine Schikane, - und kein Schwein hat auch nur einmal auf den Monitor geschaut! Wir hatten einen derart dicken Hals, so kennen wir das nur aus dem Ostblock, zu Zeiten, als der eiserne Vorhang noch runtergelassen war.

Dann alles wieder in die Kisten, noch 45 Minuten bis Abflug. Zum Glueck hat der sich verspaetet, um 2 Stunden ...

Ein netter Flughafenangestellter, der das Drama mitbekommen hat, hat uns dann durch den Sicherheitscheck geschleust, sonst haetten wir den Flieger nie erreicht. Buenos Aires hat nur 2 Schleusen und durch die Verspätung flogen 2 Jumbos gleichzeitig, so 800 Leute wollten da durch!

In Frankfurt ging alles glatt, Markus hat noch den Anschlussflug nach M bekommen und wir sind mit den Kisten einfach durch den Zoll marschiert...

Jetzt heisst es Resumee ziehen, wieso wir "so schlecht" waren, und wie wir es besser machen koennen. Wir haben die Sache analysiert, werden handeln, wir hoffen auch auf Hilfe - vor und hinter den Kulissen - dazu brauchen wir aber Leute, die was von der Sache vestehen und keine "Dummschwaetzer" ...

So, das wars von der WM

Rainer Seubert
Mannschaftsfuehrer F3A
 
Hallo Rainer,

schön, dass Ihr wieder alle zurück seit. Mit Günni und P. Uhlig habe ich schon gesprochen und mit Bernd mal per sms kommuniziert.

Na ja, der Zoll etc. Da kommen bei mir aus Nostalgiezeiten ähnliche Erfahrungen wieder ins Gedächnis (1991 Australien; da durften wir nach 25 Std. Flug dann auch 3 Std. lang am australischen Zolle alles auspacken etc.)

grrrr.......; da gehen mir noch heute die Nackenhaare hoch. Ja ja, das Reisen mit Modellkisten ist schon ein Erlebnis; aber die F3A Kisten sind ja noch tranportfreundlich. TOC war auch immer ein Erlebnis mit dem Zoll.

Den Rest besprechen wir mal privat bei Gelegenheit.


Gruss

PW
 
Glückwünsche auch von mir....

Glückwünsche auch von mir....

zu Euren hervorragenden Ergebnis und der gelungenen Rückkehr.

Wie sich im laufe der Jahre die zeiten so ändern.
Ich besitze noch die orginal AW 40 mit der Josef (Alfons) Wester 1971 in den USA auch einen 5. Platz (jedoch Einzelwertung) belegte.
Die Mannschaft kam damals auf Platz 3. hinter der Schweitz und den USA.
Ich hab da was auf meiner H.P.:
http://www.peter-broich.de/wm.html

Gruß Peter Broich.

P.S. Wer noch Infos zum Modell AW-40 haben möchte bitte melden.
 
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