...aber ich vermute mal dass eine Klappe mit 100 % der Halbspannweite zu 100 % Sinkleistung führt
Nabendsn und danke Ihr beiden für die Antworten!!
... und wenn man diesen Gedanken weiter spinnt müsste eine nur nach unten ausfahrende Klappe einen positiven Profilmoment erzeugen, der mit einem Tiefenruderausschlag ausgeglichen werden muss um die Nase des Nurflügels unten zu halten. Ein Höhenruderausschlag nach unten erhöht aber die Profilwölbung und wirkt damit wie eine Wölbklappe auftriebserhöhend.
Und genau so ist es: bei meinem (ebenfalls Kolibri-betriebenen) FunJet-Ultra habe ich Bremsklappen knapp hinter die mitte der Flächentiefe gebaut. Sie decken nur den inneren, stark gepfeilten Teil der Fläche ab, etwa bis zu den Seitenflossen. Zudem klappen sie auf und "wachsen" nicht aus der Fläche heraus, können aber bis auf 90° Anstellwinkel heruntergeklappt werden.
Wenn sie so voll ausgefahren sind, muß ich annähernd 60% Tiefenruder dazugeben! Sonst zieht er die Nase hoch wie bei einer harrschen Erkältung
Beim ersten Ausprobieren war ich total baff, weil ich eher auf das Gegenteil gefaßt war!
Bei so unerwartetem Zeug mache ich immer mal nen reinen Kräfteansatz, denn irgendein Zusammenspiel von Kräften hat diesen lustigen Effekt schließlich bewirkt. Ohne es zu
wissen, erkläre ich mir das so: durch die Klappen entsteht vor ihnen ein Überdruck und hinter ihnen ein Unterdruck, der jeweils seinen über ihm liegenden Teil der Fläche beaufschlagt, also vorne nach oben drückt und hinten nach unten saugt. Das resultierende Drehmoment um die Querachse ist das, was man beobachtet. Ab dem ersten bißchen Öffnen der Klappen muß nachgedrückt werden, das macht jetzt ein Mischer, nachdem ich das mühsam und unter lang anhaltendem Staunen erflogen habe
Irgendwo hab ichn Bild davon ausm Baufred...kruschdl...kruschdl...da:
hier sieht man ganz schwach die Klappen des fliegenden Weihnachtsbaums
so herum sieht mans besser
Klappen voll offen
MIT Klappen kann man ihn jetzt sogar bei laufender Turbine landen, die Wirkung ist in jeder Beziehung brachial und bei einem Neubau würde ich sie weiter hinten ansetzen, um den Saugeffekt zu verkleinern und gleichzeitig den Drückeffekt nach hinten unter den CG verlagern. Das wäre die Idealvorstellung.
Das Steuerverhalten verschlechtert sich erwartungsgemäß deutlich, ist fast stur, und man muß schon in die Knüppel langen, damit sich was tut.
Achso: er wiegt 1,55kg naß
Soviel dazu. Beim UJ könnt ichs ja so machen. Aber: der ist doppelt so groß, wiegt mehr und wenn ich mal ohne Fahrwerk landen müßte oder sogar - Gottbeware - eine Außenlandung nötig wird, wollte ich nach Möglichkeit nix nach unten stehen haben, das vom hohem Gras oder Acker beschädigt oder gar abgerissen werden könnte. Beim FJU besteht diese Gefahr nicht oder nicht wirklich, weil er leichter ist und das Stabilitäts/Größen-Verhältnis gigantisch ist (vollverglast).
Tjaaa, deswegen suche ich nach Alternativen (und schaue dabei eben gerne mal über Tellerränder hinaus, das Rad muß ja nicht
jedesmal neu erfunden werden!
...aber ein bißchen vielleicht schon ) und bin auf diese Störklappengeschichte vom Jochen (fulps) neugierig geworden, denn das fände ich eine elegante Lösung zum wenn-schon-Klappen-auf-der-Oberseite Ansatz.
Dieser steht in Konkurrenz zum Endleiste-spreizen-Ansatz. Da hier die Strömungen am Klappenanfang oben und unten schon fast wieder gleichschnell sind, würde ich eine momentfreie Bremswirkung erwarten...oder?
Oder Ihr kommt jetzt noch mit etwas obergenialem, das alles toppt, Fluxkompensator oder so
Danke und viele Grüße,
o.d. (einer der vielen Jörgs, deswegen o.d.)