(Y)et(A)nother one … YASal

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Hier noch zwei Bilder der Durchbrüche am Holm

Rechts

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Links

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Gruß Heinz
 
Lieber Heinz!

Natürlich gibt es einen Grund, sonst würde er ja nicht dort stehen ;). Na, es hat auch nur eine Viertelstunde gedauert, da war er weg. Da ich ja mehrere Yasals habe und nicht alle fliegen kann, habe ich einen weitergegeben. Für meinen Teil habe ich mich entschieden den nächsten wieder so wie Du mit Diagonalanlenkung zu bauen, da das basteln mir Freude macht und ich Vorteile in dieser Anlenkungsart sehe, die ich in Zukunft wieder wahrnehmen möchte. Steifigkeit und Einfachheit falls mal was sein sollte, wiegen meiner persönlichen Ansicht nach den kaum merkbaren optischen und Aerodynamischen Vorteil des RDS auf. Natürlich kann auch der Kostenunterschied eine Rolle spielen, der zwar verständlich aber doch immens ist.
Derzeit fliege ich wieder hauptsächlich einen Yasal mit dem kleineren "alten" Leitwerk und muss sagen, dass niemend meinen sollte es entstünden ihm Nachteile daraus. Wenn gesagt wird, es erfordere einen etwas geschulteren und saubereren Wurf mag das möglicherweise gelten, das Handling jedoch bleibt ungeschlagen und auch das Kreisen bei Wind fällt meiner Empfindung nach runder aus. Was Ralf Solinske so richtig sagt, "Kein Vorteil, ohne Nachteil" zeigt sich halt auch in diesem Falle und Entscheidungen dieser Art können nur vor dem Hintergrund sich verschiebender Leistungsschwerpunkte getroffen werden. Allerdings sprechen wir hier wie gesagt von Unterschieden die nur marginal sind und generell nicht entscheidend ins Gewicht fallen. So schulen sie mehr das differenzierte Beobachten und erlauben das sammeln von Erfahrungswerten.

So, eine Kamera habe ich besorgt, jetzt muss es nur noch regnen...

Herzliche Grüsse,
Johannes
 
Also, los geht es!
Ein paar Regenschauer haben sich tatsächlich wie gerufen eingestellt, so habe ich ein Stündchen in der Werkstatt verbracht.

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1. So sieht das "Rohmaterial" aus. Ein beispielhaftes Werkzeug ist schon ins Bild gerückt...


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2. Nach der ersten Bearbeitung kann das Ganze dann in etwa so aussehen.


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3. Hier sieht man deutlich, worauf zu achten ist: Der Leitwerksträger bleibt unangeschrabbert!


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4. Nun kommt ein neues Werkzeug an die Reihe...


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5. Jetzt muss gut ausgerichtet, also schön gerade, von hinten durch den Pylon gestossen werden. Dabei wird ordentlich Material in Umlauf gebracht.


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6. Der Zwischenstand nach dem erfolgreichen Abschluss dieses Arbeitsschrittes


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7. Und jetzt die Feinarbeit...


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8. STOP! Zunächst noch sichergehen, ob wirklich genug Freiraum entstanden ist, dass nachher die Anlenkschnur nicht zu stark abgelenkt wird und dadurch der Ruderausschlag nach unten begrenzt wird. Um zu vermeiden, dass der Schlitz im Pylon durch diese Nacharbeit übermässig ausgeweitet wird, bietet es sich an, hierfür ein Werkzeug zu nehmen, einen Bohrer z.B., dessen Schaft auf der ganzen Länge dünn ist.


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9. Jetzt also weiter im Takt mit den Feinwerkzeugen. Die Innenseiten werden geglättet und der Auschnitt an den Enden schön gerundet, damit alles Sollbruchstellenfrei bleibt.


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10. So kann es dann aussehen.
 

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Guten Tag Johannes,

Handwerklich sehr sauber ausgeführt, sehr schön!

Bezüglich Stabilität: Wir haben das seit Twister 2 Zeiten schon so gemacht. Bisher gab es keine Probleme. Wie viel größer oder kleiner der Pylon im Vergleich zum Yasal war, kann ich jetzt nicht sagen.
In meinen Augen ist Deine gewählte Methode der HR Anlenkung die Beste und vor allem läuft das Anlenkungsseil ohne Reibung.
Wenn ich nicht so Bau-Faul wäre wie ich nunmal bin :(, würde ich es auch so machen.

Was ist mit Zerbst, Johannes?

Grüße
André
 
Lieber herr Walkenhorst!
Danke für die Blumen, wie man so schön sagt.
Da mein ältester Spross am DM-Wochenende Geburtstag hat, bin ich mit mir zu Rate gegangen und habe mich entschlossen auf diese Runde zu verzichten. Was aber noch auf dem Zettel steht ist Bastis Heimspiel. Es wäre mir lang, Dich erst nächstes Jahr wieder im Spiegel der über uns kreisenden Kohleflächen zu sehen.
Viel Freude Dir,
Johannes
 
Das Seitenleitwerk

Das Seitenleitwerk

...Weil es so schön ist hier noch einmal ein Bild von den beiden Seitenleitwerken...
Und dann geht es heute Abend wieder auf den roten Teppich mit der nächsten Folge unseres ausführlichen Bauthreads. Vorgestellt wird die Montage des "leibigen" Leitwerks, die im Wesentlichen der des "schlanken" gleicht, im Detail jedoch ihre Eigenheiten haben kann.
Bis dahin,
Johannes

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So ich fange mal an, es wird wohl ein etwas längeres Unterfangen, da neben den Bildern, wenn auch nicht tausend, so doch einige Worte gemacht werden müssen.
Grundsätzlich nehme ich vorweg, dass ich das Seitenleitwerk wie immer ohne die Schablone einbaue, da ich sowohl was den Anstellwinkel, als auch was die winklige Ausrichtung betrifft dem Augenmaß völlig und zu recht vertraue. Wer eine Schablone, ebenfalls berechtigt, verwenden möchte, wird an den Punkten darauf aufmerksam gemacht, wo bestimmte Arbeitsschritte, besonders was die Maße betrifft, von dieser in ihrere Ausführung bestimmt werden.

Los geht es:

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1. Es wird das Rumpfende zur Ablängung vorbereitet. Das Rumpfrohr soll, wie sich im Laufe unserer Betrachtungen zeigen wird, sinnvollerweise bis zum hinteren Rand der Kohlefaserverstärkung reichen. Wer eine Schablone verwendet muss jetzt darauf achten, dass er das richtige Maß ermittelt, da durch diese der Abstand zwischen Höhenleitwerkspylon und Seitenleitwerk festgelegt ist.


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...Hier zwei von vielen möglichen Werkzeugen für diesen kleinen Arbeitschritt.


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Gesagt, getan, geschafft: Ab!
 
Jetzt kommt die eigendliche "Arbeit", von deren sorgafältiger Ausführung ein sauberes und stabiles Ergebnis abhängt: Dem Seitenleitwerk selbst wird zu Leibe gerückt.

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1.Von der Nase bis zum Steg wird im rechten Winkel zum Ruderspalt ein Schnitt gesetzt. dazu eignet sich besonders ein flexibles Geodreieck ohne "Noppen".
Ich habe das Seitenleitwerk so montiert, dass es ober- und unterhalb des Höhenleitwerks die gleiche Höhe hat, also in Bezug auf das Rumpfrohr nach oben hin etwa eineinhalb Zentimeter länger ist als nach unten.


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2.Der zweite Schnitt nun ergibt die Grundlage für die nächsten Arbeitsschritte. Der sich durch diesen ergebende Ausschnitt sollte DEUTLICH SCHMALER sein, als der Durchmesser des Rumpfrohres.


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3. Eine fest gedrehte Rolle 240er Schmirgelpapier...


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...Diese wird nun in den Spalt geführt und vorsichtig gedreht und gleichzeit vor und zurück bewegt. Jetzt stellt sich auch die Frage nach dem Anstellwinkel. Ich weiss nicht wie viel Bereiche es gibt, wo man auch ausversehen eher das Richtige als das Falsche macht; hier haben wir so einen Fall. Denn irgendwie wird durch die etwas härtere "Nasenleiste" des Seitenleitwerks das Röllchen wie von selbst in den Bereich der Profiloberseite abgedrängt. So soll es dann, in Maßen versteht sich sein, auch sein.


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So ist es gemeint!


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...Und das zunächst das Ergebnis.
Bis jetzt ist das Rumpfende bewusst noch nicht für die Aufnahme des Leitwerks vorbereitet, da der noch kommende weitere Zentimeter, den den das Leitwerk später nach vorne geschoben werden kann, durch den konischen Zulauf des Leitwerksträgers eine zusätzliche Sicherheit für den strammen Sitz des Seitenleitwerks bietet.


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4. Jetzt kommt der Unterschied zwischen der Montage des dickeren und des dünneren Leitwerks. Da ersteres im Holmbereich nur unwesentlich dünner als der Leitwerksträger ist, macht es kaum einen Sinn das Rumpfende von aussen um die Kohlefaserverstärkungen greifen zu lassen. Bei dem dünneren Seitenruder ust das eine gute und übliche Lösung, verursacht aber in diesem Falle übermässig empfindliche "Auswüchse" und einen relativ hohen Anspruch an ein optisch gefälliges Gelingen.
So kann das Rumpfende hier also besser an den Seiten etwas abgeflacht werden um anschliessend zwischen die Kohlegelege geschoben zu werden...


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Fünftens muss nun mit einem feinen Schraubenzieher z.B, eine Vertiefung am Ende des Spaltes im Seitenleitwerk zwischen den "Holmen" gemacht werden. Hier vorsichtig und eher drückend und verdichtend als zu Werke gehen, da das Rohacell relativ porös ist und keine "Ausrisse" entstehen sollen, die nachher gewichtige Kleberfallen werden können. Auch ist es günstig, das Laminat von innen ganz freizulegen, damit eine gute, kraftbündige Verklebung gewährleistet werden kann.


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6. Dann aufstecken und bei Bedarf feine Anpassungen vornehmen. Gerne soll ja vermieden werden das Seitenruder zu "spalten".


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7. Passt!
Wer die Heling verwendet kann jetz noch einmal nachprüfen, ob der Anstellwinkel stimmt. Ansonsten mache ich es so: Der Punkt, ab dem man mit Sicherheit sagen kann, dass die Linie zwischen Nasen- und Endleiste GERADE EBEN in Flugrichtung von vorne rechts nach hinten links zeigt, ist jener an dem man es mit einer einwandfrei funktionierenden Einstellung zu tun hat. Ein Fachmann wird das wahrscheinlich etwas vage finden und der Aerodynamiker von durch die Profilauslegung bedingten Schwankungen des Anstellwinkels sprechen, für meinen Teil hat es bis jetzt immer hervorragend geklappt und ich hatte immer Flieger, die gerade stiegen und flogen.


Bis bald und herzliche Grüsse,
Johannes
 
Mensch Barny,
Hättest Du mal keine falsche Bescheidenheit walten lassen und wärst nur einen Tag früher mit dieser Genialität herausgerückt, hätte ich mir die ganze Arbeit sparen können ;)!
Einen schönen Sonntag,
Johannes
 
Federanlenkung und Ruderhorn

Federanlenkung und Ruderhorn

Hier noch ein paar Bilder zum Einbau des Ruderhornes und der Torsionsfeder im Leitwerk.

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1. Mittig zur Aussparung im Leitwerk und rechtwinklig zum Ruderspalt einen kleinen Schnitt in der Tiefe des Ruderhornes setzten. Nicht auf der anderen Seite durchstossen.


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2. Ein in der Mitte geknicktes Stück Schmirgelpapier in den Schnitt geschoben um diesen bis ganz unten zu säubern und ein klein wenig zu verbreitern.


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3. Das Ruderhorn hereingeschoben. Es muss unbedingt auf der unteren, bzw. gegenüberliegenden Laminatschicht aufliegen. Dann den Ruderspalt öffnen und einen Tropfen dünnflüssigen Sekundenkleber hineingeben. In der Regel reicht das und hält. Man kann dann auch von der anderen Seite sehen, ob das Ruderhorn dort wo es von innen aufliegt überall Kleber hat. Es wird dann dort "dunkler" und deutlich sichtbar.


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1. Ich stosse den Federdraht immer ohne Röhrchen in das Leitwerk. Wenn man auf zwei Dinge achtet hält es sehr gut.
Zunächst muss der Draht so eingestochen werden, dass er im Ruderspalt ganz innen am Scharnier liegt und das weiter im Ruder liegende Ende so weit wie möglich auf der oberen, bzw. gegenüberliegenden Seite. Dadurch wird in Druckrichtung der Feder ein maximaler Materialpuffer geschaffen. Nachdem beide Arme der Feder ihren Platz gefunden haben auch hier einen Tropfen dünnflüssigen Sekundenkleber auf den Eintrittspunkt.


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2. Jetzt drücke ich den breiteren Bereich zwischen Federeintrittspunkt und Ruderspaltöffnung etwa Stecknadelkopfgross ein. Lege auch in diesem Bereich den Federdraht ein ganz klein wenig frei und gebe in diese Vertiefung eingedickten Harz.


Ist halt Kleinkram, aber vielleicht ist es ja trotzdem interessant und für manchen eine Hilfestellung.

Alles Gute,
Johannes
 
Servobrett

Servobrett

Sogar zum Servobrett kann ich Senf dazu geben :cool:!

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Vorher hatte das Servobrettchen eine etwas fransige Frisur. Hier habe ich es schon mal geschliffen. Damit nachher durch die ziemlich dicken mitgelieferten Schrauben des D47/FS31(Für deren Maße das Servobrett vorbereitet ist), die vorgebohrten Löcher im Sperrholz nicht aufbrechen, sollten diese mit einem 2,5mm Bohrer nachbearbeitet werden. Für zusätzliche Festigkeit kann man die Löcher nachher mit dünnflüssigem Sekundenkleber "ausstreichen".
Das gleiche kann für die Löcher des Ballstsystems gelten.


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Da das Servobrett sehr weit oben und dicht an der Kabinenöffnung angebracht werden muss, um genug Freiraum nach unten hin für die Servos zu erhalten, bietet es sich an das Servobrettchen an beiden Seiten etwas abzuschrägen. Dann erhält man eine über die ganze Dicke des Servobrettes reichende, am Rumpf anliegende Klebefläche.
 
Es ist genau diese Detailverliebtheit, die einen guten F3K Modellbauer ausmacht, finde ich. Viele stille Mitleser werden dankbar sein, und die Tipps gerne annehmen und umsetzen denke ich. Zu schade, wenn ein solches Modell wegen einem kleinen unscheinbaren Baufehler durch Unwissenheit abstürzt.
 
Danke "Lownoise",
Das freut mich zu hören, wenn der ein oder andere diese grundsätzlichen Bautips für sich zu verwerten weiss.
Dieser Rumpf war ein Bauserviceprojekt. Wenn ich eines Tages einen Flügel ausbaue, werde ich mich mit einer weiteren Bilderfolge zurückmelden.
Viel Freude also beim Basteln,
Johannes
 
Endlich fertig

Endlich fertig

Hallo,

hat etwas länger gedauert als geplant, aber nun ist mein Yasal bereit für den Erstflug.

1S-Setup, Jeti 5K Empfänger, DS47 auf Höhe und Seite, DES 427BB auf Quer, 900mAh LiPo rund von HK

Gewicht 261gr. mit 10gr Blei für Schwerpunkt bei 75mm.

Danke an Ralf, Gerd und natürlich Johannes für die Hilfen und Tipps.

Yasal-Draufsicht1.jpg

Yasal- Innenausbau1.jpg

Yasal-Querruderanlenkung1.jpg

Yasal-Hoehenruderanlenkung.jpg

Gruß Heinz
 
Wirklich sehr schön Heinz!!!
...wenn man "das Haar inder Suppe" suchen wollte, könnte man nur anmerken, dass das Servobrett "falschherum" angebracht ist, da jetzt beim Start das Ballast die Seilzüge einklemmt...
Herzliche Grüsse,
Johannes
 
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