Eigentlich wollte ich in der Sache erstmal nichts mehr schreiben, aber da ich direkt angesprochen wurde, ein paar Anmerkungen dazu:
die Einlassungen von Mr. WeMoTec kann über die Yak130 und Fiat G91 von Sebart kann ich nicht nachvollziehen zumal er diese selber nach eigener Aussage nicht geflogen hat. Nur von Hörensagen und Telefongesprächen sollte man die Modelle nicht so bewerten. Wenn man selber Hersteller und Vertreiber von E-Impellerprodukten ist, sollte man sich mit solchen Aussagen auch wenn die Modelle aus China kommen, in einen Forum zurückhalten. Mit einen deutschen Hersteller kann man schon richtig Ärger bekommen.
Ich würde zu den Modellen nichts schreiben, wenn es nur um Hörensagen ginge. Ich habe lediglich geschrieben, daß ich die Kanäle der Yak (bis zu diesem Wochenende) nicht ausführlich begutachten konnte.
Um es nochmal zu verdeutlichen, zu den
Flugeigenschaften habe ich mich auch nicht geäußert, denn die sind bei beiden Modellen gut.
Wozu ich mich geäußert habe, sind die
Flugleistungen, und die kann ich sehr wohl beurteilen und kenne zumindest bei der Sebart G-91 auch die Ursachen.
Es geht hier auch garnicht um Chinamodell oder nicht, es geht um die Diskrepanz zwischen Werbung und Realität. Und da brauche ich auch keine juristische Nachhilfe, denn die Probleme habe ich sowohl mit Sebart, als auch mit Hacker kommuniziert. Die kriegen das doch genauso mit, gerade nach dem Desaster mit der Mig-29.
Mehr möchte ich dazu öffentlich nicht sagen.
Mir geht es auch nicht um ein Geschäft in eigener Sache, das habe ich oben ja klar geschrieben, daß ich aktuell erstmal keinen anderen Antrieb vorschlage, sondern Ursachenforschung.
Mir ist im Sinne des Kunden lieber, er kann mit etwas Arbeit ein Modell optimieren, als daß er erst einmal Geld in die Hand nehmen muß.
Als Modellflieger finde ich aber, wenn man 450-550 Euro für ein Schaummodell mit Antrieb auf den Tisch legt, dann sollte der Kunde schon erwarten können, daß er vernünftige in sich abgestimmte Komponenten auf den Tisch bekommt, mit denen das Modell zuverlässig und zufriedenstellend fliegt. Daß ein hochwertiger Antrieb (wie im Artikel beschrieben) mehr Leistung bringt ist selbstredend, wäre ja auch dumm wenn nicht.
ABER soll ein Kunde wirklich erstmal bei einem "Fertigmodell" nochmal 200-300 Euro in die Hand nehmen müssen, damit die Flugleistungen okay sind? Das kann es doch nicht sein.
Apropos Chinamodell: Ich nenne mal Die Vampire von R2F, oder auch den Taftjet. Da gibt es diese Probleme ja nicht.
Am Lufteinlaufkanal liegt es nach meiner Meinung nicht, da dieser sehr sauber ausgeführt ist.
Nachdem ich das Wochenende genutzt habe, mir das mal genauer anzusehen, muß ich hier
heftig widersprechen.
Der Kanal hat zwei massive Probleme, zum einen die Einengung vor dem Impeller im Bereich des Fahrwerks, zum anderen das große Totwassergebiet hinter dem Impeller vor den Düsen.
Ich schätze hier alleine den Verlust auf 20-30%. Leider ist es fast unmöglich, diese Bereiche nachträglich zu optimieren, ohne den Flieger aufzuschneiden. Insofern fände ich ja eine Lieferung in Einzelteilen hilfreich.
Nochmal deutlich:
Bei der eingesetzten Leistung (22V/110A) müßte ein Schub von ca. 37N anliegen, das sind auch die Werte, die die gängigen Hersteller bei ca. 2,5 kW angeben.
Freewing gibt für diesen Impeller 39N an, also mehr als die anderen bekannten Hersteller. So weit, so gut.
In einem Schaummodell mit einem solchen komplexen Kanal sollte man mit 20-25% Kanalverlust rechnen.
39N x 0,75 = 29N
Damit würde die Yak absolut vernünftig fliegen.
Es wurde ja inzwischen mehrfach verifiziert, daß der Schub aber nur bei ca. 22-24N liegt, also rund 40% Verlust auftreten.
Da kann die Antwort doch nicht sein:
Die Flugleistungen kann man mit Tuning natürlich noch verbessern
Da macht es aus meiner Sicht doch viel mehr Sinn mal zu hinterfragen, woher diese völlig unüblich hohen Verluste rühren.
Die Kritik an meinen Testbericht von der Sebart Fiat G91 in der Jetpower Heft3/2014 kann ich so nicht stehen lassen. Der Testbericht ist objektiv und auch kritisch . Ich stehe zu allen Aussagen. Die Fiat G91 so zu verteufeln geht nur mit Fremdaussagen und Hörensagen gar nicht. Nur durch selber fliegen kann man zu objektiven Aussagen kommen und dann machen. Mit meiner kleinen Änderung der Schubachse und dem Jetfan-Impellerläufer wie im Testbericht beschrieben ist die Sebart Fiat G91 ein gutes Impellermodell !!!
Zu dem Artikel möchte ich nichts sagen, ich habe ja auch bewußt den Autor nicht genannt. Was ich dazu anzumerken habe, bespreche ich mit Winnie Ohlgart, das gehört auch in seinem Interesse nicht in die Öffentlichkeit.
Wo habe ich geschrieben, daß ich die G-91
nur vom Hörensagen kenne?
Nochmal, es geht auch nicht um die Flugeigenschaften (die sind makellos), sondern um die Flugleistung und deren Ursachen und falls möglich um die Verbesserung.
Das solle jetzt gewesen sein, zurück zu Yak. Ja die liegt mir am Herzen, weil sie mir einfach ganz persönlich als Modellflieger und Privatmann einfach gefällt. Deshalb helfe ich ja auch gerne mit, die Probleme in den Griff zu bekommen.
Wenn wir gemeinsam die Verluste von 40% auf 20% verringern könnten, wären ja alle glücklich, und vermutlich der Hersteller am meisten.
Deshalb möchte ich den Thread jetzt gerne wieder in diese Richtung zurückbiegen.
Oliver