... ein weiterer glücklicher 2/3-Flieger...
... ein weiterer glücklicher 2/3-Flieger...
Hallo zusammen,
so, nun isser fertig.
Die Flugeigenschaften – obwohl hier schon x-fach gelobt – haben mich trotzdem total überrascht. Da ich eher aus der (Groß-)Seglerecke komme, hätte ich nicht erwartet, dass dieses kleine Modell so neutral und präzise zu fliegen ist.
Hier noch ein paar Stolperfallen / Varianten, die vielleicht für den ein oder anderen interessant sind…
>Bei ziemlich geringem Harzanteil (Harz auf Gewebe mit Spachtel verteilt und überschüssiges Harz zum Rand rausgezogen) und OHNE Schaumtreibmittel hat bei mir das Pressen mit 3 Getränkekästen nicht für eine vollflächige Verklebung ausgereicht. Da die erste Fläche eh nur zum üben war, habe ich sie bewusst zerbrochen, um die Verbindung zw Styro und Beplankung zu beurteilen. Sie ist ganz klassisch in der Mitte aufgeplatzt. Bei der zweiten Fläche habe ich dann etwas satter getränkt und zusätzlich ca. 20g Harz mit Bubbles gemischt und mit Spachtel sehr dünn auf das Styro aufgezogen. Gepresst habe ich außerdem mit 5-6 Getränkekästen. Damit war die Verklebung (zumindest an den abgeschnittenen Ecken) einwandfrei. Für meine nächste (Tuning-)Fläche werde ich nun doch – wie empfohlen - Schaumtreibmittel verwenden.
>Für die Beplankung habe ich anstatt Balsa noch vorhandenes 1mm Abachi verwendet. Dadurch ist die Oberfläche nicht so empfindlich. Das macht gewichtsmäßig ca. 60g aus.
>Die Mittelrippe habe ich (ohne nachzudenken) aus 2x 5mm Pappel und 6mm Balsa gemacht (für M5 Kunststoffschraube). Zusammen mit dem eingeklebten MPX-Flächenstecker bin ich nun aber fast schon zu breit und berühre mit dem Stecker bereits die Rumpfwand bei mittiger Fläche. Hier also nicht zu üppig dimensionieren.
>In die Endleiste habe ich zwei CfK-Rovings gelegt. Dadurch kann ich die Endleiste fast messerscharf ausschleifen, was bei diesen Geschwindigkeiten sicherlich nicht von Nachteil ist. Dadurch ist das Querruder auch schön fest (große Klebefläche).
>Selbiges habe ich nachträglich mit 1mm Abachi verkastet. Geht super schnell und ich muss beim Ausschneiden nicht so genau treffen. Exakt symmetrisch soll’s natürlich schon werden… Ich muss dazu sagen, dass ich die Ruder mit Folie anscharniert habe.
> Wegen leichtem Motor (HET 2W20 mit 100g) hatte ich den Rumpf vorne um 30mm verlängert. Da mein Leitwerk aber mit über 40g wohl nicht das leichteste ist, musste ich noch ca. 40g Blei vorne rein packen. Wer hier leicht baut, könnte in dieser Konstellation ohne Blei auskommen.
> Das fertige Modell ohne Antrieb, bzw. nur mit Servos liegt so bei 485g
> Komplett komme ich mit 3S 2400mAh auf 950g
Mit APC 5,5 x 4,5 und ging das Modell beim Erstflug mit ½-Gas sicher und ohne Anlauf aus der Hand. Ich hatte – mangels Helfer - selbst geworfen und vorher knapp 1mm hoch getrimmt. Klar stieg das Modell so erst mal weg. Das lässt aber mehr Zeit für Reaktionen als ein Modell, das vertrimmt nach unten zieht. Ich kann das für den Erstflug nur empfehlen. Jedenfalls konnte ich die Trimmung nach dem Start auf exakt 0 zurücknehmen.
Die Landeeinteilung ist für mich seeehr gewöhnungsbedürftig. Einen Segler setzt man sich mit Butterfly und/oder Störklappen vor die Füße. Hier muss ich erst noch etwas üben. Der Gleitwinkel ist wirklich enorm für dieses kleine Teil. Stellt Ihr die Querruder hoch zum landen? Bei mir geht dabei die Querruderwirkung fast völlig verloren (bei ca. 30°)
Also auch von mir ein sehr dickes DANKESCHÖN an alle, die beim „Erfinden“ des Zwoadrittl mitgewirkt und hier wertvolle Tipps beigetragen haben. Dieses Modell hat bei mir „Heiz-Lust“ UND Baulust geweckt!
Viele Grüße
joheit