Mal immer langsam
die Angaben in den Datenblättern sind durchaus verläßlich. Es ist sicher auch bei den aktuellen Typen kein Problem, 1000 Zyklen zu erreichen, wenn man sich auch an den Rest des Datenblatts hält, und da steht zumeist
- vollständige Zyklen
- nur Einzelzellen
- Lade-/Entladeströme nicht über 1C
- Temperatur zwischen 10°C und 50°C
Wie Eike schon sagt, sind Anwendungen, bei denen mehr oder weniger kontrollierte Kurzschlüsse die Akkus an der Siedegrenze in 80 Sekunden leeren, keineswegs in diesen Datenblättern vorgesehen.
Die Akkus werden auch nicht dafür konstruiert.
Wir sind diejenigen, die den immer neuesten Typ kaufen, ihn womöglich noch kurz mit ein paar hundert Ampere 'pushen' (danach ist sowieso jede Herstellergarantie hinfällig) und ihn dann auf diese Weise vergewaltigen.
Also: Niemand verspricht 1000 Zyklen, zumindest nicht unter diesen Umständen.
Wolfgang schreibt eingangs allerdings von einem Empfängerakku, bei dem man deutlich höhere Zyklenzahlen als 100 erwarten darf.
Im Prinzip gibt es vier Methoden, einen Akku kaputt zu machen:
- Überhitzung/Überdruck
- Umpolung
- Überladung
- Falsche Lagerung
Und die letzten drei treffen auch niederstromige Anwendungen zu.
Alles zu vermeiden ist schwierig, besonders bei Akkupacks.
Manche Zelltypen sind unempfindlicher als andere, und die haben dann bei guter Pflege eine entsprechend lange Lebensdauer (Spunkis N1700SCR sind ein gutes Beispiel, obwohl ich die N1900SCR auch nicht schlecht finde).
In den letzten Jahren haben sich die Innovationszyklen deutlich erhöht, zumindest seitdem nun auch Hersteller aus Taiwan, Korea und China mitmischen. Kann schon sein, dass im Rennen um Leistungs- und Energiedichte die Zyklenfestigkeit langsam unter die Räder kommt. Ganz zu schweigen von der zunehmenden Konkurrenz durch LiPolys
Grüße, Ulrich Horn