Doppelstromversorgung Eigenbau

Hallo Modellbaufreunde,

ich habe mir Gedanken über eine Doppelstromversorgung gemacht. Das ist das Ergebnis:

Doppelstromversorgun.jpg

Die Stromversorgung ist mit einer Doppeldiode und zwei Mosfetschaltern ausgestatten. Meine Frage an die Elektronikleute unter euch, funktioniert das so oder habe ich irgendwo einen Denkfehler drin? Für Tipps und Verbesserung bin ich dankbar.
 

rkopka

User
Du nimmst eine gemeinsame Plus Leitung. Spielt keine Rolle, solang die Akkus getrennt von allem anderen sind. Üblich ist eher gemeinsames Minus, damit die Masse überall gleich ist.

RK
 
Okay das mit der Plusleitung liegt an der Doppel-Diode. Ich weiß das man eigentlich die Masseleitung zu einer macht, aber das war in diesem Fall nicht möglich. Eine Frage fällt mir nich ein. Kann ich die Akkus zum Laden an der Schaltung angeschlossen lassen? Oder muss ich die von der Platine zum Laden abstecken?

Einen Schaltplan selber habe ich garnicht gezeichnet....
 

Julez

User
Also ich persönlich würde sowas ja immer so einfach wie möglich gestalten.
Ne fette Diode vor jeden Akku, fertig. Anzahl der Bauteile und Lötstellen, die kaputtgehen können, weitestmöglich reduziert.
 

Kornhans

User
Hallo Stefan,

ich lese hier interessiert mit,

wieso einen Kondensator, wie groß und wie sollte man diesen schalten-

Danke im Voraus

Gruß Hans
 
Die Dioden verhindern den Stromrückfluss in den Akku. Es gibt Phasen des Servobetriebs, in denen das Servo Strom liefert. Ohne Kondensator steigt die Spannung im System massiv an (mehrere Volt). Der Kondensator puffert diese Energie und reduziert den Anstieg auf <0,5V. Viele zweifeln diese Tatsache an. Die Faktenlage ist aber eindeutig.

Der Kondensator sollte 2000-4700µF haben (16V, low ESR).

Schalten muss man da nichts. Der Kondensator wird hinter den Dioden bzw. dem Schalter platziert. Man kann ihn auch einfach an den Empfänger anstecken.

Stefan

PS: Ist mit "schalten" verschalten gemeint? Parallel zur Versorgungsspannung.
 

Knut

User
Hallo Ben,

genau genommen braucht es für eine Doppelstromversorgung mit Dioden genau drei Sachen:
Zwei entsprechende Dioden und den Kondensator hinter den Dioden, bzw. am freien Empfängerausgang.
Wenn man jetzt noch möchte einen Mosfet als Schalter hinter den Dioden. Also Mosfet, Widerstand, Schalter. Mehr nicht.
Das man nun jeden Akku einzeln über Mosfet schalten muss, denke ich nicht. Dann lieber zwei parallel.

Tschüß
Knut
 

onki

User
Hallo Karl,

eine Doppeldiode ist in jedem Fall besser geeignet, weil duch das gemeinsame Gehäuse eine thermische Kopplung gegeben ist.
Den Kondensator kann man sich getrost sparen und durch eine wesentlich besser geeignete Suppressordiode ersetzen, wenn man den "Generatoreffekt" überhaupt beobachten sollte. Alle nenneswert neuen Empfänger haben so etwas nämlich schon selber eingebaut, weshalb der von Stefan beschriebene Effekt ein vom Aussterben bedrohtes Phänomen ist. Ansonsten schafft nämlich kein Empfänger die CE-Prüfung.

Gruß
Onki
 
Den Kondensator kann man sich getrost sparen und durch eine wesentlich besser geeignete Suppressordiode ersetzen, wenn man den "Generatoreffekt" überhaupt beobachten sollte. Alle nenneswert neuen Empfänger haben so etwas nämlich schon selber eingebaut, weshalb der von Stefan beschriebene Effekt ein vom Aussterben bedrohtes Phänomen ist. Ansonsten schafft nämlich kein Empfänger die CE-Prüfung.

Hallo Onki,

ich kann nachvollziehen was Du sagst. Du weißt aber schon, dass viele Empfänger bis 8,4V oder sogar noch höher ausgelegt sind. Welche Schwellspannung hat dann die Suppressordiode im Empfänger? 9V oder 10V?

Hast Du mal über LV-Servos nachgedacht? Oder HV-Servos, die bei 2S LiPo schon kaputt gehen? Sicherlich ist dort oft eher die thermische Belastung das Problem. Ich finde aber das Überschreiten der maximalen Betriebsspannung grundsätzlich gefährlich. Der Kondensator ist klein, billig, leicht nachzurüsten und löst das Problem uneingeschränkt zuverlässig. Die Extra-Suppressor-Diode auch. Dagegen habe ich auch nichts einzuwenden. Sich auf den Empfänger zu verlassen ist für mich aber inakzeptabel.

Interessehalber würde mich interessieren, welchen CE-Test Du genau meinst, der die Suppressor erzwingt. Kannst Du mir die genaue Testnorm nennen? Meinst Du vielleicht Differential Mode BCI?

Stefan
 

Knut

User
Hallo Karl,

sicher geht auch eine Doppeldiode. Aber darauf achten das die Stromangabe für beide Dioden zusammen gilt. Also z.B. 20A >10A pro Diode.
Ob nun die thermische Kopplung einen Vorteil darstellt, gut es braucht nur einen Kühlkörper. Wobei ich meine immer so auslege das ich diesen nicht brauche. In z.b. Kabel reingelötet machen sich Einzeldioden mit kräftigen axialen Anschlüssen besser. Aber gehen tut alles irgendwie, richtige Auswahl und Verarbeitung vorausgesetzt.
Suppessordioden habe ich auch schon genommen. Allerdings in Kombi mit dem Kondensator. Beides benötigt nun wirklich keinen nennenswerten Platz.
Genauso wie eben diesen Doppelstromversorgungen gibt einen dies das Gefühl einer Sicherheit. Ob nun Beides immer tatsächlich nötig ist oder nicht, sei dahingestellt.

Tschüß
Knut
 

rkopka

User
Den Kondensator kann man sich getrost sparen und durch eine wesentlich besser geeignete Suppressordiode ersetzen, wenn man den "Generatoreffekt" überhaupt beobachten sollte.
Andererseits ist der Elko billig, leicht einzusetzen und glättet vermutlich auch noch andere Störungen weg. Und wenn er nicht nutzt, so schadet er doch auch nicht. Bei meinem 700er hat er Störungen beseitigt, daher bin ich da jetzt ein Befürworter.

Aber darauf achten das die Stromangabe für beide Dioden zusammen gilt. Also z.B. 20A >10A pro Diode.
Solange es eine Notfallversorgung ist, braucht man immer nur einen Kreis, da ist das egal. Wenn man aber wirklich beide Versorgungen gleichzeitig verwendet, dann schon.

Ich habs nur für Notfälle, da werden die Spannungen sowieso unterschiedlich abgestimmt, damit immer nur die Hauptversorgung läuft. Da kann es sogar interessant sein, wenn die zwei Dioden unterschiedlich sind (z.B. Schottky und normale Silizium).

RK
 
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