Hallo Stefan,
Hallo Wolfgang,
diese Aussage ist leider nicht korrekt. Die Impedanz gibt das Verhältnis des Wechselstromwiderstand eines Bauteils im Bezug auf die angelegt Wechselspannung (Audiosignal) an. Habe ich also eine hohe Impedanz, fließt ein kleinerer Wechselstrom durch die Spule des Ohrhörers --> geringere Auslenkung der Membran --> geringere Lautstärke.
Anders herum habe ich bei einem Ohrhöhrer von 16 Ohm Impedanz einen höheren Strom (Audiosignalspannung bleibt im optimalen Falle gleich) und kann somit eine größere Auslenkung der Membran erzeugen --> größere Lautstärke.
In beiden Fällen gilt: i(t) = u(t) / Z
("i" und "u" klein geschrieben, da Wechselbetrag, "Z" = Impedanz)
meine Aussage ist sehr wohl korrekt:
Ich habe nicht behauptet, dass die Impedanz
nichts zu tun hat mit der Lautstärke, sondern dass sie nicht unbedingt der entscheidende Parameter dafür ist. Ob ein Ohrhörer der beschriebenen Art als Lautsprecher verwendet eine hörere oder niedrigere Lautstärke erzeugen kann, hängt
weniger von der Impedanz ab, als von der Membranfläche, dem Membranhub, der Bauform, dem Frequenzgang und mindestens einem Dutzend weiterer Parameter, und darunter ist auch die Impedanz.
Wenn ich aus einer Vielzahl relevanter Parameter nur einen einzigen heraussuche, um ihn als entscheidendes Kriterium zu propagieren, kann ich genau so gut die Gehäusefarbe nehmen und zu der Aussage kommen:
Graue Ohrhörer sind lauter als schwarze.
In Deiner Argumentation oben bleibt dem entsprechend einiges unberücksichtigt; um nur zwei Beispiele zu nennen: Der Schalldruck ist nicht nur von der Auslenkung der Membran abhängig, sondern gleichermaßen von ihrer
wirksamen Fläche; d.h., die Membranen der Ohrhörer sind zwar theoretisch ähnlich gross, es macht aber einen erheblichen Unterschied, wie gross der tatsächlich abstrahlende Teil der Membran ist, also, ob sie durch ein 2mm kleines Loch bläst, oder ob sie fast vollständig nach vorn frei liegt.
Weiterhin ist für die Auslenkung der Membran nicht allein der Strom entscheidend, sondern die Leistung, also i x u. Du setzt hier ganz selbstverständlich voraus, dass u unabhängig von der Belastung konstant ist, was aber keinesfalls feststeht: Ein eventuell vorhandener Schutzwiderstand vor der Ausgangsbuchse sorgt für ganz andere Verhältnisse.
Deswegen liefern ja auch Audioendstufen mit einer Anschlussmöglichkeit von 1 Ohm Lautsprechern (z.b. Car-HiFi) eine deutlich höhere Leistung (U*I) als Endstufen mit 8 Ohm Anschluss! (U(versorgung) immer ~13V)
Das gilt aber nur, wenn eine
Leistungsanpassung vorliegt und der Innenwiderstand der Endstufe selbst auch nur 1 Ohm beträgt. Dieses Beispiel ist auf der vorliegenden Fall nicht übertragbar, weil der Innenwiderstand nicht bekannt ist, und weil Kopf-/Ohrhörerenstufen dieser Art nicht leistungsangepasst betrieben werden.
Ich kenne die max. Belastbarkeit der WEA-Endstufe im Tx Modul nicht. Denke aber, dass man problemlos einen 16 Ohm Ohrhörer anstecken kann. Die Überbelastung deutet sich im Audiobereich normalerweise durch Verzerrung an - beschädigt wird dort also nicht, ...
Das ist nun aber eine wirklich mutige Aussage: Hörbare Verzerrungen im Audiobereich entstehen vor allem durch Clipping, also wenn z.B. die Membran bei zu hoher Auslenkung aufgrund zu hoher Leistung mechanisch anschlägt etc.
Wenn bei ausreichender Belastbarkeit der Strom zu groß wird aufgrund zu geringer Impedanz, wird man davon eben genau nichts hören (es sein denn, die Überlastsicherung versucht, die Endstufe durch Abschalten zu retten).
Da man, wie Du selbst schreibst, die Belastbarkeit der "Endstufen" nicht kennt, ist man mit handelsüblichen 32Ohm-Ohrhörern zunächst mal im sicheren Bereich.
Ursprünglich wollte ich, auf Deine diesbezügliche Frage hin, nur ausdrücken, dass es bei Stereo-Ohrhörern (und dafür ist die Anschlussbuchse am Sendemodul nun einmal zunächst gedacht) bei gleicher oder ähnlicher Impedanz erhebliche Unterschiede in der erzielbaren Lautstärke gibt bei der gezeigten Verwendung. Diese Aussage basiert auf meinen praktischen Erfahrungen; sie lässt sich aber, wenn's denn sein muss, durchaus auch theoretisch plausibel machen.