Ein Dickschiff umbauen

Ingo Seibert

Vereinsmitglied
Hallo Ulli,

also ich hab nicht ein Zehntel Deiner Ausführungen verstanden, um ehrlich zu sein :D, aber trotzdem habe ich mit Spannung den Erstfl - äh wie heißt das bei euch? Stapellauf? was auch immer erwartet :). Ein Freund von mir, seines Zeichens selbst mal Segelbootbesitzer gewesen (www.mundrys.de), hat für mich als Übersetzer fungiert.Ich finde es immer klasse, wenn man ein eigentlich hoffnungsloses Unterfangen trotz aller Warnungen in Angriff nimmt und zuende führt (ich hab auch schon so ein paar Pflegefälle wieder ans Fliegen gebracht :rolleyes:).

Werde weiter hier reinschauen!
 
...der Winter ist vorbei, es geht weiter...

...der Winter ist vorbei, es geht weiter...

Hallo Ulli,

...schön zu lesen, das Du nun dein Dickschiff wieder naß gemacht hast... :D

Deine Fock steht viel zu dicht, du machst Dir die ganze Strömung auf der Luvseite vom Groß kaputt...aber das hast Du ja selbst schon gesehen. Bis sowas richtig getrimmt ist vergehen schon mal einige Testfahrten...es wird dann immer besser.

Du schreibst, Du willst am Sonntag mal sehen ob Du die Luvgierigkeit abstellen kannst. War das Schiff bei den Windbedingungen tatsächlich luvgierig? Dann wäre es ja richtig gewesen den Mast nicht nach hinten zu setzen.

Ich wünsch dir viel Spaß wenn Du am Sonntag den MC-Rennschnecken den Heckspiegel zeigst :D
 
Hallo,

das Verhalten der Fock hatte mir Kopfzerbrechen bereitet. Sie pendelte doch leichtgängig. Bei Schrägstellung um ca. 40° hätte sie auf Grund des fehlenden Kontergewichtes eigendlich ganz auf gehen müssen, was nicht geschah. Der Fockbaum schlug nur etwa 20° aus. Es half nichts, die ganze Fockaufhängung mußte ausgebaut werden. Ein Fehler, ich hatte ja als Verschleißschutz ein Röhrchen auf die Scnur gefädelt. Das war gut, aber den Knoten mit zu viel Sekundenkleber sichern, dass über die Hälfte der Schnurlänge mit dem Schutzrohr verklebt war, machte die angestrebte Verdrehbarkeit der Fockbefestigung wirkungslos.
Lösung neue Schnur mit Schutzrohr, aber Knotensicherung mit Feuerzeug.
Jetzt bewegte sich die Fock sehr leicht, aber durch das fehlende Kontergewicht pendelte sie bei senkrecht stehendem Mast sofort wieder Mittschiffs. Ich hoffe, dass das 70 g schwere Kontergewicht jetzt aus reicht.

@ Ingo,
Tut mir leid mit dem Unverständnis. Hattest aber gute Hilfe. Oft geht man vom Wissen der anderen aus und schreibt weniger.

@ Rolf
Nochmals Dank für die Winde, sie macht im Dickschiff ihren Dienst. Der Umbau auf Trommeldrehzahlverstellung war gut (hatte leider beim Umbau immer mit MC 10 gearbeitet und tatsächlich sollte die Prafa FM Anlage zum Einsatz kommen. Klappt jetzt gut).
Luvgierigkeit war tatsächlich deutlich. Eine klare Aussage war schlecht möglich, da ich hinter einer bewaldeten Landzunge segelte, um die der Wind in die Bucht wehte. Hatte aber zwischenzeitlich Mastfall ca.?? 10° nach achtern eingestellt. Mal sehen ob es bei besseren Windverhältnissen eine Lösung gibt.
Ich habe vorsorglich noch die meisten Schnüre zu lang gelassen, um leichter Veränderungen durchführen zu können.
Das Kapfgewicht von >15 kg relativiert sich etwas gegenüber 9 kg der Mini Cupper. Bei mehr Wing packen deren Skipper um 3 kg Blei ins Boot.

Schönes WE

Ulli
 

Ingo Seibert

Vereinsmitglied
Hallo Ulli,

war überhaupt nicht als Kritik oder ähnliches gedacht! Man lernt eben nur, dass es auch noch andere Fremdsprachen außer Fliegerlatein gibt - gut so ;)
 
Hat nicht geklappt

Hat nicht geklappt

Hallo,
Ich war so auf das Treffen gestern gespannt, leider kam es nicht zum erhofften Vergleich.
Vormittags sehr böiger, ablandiger und stark drehender Wind um 1-3.
Ich durfte als Gast ausserhalb der Wertung mitsegeln. Ich hatte mir Zurückhaltujng auferlegt, um den Regattabetrieb nicht zu stören und überfuhr die Startlinie als Vor- oder Drittletzter. Erreichte den 2. Platz. Danach machte die Winde verdächtige Geräusche und holte nicht mehr dicht. Getriebeschaden.
Das von mir geschätzte sehr gute Haltevermögen war vermutlich die Ursache, dass keinerlei Spannungsspitzen abgebaut wurden und somit das vorletzte Zahnrad (Plaste) Zahnausfall bekam. Mahl sehen, ob Bühler auf meine Anfrage reagiert.
Auf jeden Fall muß ich mir etwas bezüglich Lastspitzenabbau einfallen lassen. Noch habe ich keine Lösung.
Insgesamt gesehen, war ich mit den Fahreigenschaften zufrieden. Das Krängungsverhalten war besser als das der Mini Cupper. Eine solch kleine Kielflosse hatte ich bei denen nicht erwartet.
Durch mein größeres Segel und meine Kielkonstruktion habe ich deutliche Vorteile bei stärkerem Wind. Das muß beim Leichtwindsegeln nicht mehr so sein.

Ulli
 
..Getriebeschaden

..Getriebeschaden

Hallo Ulli,

es tut mir leid, das Du durch den Getriebeschaden garnicht richtig zum Segeln gekommen bist.
Mir geht da gerade so durch den Kopf, ob dieser Ausfall nicht eventuell eine "Alterserscheinung" ist. Das Getriebe hatte 30+5 Jahre Zeit seine Weichmacher aus dem Kunststoff abzugeben, daher vieleicht versprödet? Ich denke bei den Zahnrädern an Polyamid 6.6, also Nylon.
Die F3J Flieger lagern Ihre Hochstartseile in Wasser um das Material geschmeidig, also zäh zu halten. Das funktioniert auch bei Mischpolymeren und Luftschrauben aus Nylon.

Wenn Du keinen Ersatz bei Bühler bekommst, dann schau wegen Zahnrädern mal bei Conrad, Webra oder Maedler nach. Das passt dann wohl nicht direkt, aber sollte wieder hinzukriegen sein.
Wenn die Nabe i.O. ist reicht zur Reparatur auch nur ein neuer Zahnkranz. Ohne Drehbank ist sowas leider aber nicht zu machen.

Deine zweite, baugleiche (?) Winde mit Elektronikschaden in der Endstufe, könntest Du die als "Ersatzteillager" verwenden?
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Rolf,
Das andere Getriebe liegt bereit, aber erst brauche ich eine Lösung um die harten schläge beim Bugwechsel, speziell Halse, zu eleminieren.
Bei Ebay gibt es massenhaft Bühler Getriebemotoren, Dazu benötige ich aber Wissen zum inneren Aufbau.
Das mit der Versprödung könnte ein Thema sein, aber die Fräserspuren an den Zahnflanken deuten eher nicht auf Spritzgußteile hin.

Ulli
 
Hallo Rolf,
hab es so gemacht.
Der jüngere Getriebemotor hat 3 MS Zahnräder statt 1. und ist mit einem 6V Motor statt 12V ausgestattet.
Bühler kann mit Zahnrädern nicht mehr helfen, da die Gehäuse aktuell ca. 4 mm länger sind. Den Getriebehersteller aus Tschechien kann ich nicht kontaktieren.

Morgen soll ein erneuter Einsatz in Rostock erfolgen (dann gegen IOM).


Allen schöne Osterfeiertage


Ulli
 
Hallo Opi!

Ich knüpfe immer eine kleine Feder in die Schotschnur (aus dem Baumarkt). Die Schot dazwischen stopfe ich in die Feder rein. So kann die Feder ein wenig dämpfen bis die Schottschnur sich innerhalb der Feder maximal gedehnt hat. Die Feder wird dadurch nicht überlastet. Sollte auch mit einem Gummi gehen. Nimmt nicht viel Platz weg.

Gruss

Arnim
 
..die Winde läuft wieder...

..die Winde läuft wieder...

Hallo Ulli,

schön, das Du mit den "Ersatzteilen" die Winde so schnell wieder reparieren konntest.

Da kommt das Dickschiff über Ostern ja wieder aufs Wasser und Du kannst mit Erprobung und Trimmen weitermachen.

Ich wünsch Dir, und allen anderen schöne Osterfeiertage.
 
Hallo Arnim,
Dein System habe ich bei der Feder für die Umlaufschot verwendet, damit die Feder nicht überdehnt wird. Ansonsten bin ich von der Lösung (siehe bei Rennsegelyachten) überzeugt. So wie es dort beschrieben ist, dient der Dämper für beide Schoten.

Hallo Rolf,
War eben auf dem Wasser. Zum Spasssegelng läuft das Boot gut Feintrimm wäre bei Reagttabetrieb erforderlich (heute sind wir mit IOM nur B-Rigg gesegelt.
Ich bekomme immer noch zu viel Wasser in´s Boot. Vermutlich durch die Öffnungen für die Schubstangen.

Euch auch schöne Osterfeiertage.

Ulli
 
Mein Umbau wurde mit einigem Lob versehen. Das war lieb, aber nicht gut. Nur zwei Modellsegler wiesen auf Mängel hin. Nun bin ich selbst auf ein Massives Problem gestossen.
Da Boot sollte in Magdeburg zur 5. F-Regatta zum Einsatz kommen.

0_Fender.jpg
Dazu bekam das Boot freiwillig einen Bugfender. Da merkte ich, dass die Bordwand sehr "massiv" war

Weiterhin musste ich etwas genauer das Gewicht und WL Länge angeben.

Hmmm?
Boot alleine auf der Waage ergab ca. 16,5 kg. Bei der Wägung Skipper mit und ohne Boot kam eine Differenz von 17,6 kg raus.

1_Schwimmlage.jpg
WL Länge bestimmen sollte leichter sein. In der Badewanne wieder den Überlauf verstopft und im Boot alle Komponenten plus einem Zusatzgewicht von über 600 g für das Rigg gegeben. Kein Problem


2_Schwimmlage 1.jpg
Beim Heck war der angeklebe Malerkreppstreifen überflüssig. Der Spiegel berührte gerade so das Wasser.


2_Swimmlage 2.jpg
Aber am Bug war der nach Gefühl positionierte Klebestreifen fast zu tief dran.


2_Swimmlage 3.jpg
Ich hatte die Eintauchtiefe an einem tieferen Punkt erwartet. Das Boot ist meiner Meinung nach viel zu kopflastig.

3_Wasserlinie.jpg
Die nun markierte WL deutet auf ein zu schweres Boot.

Vor Umbau ergab die Schwimmprobe, dass das Heck viel zu hoch über dem Wasser stand. Darauf hin hatte ich den Ballastschwerpunkt deutlich nach achtern verlagert. das Gewicht von altem und neuem Ballast war etwa gleich. Nun der zu tief eintauchende Bug.
Jetz habe ich eine Erklärung, warum der nach Werkstattposition senkrecht ausgerichtete Mast auf dem Wasser nach vorne geneigt erschien.
Ballast leichter machen ginge, dürfte den Bug nicht wesentlich aus dem Wasser bringen, da der Verdrängungsschwerpunkt deutlich hinter halber Bootslänge liegt. Ich befürchte, dass durch diese Maßnahme die "Kopflastigkeit" verstärkt wird.

Da ich das komplette Rigg etwas nach achtern setzen wollte, musste ich die Lastaufnahme im Boden neu positionieren. Dazu sollte ein ALU Stummel am Boden befestigt werden. Für die Schraube musste ein Loch gebohrt werden. Da wurde mir bewusst, warum der Rumpf etwa 8,5-9 kg Gewicht hat. Laminatstärke an der Bohrstelle 7!! mm. Im Bereich wo der Motor und Akku waren war der Boden deutlich dicker. Ich konnte beruhigt M5 Gewinde in das Laminat schneiden.

Eine Lösung für das Gewichtsproblem sehe ich nicht. Den kompletten Rumpf überschleifen und ein neues Deck inkl. Kajüte bauen erscheint mir nicht angemessen. Dann lieber ein neues und anderes Boot bauen. Meine Frau:"Schmeis das Ding doch in den Müll." Das Teil passt gar nicht in die Tonne und den Weg hätte es gleich in Grimma gehen können. Der zweite Vorschlag erscheint sinnvoller : ".....schenke den Rumpf an die Kindereinrichtung, die schon Dein F5-E Boot und die alte Fernsteuerung haben." Ich befürchte nur, dass die 10-14 Jährigen mit einem > 10 kg Modell überfordert sind.
Ich habe die Befürchtung, dass das Problem mich irgend wie zum Bau eines semiscale Bootes animieren könnte. Semi, denn das was die Minisailer abliefern kann ich nie erreichen.

Ulli
 
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