Mein Umbau wurde mit einigem Lob versehen. Das war lieb,
aber nicht gut. Nur zwei Modellsegler wiesen auf Mängel hin. Nun bin ich selbst auf ein Massives Problem gestossen.
Da Boot sollte in Magdeburg zur 5. F-Regatta zum Einsatz kommen.
Dazu bekam das Boot freiwillig einen Bugfender. Da merkte ich, dass die Bordwand sehr "massiv" war
Weiterhin musste ich etwas genauer das Gewicht und WL Länge angeben.
Hmmm?
Boot alleine auf der Waage ergab ca. 16,5 kg. Bei der Wägung Skipper mit und ohne Boot kam eine Differenz von 17,6 kg raus.
WL Länge bestimmen sollte leichter sein. In der Badewanne wieder den Überlauf verstopft und im Boot alle Komponenten plus einem Zusatzgewicht von über 600 g für das Rigg gegeben. Kein Problem
Beim Heck war der angeklebe Malerkreppstreifen überflüssig. Der Spiegel berührte gerade so das Wasser.
Aber am Bug war der nach Gefühl positionierte Klebestreifen fast zu tief dran.
Ich hatte die Eintauchtiefe an einem tieferen Punkt erwartet. Das Boot ist meiner Meinung nach viel zu kopflastig.
Die nun markierte WL deutet auf ein zu schweres Boot.
Vor Umbau ergab die Schwimmprobe, dass das Heck viel zu hoch über dem Wasser stand. Darauf hin hatte ich den Ballastschwerpunkt deutlich nach achtern verlagert. das Gewicht von altem und neuem Ballast war etwa gleich. Nun der zu tief eintauchende Bug.
Jetz habe ich eine Erklärung, warum der nach Werkstattposition senkrecht ausgerichtete Mast auf dem Wasser nach vorne geneigt erschien.
Ballast leichter machen ginge, dürfte den Bug nicht wesentlich aus dem Wasser bringen, da der Verdrängungsschwerpunkt deutlich hinter halber Bootslänge liegt. Ich befürchte, dass durch diese Maßnahme die "Kopflastigkeit" verstärkt wird.
Da ich das komplette Rigg etwas nach achtern setzen wollte, musste ich die Lastaufnahme im Boden neu positionieren. Dazu sollte ein ALU Stummel am Boden befestigt werden. Für die Schraube musste ein Loch gebohrt werden. Da wurde mir bewusst, warum der Rumpf etwa 8,5-9 kg Gewicht hat. Laminatstärke an der Bohrstelle
7!! mm. Im Bereich wo der Motor und Akku waren war der Boden deutlich dicker. Ich konnte beruhigt M5 Gewinde in das Laminat schneiden.
Eine Lösung für das Gewichtsproblem sehe ich nicht. Den kompletten Rumpf überschleifen und ein neues Deck inkl. Kajüte bauen erscheint mir nicht angemessen. Dann lieber ein neues und anderes Boot bauen. Meine Frau:"Schmeis das Ding doch in den Müll." Das Teil passt gar nicht in die Tonne und den Weg hätte es gleich in Grimma gehen können. Der zweite Vorschlag erscheint sinnvoller : ".....schenke den Rumpf an die Kindereinrichtung, die schon Dein F5-E Boot und die alte Fernsteuerung haben." Ich befürchte nur, dass die 10-14 Jährigen mit einem > 10 kg Modell überfordert sind.
Ich habe die Befürchtung, dass das Problem mich irgend wie zum Bau eines semiscale Bootes animieren könnte. Semi, denn das was die Minisailer abliefern kann ich nie erreichen.
Ulli