Mein Umbau Hype Cessna 182 Skylane
Mein Umbau Hype Cessna 182 Skylane
Servus Leute,
also ich möchte mich hier mal wieder mit einbringen. Nachdem ich meine blaue Cessna auf Eigenbauschwimmer umgerüstet hatte (Danke noch mal an Henry für die Maße) flog das Teil einfach nur traumhaft. Keine Tendenz zum Unterschneiden oder ähnliches, durch unendliches Betteln eines Kollegen ist diese mittlerweile verkauft aber jetzt habe ich mir die grüne geholt und ausschließlich für Wasserflug aufgebaut.
Nun habe ich die Tipps und Beschreibungen der vielen User hier mal geprüft, bzw. nachgemessen und ehrlich gesagt sind ein paar der Mängel und Umarbeitungen bei mir unnötig oder erst gar nicht vorhanden! Warum hier so viele unterschiedliche Meinungen geäußert werden kann ich mir nicht erklären. Ich kann mir nicht recht vorstellen, dass Hype eine solche Qualitätsstreuung der Cessna hat, so das diese unterschiedlichen Aussagen zu Stande kommen, zumal ein Kumpel auch eine geordert hat und wir diese gemeinsam aufgebaut haben.
Hier mal meine Erfahrungen:
Ich habe den Flieger aus der Schachtel heraus auf ca.2 Std. nach Anleitung zusammen gebaut, beim Nachmessen und wiegen, kam eine absolut paralleles Maß von Schwimmer zu Tragfläche von 183mm heraus. Der Schwerpunkt liegt mit einem 200g schweren 2200mAH genau bei dem angegebenen Mittelwert der Bauanleitung. Also kein Blei auf die Schwimmer oder Ähnliches! Mein Kumpel hat einen 2600er verbaut und bei dem mussten wir 15g Blei auf´s Heck kleben. Allerdings ist nun der Gleitwinkel deutlich schlechter als bei mir, da die 50g Akkumehrgewicht + Blei dem Flugverhalten, gegenüber meiner, nicht zuträglich waren! Also beim Aufballasten sinkt der Gleitwinkel enorm, ist aber jederzeit noch kontrolliert fliegbar!
Auch die Messdaten die Christian mit der 9x6 APC und der Originallatte ermittelte stimmen bei mir nicht überein. Ich habe einen X-Cell und ´nen Turnigy Akku verwendet bei denen habe ich mit der Originallatte 900g Schub bei 24A. Die 9x6 macht 1060g Schub, was bei einem Abfluggewicht von 1080g ganz ordentlich ist, aber auch 32A was der Regler sicherlich nicht lange überstehen wird! Bei einem E-Flight 1800 mAh Akku habe ich sogar nur 700g Schub, da dieser mit 15-20 C scheinbar die Power nicht richtig ab gibt.
Die zu weiche Motorwelle kann ich allerdings definitiv bestätigen, denn bei der Lösung mit dem Klemmkonus und der APC schaukelte sich der Motor so stark auf, dass ich Angst hatte der Motorspannt fliegt mir gleich um die Ohren! Hier half nur ein kleines Drehteil das über die Motorwelle geschraubt wird.
Danach noch die Welle gekürzt und einen HK Spinner # Spin-40-4 in Alu verbaut. Der 9x6 Prop passt übrigens ohne Nacharbeit perfekt in die Ausschnitte. Der Chromspinner läuft zwar super rund, aber durch den langen Hebel und die Masse, gepaart mit dem weichen Dom habe ich zur Sicherheit den Motordom, da dieser wie erwähnt bei mir sehr weich und biegsam war, mit Kohlerohren und Fermacell Estrichkleber verstärkt. Der hält nach dem Aushärten bombenfest! Dazu habe ich die vordere Cockpitverglasung und den Instrumentenpilz entfernt, das geht ganz einfach mit Cuttermesser und Stahllineal, da hier nur mit Klebepunkten und doppelseitigem Klebeband gearbeitet wurde. So kann man super mit Spiegel über den Akkuschacht in den Dom schaun. Ich habe in die Ecken je ein 4er Kohlerohr gelegt die von vorne durch den Motorträger gebohrt wurden In der Mitte wo die beiden Halbschalen verklebt wurden ist ein 3er der bis zum metallenen Motorträger reicht verarbeitet worden. Für den 3er Kohlestab wurde am Dom von außen ein V eingeschnitten, in der der Stab fixiert wurde. Wenn ich mal die Motorhaube wieder abmontiert habe mach ich noch Bilder! Jetzt wäre auch ein viel viel stärkere Motorisierung möglich!
Blickrichtung vom Akkuschacht Richtung Motorträger!
Ebenso kann ich bestätigen, dass das die Schwimmer an der hinteren Rumpfbefestigung etwas lapprig sind. Das liegt sicher an der doppelten Kröpfung, aber wenn man die Seile mit verbaut ist hier deutlich mehr Stabilität vorhanden! Der Verbesserungsvorschlag mit der Abstützung vorne Mittig ist aber Pflicht! Hier bricht die Fahrwerksaufnahme umgehend, bzw. die Seilverspannung wird locker, auch bei noch so weichen Landungen! Hierzu habe ich nur ein 8er Kohlerohr mit dem Dremel ausgeschliffen, die Gegenseite schräg angeschliffen und ein 3er Kohle eingeklebt. Das passt in die obere Aufnahme und danach mit Heißkleber oben und unten leicht fixiert. Hält!
Wer einigermaßen Fliegen kann, zu dem gehört auch das Landen, hat jetzt nichts zu befürchten. Denn auch ohne gesetzten Klappen ist das Teil so Lammfromm, dass nur durch groben Unsinn oder Unfähigkeit Beschädigungen entstehen können. Zu den Landeklappen möchte ich noch sagen, dass ich entgegen den Werten in der Anleitung diese auf Vollausschlag was in etwa 20 mm sein dürften programmiert habe. Zusätzlich wurde ein Mischer von 10% Tiefe mit einer Zeitverzögerung von 2,5 Sek. zum Ausfahren und 1,5 Sek. zur Neutralstellung eingestellt habe. Das ganze wird über einen 3 Stufen Schalter betätigt und so kann ich ganz weich und individuell meinen Landevorgang einleiten. Bei halb gesetzten Klappen (ca. 12mm) hebt die Skylane von ganz alleine bei Wasser und Schnee ab, wenn man sie nicht ausfährt wird die Startstrecke halt nur ein bischen länger, aber abwassern tut die Cessna aufgrund der Oberflächenspannung des Wassers nur wenn am Höhenruder gezogen wird!
Zu der Festigkeit der Fahrwerksstreben möchte ich noch anmerken, dass das einkleben von Kohlerohren meiner Meinung nach wenig sinnvoll ist, da die Schwachstelle die Kröpfungen sind und nicht das durchbiegen der Rohre!
Abschließend möchte ich noch erwähnen, dass die Cessna mein 3. Wasserflugzeug ist und ich bisher kein besseres Vehikel mit Schwimmern geflogen habe. Nur mein Flugboot HU-16 Albatross fliegt noch schöner, was aber sicherlich an der ganzen Aerodynamik liegt, jedoch sind die Starts immer wieder eine Überraschung!
Nun noch ein paar Bilder und ein Movie!
http://youtu.be/k6E2-Tjrpbg
Das Design stammt von einem Original und die Folie ist vom Plotterfuzzi der Industriebeschriftungen macht. Hält nach dem anföhnen super und ist wesentlich leichter als die Originale. Die Blinkelektronik mit Bacon ist übrigens auch vom HK und die Landescheinwerfer wurden mit einem Locheisen ausgestochen. Der Reflektor kostet beim großen C 30 Cent. Das Kühlergitter ist übrigens schwarzes Fligengitter, das mit UHU-Por aufgeklebt wurde!
Gruß Armin