R&G Trennwachs - Hilfe was hab ich falsch gemacht

Hallo Leute,
habe das erste mal Trennwachs im generellen verwendet. Ich habe mich für das Trennwachs von R&G entschieden.
Ich habe als erstes nur mal eine Hälfte des HLW-Urmodells abzuformen versucht. Heute war Entformtag, zumindest hätte es Entformtag werden sollen wenn nicht alles kpl. in der Form kleben geblieben wäre.

Was hab ich gemacht:
Urmodell war mit Spritzspachtel grundiert und mit einem 1-K Lack lackiert mit dem ich bisher beste Erfahrungen gemacht habe.
Das Urmodell hatte eine Oberfläche in dem ich mein Spiegelbild klar und deutlich erkennen konnte!
Das Wachs wurde vor jedem erneuten Auftragen aufgeschüttelt!
Jede Schicht lies ich ausreichend trocknen.
Dannach habe ich mit einem Baummwolltuch (altes T-Shirt) aufpoliert.
Diesen Vorgang habe ich 10x anstatt der empfohlenen 5-6mal durchgeführt. (also auf Nummer sicher)
Dannach einen Tag ablüften gelassen.

Dann wurde Formenharz P von R&G aufgetragen und wie gehabt laminiert.

Kann mir jemand erklären was genau mein Fehler war? Ich kann mir grade nicht erklären!

Danke vielmals
mfG Christian
 

dl3it

User
ging mir vor ein paar Tagen ähnlich. Das Trennwachs verbindet sich mit den 1K Komponenten, bzw. löst diese an. Der 1K Spritzspachtel wurde komplett weich, so dass ich es gleich gemerkt habe. Der Filler blieb leider fest, so dass ich es beim "Entformen" gemerkt habe. Mein Fazit: 1K Komponenten haben auf Urmodellen bei mir nichts mehr verloren. Mit meinem 2K Filler war danach alles bestens...
 
@ darthvader: das von r&g

@dl3it: dieses problem hatte ich nicht.
der lack blieb kpl. hart und alles lies sich bestens polieren. der lack kommt aus dem automobilbereich.
 
Hallo Christian,

ist es dieses Trennwachs von R&G?

http://shop1.r-g.de/art/165100

Das ist eine Dispersion von Wachs in einem Gemisch von LÖSUNGSMITTELN ...

Vermutlich hat dein 1K Lack diesen Lösungsmitteln nicht widerstanden.

Die Verarbeitung dieses Produktes setzt Erfahrung voraus; für Einsteiger empfehlen wir die Kombination Grundierwachs (Bestell-Nr. 165115) und Folientrennmittel (Bestell-Nr. 165110/165111/165135).
Gruß Rolf
 
hmm, das was mir an dieser sache spanisch vorkommt ist das rückstände vom lack hatte.
auch die oberfläche hatte nach dem aufpolieren immmer noch den selben glanz.

das r&g trennwachs hat als lösungsmittel waschbenzin. da der lack aus dem automobilbereich kommt, ist es sehr unwahrscheinlich
das er von petrolen angegriffen wird.

wie gesagt, hätte der lack das trennmittel nicht vertragen, dann hätte ich doch auch nach dem polieren keine perfekte oberfläche mehr gehabt und es wäre ein blauer hauch farbe auf dem poliertuch gewesen, sowie es bei polierpaste der fall ist.

wenn sonst keiner eine idee hat wird das wohl trotzdem die ursache sein.

danke für deine hilfe!



evtl. kann gideon was dazu schreiben, der ist denk ich eine virtuose auf diesem gebiet.
 
..das r&g trennwachs hat als lösungsmittel waschbenzin. da der lack aus dem automobilbereich kommt, ist es sehr unwahrscheinlich
das er von petrolen angegriffen wird.

Hallo Christian,
ist es das von mir verlinkte Trennwachs?

Nach den Angaben von R&G ist es ein Gemisch von Lösungsmitteln. Irgendeine Komponente aus diesem Gemisch wird deinen 1K Lack angegriffen haben.

Grundierwachs ist in Waschbenzin gelöst, aber das ist wieder etwas anderes, das wird in Verbindung mit PVA Folientrennmittel benutzt.

Das heist z.Bsp. wenn du Grundierwachs/PVA als System verwenden willst, muß dein Lack auf dem Urmodell gegen Waschbenzin beständig sein.

Gruß Rolf
 
ja es ist das besagte trennwachs.
war grade im keler nachschauen! du hast recht, es steht lediglich das rückstände mit waschbenzin entfernt werden können.
was mir dennoch nicht klar ist:
hätte es den lack angegriffen wäre doch die oberfläche im eimer gewesen, zumndest hätte ich blaue rückstände vom lack am baumwolltuch gehabt.
ist wirklich ne seltsame sache wie ich finde.

ich bin trotzdem noch auf weitere theorien gespannt.

mfG
Christian
 
Hallo,

ich hatte es mal sehr ähnlich gemacht: 1K Spritzspachtel, 1K Lack und dann Grundierwachs. Sogar mit PVA.

Ergebnis: Das Grundierwachs löst die Farbe an. Bei mir war es sogar eher die Grundierung. Es entsteht durch die Farbe durch eine untrennbare Verbindung mit dem Formenharz.

Meine Schlussfolgerung: 1K Farben haben im Urmodellbau nichts zu suchen. Der Ausfall ist quasi garantiert. Ich habe 1K Farben inzwischen für jede Anwendung verbannt. Das Risiko ist einfach zu groß. Seit der meiner Umstellung auf 2K Acryl Füller und 2K Acryl Farbe gibt es mit keinem Wachssystem auch nur den Anschein von Problemen.

Stefan
 
also das heißt dann wohl alles neu lackieren :P

so ein sch... naja mal sehn mit 1K-Lack und PVA hatte ich noch nie Probleme.

das Problem mit 2K-Lack ist immer: wo spritz ich das ganze, da muss man jedes mal in die lackiererei fahren oder jemanden kennen der eine lackierkabine hat. hab das mal im keller probiert, nur ein paar spritzer und der nebel war überall!

gibt es systeme welche streichfähig sind?

mfG
Christian Zinkl
 
Grundierwachs

Grundierwachs

Das Grundierwachs wird doch nur hergenommen in Verbindung mit dem PVC-Trennlack. Es ist ja ein Haftvermittler, damit der Trennlack schlierenfrei aufgetragen wird und keine Augen bildet. Sowas kann niemals allein zum Abformen genommen werden. Die Farbe ist deswegen mitgegangen, weil das Oberflächenharz eine Verbindung mit dem Abformling eingegangen ist, da ja der Wachsfilm gänzlich fehlte. Das Abformteil sollte ja mindestens zwischen drei bis sieben Wachsaufträge erfahren und immer weich nachpoliert werden. Erst nach einer Wartezeit über Nacht kann man das Grundierwachs aufbringen und anschließend mit Trennlack die geschlossene Oberfläche erstellen. So bearbeitet wird jede Abformung gelingen. Ich selbst benutze allerdings als Wachs nur ein Carnaubawachs (Naturwachs), welches sehr harte Oberflächen bildet und einen Hochglanz bekommt. Es ist erhältlich bei Lange und Ritter unter dem Namen "Larit". Allerdings kannst Du Dir dann auch das Grundierwachs sparen und mit einem Mikroschwamm auch als letzten Auftrag das Trennmittel aufbringen.
 

attack

User
Hy!


Grundsätzlich würde ich bei Urmodellen immer 2 K Lacke verwenden!
Du kannst sie auch mittels Walze auftragen (nie Schaumstoff!!!!!! löst sich auch auf)
- Problematik: Du musst halt mehr schleifen um eine optimale Fläche zu bekommen!
Bei der Attack haben wir so die Fläche zum glänzen gebracht!
Hier ein Foto: http://www.f3f.at/Baubericht attack f1/IMG_1948.jpg
In die Form wird der Weg des Lackierens auch mit 2 K nicht erspart bleiben!
Habe in meinem Umfeld noch nie gehört, dass mit 1K Erfolge erzielt werden.
Aber wie gesagt, wenn die Möglichkeit einer Lackierbox da ist, verwendet man nichts anderes!
Eine Möglichkeit ist da auch noch mit Top- oder Gelcoat (eingefärbt) zu arbeiten- ist halt die Problematik des Gewichts!
Arbeite bei den Rumpfformen seit einiger Zeit damit- wird in die Form eingestrichen.
Bei Flächenformen kann ich mir das halt nicht vorstellen!

Betreffend Deiner Form- das Zeug was in der Form geblieben ist - ist das die Lack und Füllerschicht!
Wenn Du das rausbekommen willst, probiere es mit dem Fön!
Ein bisschen erwärmen , dann geht es vielleicht raus!
Habe das auch schon mal gehabt, damals war übrigens auch das Trennmittel von R&G im Spiel!
Jetzt verwende ich Blue Wax-

LG

Hannes
 
@Segelflieger clemens:
Ich habe ja auch icht grudierwachs verwendet sondern trennwachs. den unterschied kenne ich!
ich wollte eben dieses mal nur mit trennwchs arbeiten ohne grundierwachs und pva, da sich dadurch bessere oberfläche ergeben!

Okay ich werd mich mal umhören ob ich irgendwie zu einer Lackierbox komme.

Danke vielmals!
 
ja, mit Polierwatte auftragen und nach 10 Minuten mit sanftem Druck und frischer Polierwatte aufpolieren. Dann mindestens 12 Stunden warten und 5 bis 10 mal wiederholen. Dauert lange, aber dafür mit Erfolgsgarantie.

Stefan
 
Wachseinsatz

Wachseinsatz

Hallo Christian,

total einfach, dünne Schicht aubringen, nach ein paar Minuten mit weichem Lappen oder noch besser mit Poliertuch ohne großen Druck auf Hochglanz bringen und dies so häufig machen, wie einem gelüstet. Ich präpariere neue Formen so etwa 5 bis 7 mal. Die letzte Politur lasse ich dann ruhen so rund einen Tag. Das Wachs wird nämlich dann richtig hart und bildet so den perfekten Schutz. Wenn die Form eingefahren ist, reicht ein erneuter Auftrag plus Politur. Eine Ablüftzeit sollte man aber immer einplanen, so um eine Stunde.
Falls noch nicht erwähnt, "Larit" heißt das Wachs und gibt es bei Lange und Ritter.
 

steve

User
Hallo Christian,
1k-Lackssteme sind anfällig für allerlei Probleme und bereits für viel Frust gesorgt. Die Liste der Gründe und Erklärungsversuche dafür ist endlos. Konnte da auch schon einige Urmodelle aus der Form pellen. Bei hochwertigen 2k-Lack ist dieses Problem meist erledigt. Versuche sind aber bei neuen Lacksystemen zu empfehlen. Ich nehme gerne 2 Farbschichten in 2 verschiedenen Farben, da siehst Du wie tief du bereits geschliffen hast.

Dann sollte das Urmodell gut mit Silikonreiniger gesäubert werden.

Trennmittel der Wahl ist bei mir das SE-700. Bekommt u. a. bei Bacuplast. Dünn auftragen, 5-10 Minuten warten, dann mit weichen Wolltuch polieren und bei Raumtemp. 8 Stunden ablüften lassen. Dann 3 weitere Schichten. Das dünne R&G nutzte ich mehr für Metallformen.

Beim auftragen der Deckschicht einen weichen Pinsel nehmen. Alte Pinsel oder harte Borsten sollen die Wachssicht nicht beschädigen können. Ich kippe immer alles in die Form, etwas hier, etwas da und dann mit wenig Druck verteilen uns an den Ecken die Blasen freispinseln.

Für die eigentliche Form nehme ich einen sehr langen Härter - auch bei der Deckschicht, 90 Minuten oder noch mehr durch etwas weniger Raumtemp. So können Wärmenester durch exotermische Reaktionen minimiert werden. Noch besser ist es in mehreren Durchgängen aufzubauen. Wichtig ist eigentlich nur, dass es noch zu einer chemischen Kupplung bei den verschiedenen Schichten kommt.

Mit dem Entformen etwas warten, am besten so eine Woche.

Grüße
 
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