Solarflieger

Das alles sieht sehr gut, aber empfindlich aus. Die Idee, die Flächen etwas zu drehen finde ich super.:cool:

Was ich pers. nicht so gut finde, ist das die Solarzellen unter die Folie kommen.
Hoffentlich gibt das nicht Leistungsverluste.

Ich wünsche dir für den Erstflug viel Sonne und viel Glück.

Der Helmut hat nie so einen Segler gehabt. Das ist richtig, aber auch er hat die Solarzellen unter der Folie gehabt.


Flügelverdrehung, um maximale Kontrolle um die Längsachse zu erreichen (weit nach außen verteilte Massen); eine Krux bei so manchem Solarmodell.

Ja, mit den Zellen unter der Folie hast Du recht ! Ich wollte im Gegensatz zum meinem größeren Solar Voyager testen, ob und wie sich ein elektrischer Leistungsverlust gegen einen aerodynamischen Leistungsverlust (gestörte Strömung auf der Profiloberseite) verhält.
 
Mach dir wegen der Folie keine Sorge. Ich habe meine Zellen auch mit transparenter Folie überspannt, allerdings konnte ich keinen Verlust feststellen.
 
Fortsetzung 4

Fortsetzung 4

„Ich habe fertig“

… nicht wie Trapattoni damals im Zorn, sondern hier recht entspannt geäußert !

Alles in Allem hat die Sache von Mitte März (erste Skizze im Maßstab 1:10) bis heute (31. Mai) gedauert; also noch recht überschaubar.

Das Bespannen der Flügelunter- bzw. Oberseiten mit Japanpapier verlief problemlos wie vor Jahrzehnten:
  • Methylan anrühren,
  • Bespannung anbringen,
  • trocknen lassen,
  • mit Wassernebel besprühen,
  • einspannnen und trocknen lassen,
  • 50% verdünnten Spannlack auftragen,
  • trocknen lassen,
  • restliche Buckel mit dem Bügeleisen entfernen und
  • fertig.

Im Bereich der Solarzellen wurde zunächst der an sich leichte Oracover Indoor Film benutzt, was jedoch bereits bei sehr vorsichtigem Straffen zum hoffnungslosen Verziehen dieser Flügelbereiche führte.

Also wieder runter, einen Tag lang hin- und herüberlegt und erste Versuche mit Frischhaltefolie unternommen. Allmögliche Kleber wollten auf diesem Material nicht haften, jedoch Tesafilm sowie dünnes Doppelklebeband.

Die Oberseiten der Wurzelrippe sowie die letzte Rippe vor dem ersten Flügelknick erhielten somit einen 5 mm breiten Streifen dieses Doppelklebebandes zur Fixierung in Querrichtung.

Allsdann:
  • Frischhalte-Bespannung zuschneiden,
  • Nasen- und die hinteren 5 mm der Endleiste leicht mit Pritt-Klebestift einstreichen (lediglich zum ersten Fixieren),
  • straff halten,
  • an den Endrippen aufbringen und
  • an Nasen- und Endleiste ebenfalls fixieren.
  • Außerhalb dieser Leisten mit verbleibenden 5 mm Breite abschneiden,
  • um diese Leisten umschlagen und
  • ebenfalls fixieren.

Je ein langer Streifen Tesafilm (Nasen- bzw. Endleiste) hält diese überstehenden Stücke in Querrichtung fest an der Unterseite des Flügels.

Resultat: Eine extrem leichte und fast faltenfreie transparente Bespannung, welche keine großen Kräfte an die Flügelstruktur überträgt.

Einziger Nachteil: Sehr empfindlich; aber bei diesem Modell muss man eh vorab überlegen, wo und wie man es anfassen will.

Finale Startmasse: 212 Gramm (13,6 g / dm2); wie üblich mehr als vorgesehen.

Man könnte nun meinen, dass der auftriebserzeugende Unterdruck an der Flügeloberseite diese extrem dünne Folie von den Rippen "ablupfen" könnte ...

... hab mich kurz hingesetzt und a bissl gerechnet:

Dieser Unterdruck entspricht beim stationären Geradeausflug genau der Flächenbelastung; hier also jene 13,6 g / dm2.

Über Newton statt Gramm und m2 statt dm2 kommt man via Pascal letztlich zu zarten 0,13 mbar Unterdruck an der Flügeloberseite, also kein Grund zur Panik.

Kleiner Gag am Rande: Für günstige €13,- wurde eine 3 Gramm FPV Kamera samt 5,8 GHz Sender aus der „Bucht“ gefischt, welche bei Bedarf mit einem 4 mm Alu-Röhrchen unweit des Schwerpunktes im Rumpf eingesteckt werden kann. Ein Querstift im unteren Lager arretiert diesen kleinen Aufbau gegen seitliches Verdrehen.

OK, diese Kamera weist „lediglich“ TV-Qualität auf; genügt jedoch ersten Versuchen.

Positiv sind jedoch deren große Winkelbereiche anzumerken: 150° horizontal / 170° vertikal. Somit erscheint der im Bild recht kleine rotierende Propeller nicht störend.

Man kann in dieser Abbildung auch recht gut die Abdeckung des „Cockpits“ im Bereich des Empfängers sowie der Flügelsteckung erkennen.

Realisierung durch zwei Lagen eines semitransparenten Müllbeutels:
  • Mittels Lötkolben unter einer Papierschablone in Form geschweißt,
  • an beiden Enden mit Tesafilm verstärkt,
  • am vorderen Ende mit Selbigem angelenkt und
  • am hinteren Ende mit zwei Stecknadeln in einem Depronspant gespannt und fixiert.

Der kleine rote Gummi samt weiteren zwei Stecknadeln hält die beiden Flügelhälften am Rumpf.

Erstflug am kommenden Sonntag (2. Juni) beim MFC Dillingen.


Grüße

Volker
 

Anhänge

  • Final 1.JPG
    Final 1.JPG
    912,2 KB · Aufrufe: 258
  • Final 2.JPG
    Final 2.JPG
    906,3 KB · Aufrufe: 249
  • FPV Kamera.JPG
    FPV Kamera.JPG
    798,7 KB · Aufrufe: 234
:cool:

Ja und, Erstflug geglückt ?
Bericht, bitte !:D
 
kleine Info

kleine Info

Klasse! Gefällt mir gut.
- Wo gibt es Details?
- Wo gibt es ein Video?
- Wie sind die Solarzellen abgedeckt?
- Wie alltagstauglich ist diese Bauweise?
- Wie kommen die Modelle mit Wind zurecht?

Fragen über Fragen...

Details gerne von mir :)
Noch kein video
teilweise lackiert oder mit Glas überzogen
absolut alltagstaugliche Bauweise und robust
Wind wie bei jedem Segler - Modelle sind ja nicht extrem leicht
 

bendh

User
würdest du etwas genaueres über den 2. von links verraten? Antrieb, Regler usw..
Auch eine Skizze zum Nachbauen würde mich interessieren.
 
Solar 2

Solar 2

würdest du etwas genaueres über den 2. von links verraten? Antrieb, Regler usw..
Auch eine Skizze zum Nachbauen würde mich interessieren.

Das ist mein ganz alter Depron-Segler. Als reiner Segler vor etwa 8 Jahren entstanden. Für die Verwendung als Solar passt Grösse und Gewicht. Nachteil: zu weicher Flügel und nur Seite und Höhe gesteuert.
Folge: die aufgeklebten Zellen brechen durch die Biegung des Flügels. Nur Seite und Höhe hat Probleme mit der Ausrichtung zur Sonne und schlecht steuerbar.
Fazit: nur mit Querruder zus.

Daten:
Spannw. 1600
Profil hat gerade Unterseite
Gewicht 530g
Motor Torcster 2822/17 KV 1260
Prop GWS 8x4,3
Standaufnahme 6 V - 4 A

Nachträglich 25g Glas mit Abreissgewebe auf der Oberseite. Flügel dadurch fest genug.

Zellen funktionieren immer noch!!

IMG_8479.JPG
IMG_8480.JPG
IMG_8481.JPG

Grüsse walnuss
 
Motor-Regler

Motor-Regler

Frage per Mail:

Servus und eine kurze Frage:

Setzt Du bei diesem "Leistungsüberschuss ob der zahlreichen großen Zellen" überhaupt noch einen MPP Regler oder einen "normalen" Drehzahlsteller ein ?

-----------------------------------


Also es gibt mind. 3 Möglichkeiten:

1. ein gewöhnlicher Regler mit einem Mini-Puffer ca. 150mAh aus NiCad oder NiMh Zellen

2. einn Regler mit SimonK Programmierung - dieser sollte in der Schattenkurve ausgeschaltet werden

3. ein SimonK mit MPP Zusatz (z.B. von Holger Lambertus)


Einen Akku verwende ich kaum. Meist reicht die Sonne ab 40 Grad Winkel.




Grüsse

walnuss
 
Kam am Sonntag nicht von zuhause weg.

Heute endlich Erstflug am MFC Dillingen.

Gegen 12 Uhr immer noch ziemlicher Ostwind; dazu noch bockig; aber was soll's... raus damit !

Danach begann ein wilder Ritt in den bodenahen Böen (Flug gegen den Wind fast auf der Stelle).

Aber es sind immerhin bis ca. 1,5 m Steigen drin in dem kleinen Kerlchen.

Leider war sonst Keiner am Platz, der hätte filmen können :-(

Später wurde es ruhiger, aber ein dichter Schirm von Cirren hat die Einstrahlung derart reduziert, dass es nimmer ging.

Immerhin fliegt der Kleine und die Flügelverwindung funktioniert gut (Querruder über die gesamte Spannweite).

Montag soll es nach Durchzug einer kleinen Störung wieder besser werden; dann hoffentlich mit Bildern bzw. Filmchen.


Grüße

Volker
 
Ansicht hell / dunkel umschalten
Oben Unten