Mein erstes Bauprojekt: DC-3 ... Fragen

Gast_14961

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EWD?

EWD?

Hallo Bernd und alle,

das ganze Projekt ist für mich sehr anspruchsvoll und meine Lernkurve geht steil nach oben :)

Mit manchen Punkten komme ich aber nicht so gut klar und suche dann nach Alternativen, die ich für beherrschbarer halte. So ist das (mit der Hand) Zeichnen nicht so mein Ding, so dass ich hier doch kräftig den PC nutze.

Auch meine Fertigkeiten mit dem Holz haben noch lange nicht den Punkt erreicht, den man eigentlich für so ein Projekt benötigt (wenn man so ein Pedant ist, wie ich ;) ). Nachdem ich mal testhalber den Rippenblock zusammengebaut habe, ist mir ganz anders geworden. Durch die starke Trapezform ist das wirklich nicht leicht. Und meine Erfahrung ist noch viel zu gring, als dass ich mit den zu erwartenden Abweichungen leben könnte.

Dank Ortwin, der mir eine PN schickte, bin ich auf die Software Profili gekommen, die ich mir dann in der Pro Version gleich gekauft habe (Stefano hat sich sehr viel Mühe gegeben und Geduld gezeigt). Ich habe dann meine mit Indesign gezeichneten Profile via Illustrator in DWG umgewandelt (DXF aus Illustrator konnte Profili nicht lesen) und dann nach DXF konvertiert... Puh! Jetzt habe ich alle Rippen so, wie sie sein sollen und werde sie dann einzeln ausschneiden und paarweise gemeinsam verschleifen.

Jetzt aber zu meiner Frage:

Was ist eigentlich die Bezugsgröße für die EWD?

Beim HR ist es leicht. Hier ist das Profil symmetrisch und ich nehme die Mittellinie. Laut Bauplan ist der Winkel 0°. Auch das ist leicht (man muss sich beim Einbau halt Zeit nehmen und Mühe geben).

Beim unsymmetrischen Clark-Y verhält es sich anders. Durch Profili bin ich auf das Problem aufmerksam geworden. Hier wird das Profil nicht mit der glatten Seite parallel zum "Blatt" eingezeichnet, sondern leicht gedreht, so dass offenbar die Profilsehne der Bezug ist. Diese hat einen Winkel von ziemlich genau 2°, was der Vorgabe für die EWD laut Plan ist.

In der Konsequenz bedeutet das, dass die plane Unterseite (zufällig bzw. vom Konstrukteur gewollt) parallel zur Rumpfmittelachse liegt (genau, wie das HR).

Oder mache ich hier einen Denkfehler?

EWD.gif

VIELEN DANK für Eure Geduld mit einem Newbie und natürlich eure Wertvollen Ratschläge, selbst wenn ich sie am Ende gar nicht umsetze (weil ich nun keinen Rippenblock baue).
 
Hallo Alexander,

die Bezugsebene ist immer die Profilsehne, nicht irgendwelche zufälligen Parallelitäten. Also die gestrichelte Linie. Ist bei deinen beiden Darstellungen nicht gleich oder?

Bei der EWD solltest du nochmal in Bezug auf das Abfluggewicht abwägen, die EWD leicht zu verändern. Das Clark Y ist ja schon ein Auftriebsprofil, bringt also schon eine gewisse EWD mit (Für die Profis bitte nicht so wörtlich nehmen).

Bsp.

Ist der Originalbauplan z.B. für Verbrenner und das ganze wog da 3 Kg und deine Elektroversion wird leichter kannst du die EWD von 2° auf 1,5° verkleinern, die Tragfläche also weniger anstellen. Wenn es sehr viel leichter wird und ein starker Antrieb verbaut wird kann sogar auf 1° reduziert werden, sonst steigt der Flieger zu stark weg. Du müßtest im späteren Kraftflug dauernd drücken. Den passsenden Motorsturz lassen wir der Einfachheit halber mal eben weg.

Grüße, Bernd

P.S.

AlexanderB schrieb:
Beim unsymmetrischen Clark-Y verhält es sich anders. Durch Profili bin ich auf das Problem aufmerksam geworden. Hier wird das Profil nicht mit der glatten Seite parallel zum "Blatt" eingezeichnet, sondern leicht gedreht, so dass offenbar die Profilsehne der Bezug ist. Diese hat einen Winkel von ziemlich genau 2°, was der Vorgabe für die EWD laut Plan ist.

In der Konsequenz bedeutet das, dass die plane Unterseite (zufällig bzw. vom Konstrukteur gewollt) parallel zur Rumpfmittelachse liegt (genau, wie das HR).

Oder mache ich hier einen Denkfehler?

Nein, eigentlich im Gegenteil, es verhält sich beim Clark Y genauso. Durch die "eingebaute EWD" kommt es meist dazu, dass das Clark Y mit der Unterseite parallel zur Rumpfachse liegt. Viele Verbrennertrainer haben dieses und dort ist es genauso. Deswegen ist das Clark Y ja so ein einfaches, geniales Profil.
 

Gast_14961

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Hallo Bernd,

vielen Dank. Wieder was gelernt! Übrigens sind beide Winkel gleich (bei dem gepixele ist das nicht so deutlich). In Profili wird das Profil immer mit der Profilachse dargestellt. Ich muss also die Profili Daten um 2° drehen, damit die flache Seite parallel zum Blatt ist.

Noch einmal zum EWD: Wenn ich den EWD auf 1° reduziere, dann liegt die Fläche hinten tatsächlich höher, als vorn (wenn man die plane Fläche als Bezugslinie nimmt).


Bei der DC-3 gibt es ja die Verkleidung zwischen Rumpf und Fläche. Damit ist ein späteres korrigieren des EWD nicht mehr so leicht möglich, oder gibt es da Tricks.

Übrigens habe ich in einem anderen Thread etwas davon gelesen, die Kontur von einem Laserausdruck einfach aufzubügeln. Klappt bei 200° wunderbar! Das Holz krümmz sich zwar etwas, das ist bei der Rippenhöhe jedoch zu vernachlässigen.

Mit dem Profili die Rippen zu "zaubern" war übrigens super leicht. Wenn ich bedenke, was es für ein geeiere war, die 2mm Beplankungsdicke abzuziehen (geht nicht mit bloßem verkleinern). Klasse Software!
 

Gast_14961

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Rippen gezeichnet

Rippen gezeichnet

Hallo,

ich bin schon ein wenig stolz, dass es mir (nur mit der super Hilfe durch das Forum) gelungen ist, nun die Flächenspanten komplett zu zeichnen.

Hier die einzelnen Spanten, die ich mit InDesign noch optimiert angeordnet habe.

AlleRippen.gif

Nochmals und immer wieder vielen Dank an die Helfer!
 
Hallo Alex,

sehr schön!
Denk an die Durchbrüche für den Hauptholm und Bohrungen für Kabel etc., wenn du schon mal dabei bist. Dann hast du es für spätere, hoffentlich nicht nötige, Reparaturen eins zu eins.

Grüße, Bernd
 

Eckart Müller

Moderator
Teammitglied
Hi Alexander!

Kleiner Tipp zur Terminologie:

...die Flächenspanten...

werden als Rippen bzw. Flügelrippen bezeichnet. Es gibt auch Leitwerksrippen.
Spanten heißen die formgebenden Elemente in Rümpfen, Motorgondeln u. ä.
 

Gast_14961

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Hallo Bernd,

Danke, das mache ich noch. Hatte ich eh vor, damit ich meinen Laserausdruck dann komplett aufbügeln kann.

Halle Eckart,

danke für den Tipp. Die Lernkurve ist schon weiter angestiegen!
 

FamZim

User
Hallo Alexander

Die Rippen sehen schon gut aus " aber " mit 2 mm Beplankung oben und unten ein "bischen" dick, soll es nicht 12 % sein ??
Es kann von hier aus auch täuschen, meß es mal nach.
Tiefe mit Nase- und Endleiste und die Dicke "MIT" Beplankung.

Gruß Aloys.
 

Gast_14961

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Problem Motorhaube gelöst

Problem Motorhaube gelöst

Hallo,

hier mal was eher kurioses. Ich habe das Problem mit der Motorhaube gelöst. Dr. Oetker Wölkchen Schokopudding hat nahezu 100% die gewünschte Form.

Motorhaube.JPG

Ich hoffe, dass das Lackieren keine Probleme macht. Da er nicht mal so schlecht schmeckt, gibt es keine Probleme, Muster zu beschaffen :)
 
AlexanderB schrieb:
Ich hoffe, dass das Lackieren keine Probleme macht.
Schau mal die Recyclinginfo an. Wenn es PS ist, ist es problemlos zu lackieren (aber auch problemlos zu zerdeppern...). PP wird schwieriger (dauerhaft kratzfest eigentlich fast unmöglich.)
 
Hallo,

gut entfetten! Am besten mit Isopropylalkohol aus der Apotheke, das greift den Kunststoff nicht an. Kunststoffprimer als Grundierung, je nach gewähltem Farbsystem. Am Schluß Klar oder Mattlack drüber. Der bildet eine geschlossene Oberfläche und schützt. Als Scaletrick kann vor dem eigentlichen Lack noch Felgensilber vorgespritzt werden, die Verträglichkeit mit der Farbe vorausgesetzt bzw. getestet. Das gibt dann einen schönen Scalelok bei Kratzern und Abrieb. Sieht dann wirklich wie Metall aus.

Grüße, Bernd
 

Gast_14961

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Vielen Dank für die Tipps. Es ist PP. Dann muss ich wohl zum Test einige Puddings mehr essen! Ich denke, ich bekomme das hin. Mit 600er oder 800er Schleifpapier anrauhen und von innen und außen lackieren wird sicher funktionieren.
 

Gast_14961

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Hallo Sebastian,

Danke, ehe ich das mache, werde ich das Kühlregal meines gut sortiereten Supermarktes noch einmal absuchen ;)

Darüber hinaus werde ich neben Lackiertests auch einen Bügeltest machen (das wäre ohnehin ideal, da in diesem Fall keine Farbabweichung auftritt.
 

Gast_14961

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QR Servos in Fläche einbauen

QR Servos in Fläche einbauen

Hallo,

ich brauch mal wieder Eure Tipps. Da das Material für das Fahrwerk noch nicht da ist, habe ich in der Zwischenzeit die Rippen für die Fläche ausgeschnitten und werde nun doch die Außenflügel als nächstes Bauen.

Dazu zwei Fragen:

1) Gibt es ein Rezept, wie man die QR Servos so einbaut, dass am wenigsten zu sehen ist? Bei meiner kleinen Curtiss Jenny von robbe fand ich das recht elegant gelöst: Auf eine Sperrholzplatte, die einen Schlitz für das Servohorn hat wird das Servo aufgebracht (in dem Fall wurden zwei Kiefernleisten für die Befestigung auf die Platte geklebt; das Servo dann auf diese zwei Leisten geschraubt). Die ganze Platte (die etwas größer ist, als das liegende Servo) wurde dann unter die Fläche geschraubt. Hier wurde ein schmaler Sperrholzrahmen (1,5mm) in die Fläche geklebt.

QRJenny.jpg
Quell: robbe Anleitung Curtiss Jenny

Finde ich ganz reizvoll, zumal nur der Rudearm des Servos zu sehen ist.

2) Kann ich die Außenflügel dann schon beplanken, bevor das Mittelteil beplankt ist? Die Steckung (2mm Sperrholz) wird schon fest in den Außenflügel gebaut und kann dann mit dem Mittelteil verbunden werden. Oder spricht etwas grundlegend dagegen?

Immer wieder VIELEN DANK

P.S. heute war so wunderschönes Wetter, dass ich mal wieder richtig schön fliegen war! Hubschrauber und meine kleine (1,1m) Super Decathlon.
 
Hallo Alexander,

du baust in die kleine Maschine eine Steckung:confused:

Wozu das?
Oder meinst du Sperrholzverbinder, die du fest einbaust/klebst?

Zu1
so oder änlich wird das oft gemacht. Ich persönlich verschraube die Servos lieber fest in einer strukturell verbunden Konstruktion in der Fläche und habe einen Deckel zum verschließen. Bei der Größe geht das aber gut.

Zu2

Dazu nochmal die Frage, baust du die Außenflügel separat, oder an einem Stück mit dem Mittelstück der Fläche?
Wenn du bei den jeweiligen Baustufen die Flächen entsprechend fixierst und zueinander ausrichtest, damit sich nichts verzieht, geht das. Trenne das Flächengerippe aber nicht von der Bauunterlage, bevor du die Beplankung nicht aufgebracht hast. In diesem Stadium "fliegend" Einbauten vorzunehmen führt meist zu verzügen, die dann schwer wieder weggehen.

Grüße, Bernd
 

Gast_14961

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Hallo Bernd,

Danke für die Tipps.

ZU 2: Natürlich meine ich Sperrholzverbinder.

Die Außenflügel werden separat gebaut und dann mit dem Mittelteil verklebt. Sie haben ja eine gewisse "V"-Form.

Also klebe ich die obere Beplankung auf, bevor ich das Gerippe vom Baubrett nehme. Danach klebe ziehe ich die Kabel (Licht / Servos) ein und beplanke von unten. Richtig?


Übrigens: Der Graupner Haftgrund (932) hält sehr gut auf dem mit 600er Schleifpapier angerauhtem PP Becher (=Motorhaube).
 
AlexanderBAlso klebe ich die obere Beplankung auf schrieb:
Richtig, aber;)

prüfe beim/nach dem Abheben, ob das Gerippe genügend Verwindungssteifheit hat! Sollte das nicht gegeben sein. Zuerst die Untere Beplankung von der Nasenleiste bis zum Holm aufziehen. Das bildet einen "Torsionskasten" zusammen mit der oberen Beplankung in diesem Bereich.

Typische Einbauten wie Servohalterung, Kabelkanäle(dicke Trinkhalme-Mallorca) Anlenkungen, Umlenkhebel und was es sonst noch so gibt, werden normal vor dem Ablösen aus der Helling oder dem Hochheben vom Baubrett, erledigt.

Grüße, Bernd
 
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