BIRD OF TIME (Dynaflite): Lieferant in Deutschland?

mh-32

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Baukasten Bird of Time

Baukasten Bird of Time

Servus,

jetzt muss ich auch mal meinen Senf dazugeben:

Ich habe vor einiger Zeit von einem Forumsmitglied einen angefangenen Bausatz erworben. Der Vorbesitzer hat frustriert und entnervt aufgegeben, was ich inzwischen völlig nachvollziehen kann. Wenn ich die zwei kleinen 2m-BoT´s dazurechne, ist es der 7. (siebte) BoT, den ich baue. Die Vorgänger habe ich nach Plan und aus dem Lenger-Bausatz (heißt da jetzt Swallow) gebaut.
Ich habe zwar fast rohbaufertig, werde aber z.B. das Leitwerk wieder aufschneiden, um die nach Plan und Anleitung gebaute HR Anlenkung und Lagerung zu ändern. Das Ganze ist mir zu labberig und ungenau.
Der Leitwerksträger ist viel zu schwer, was an dem verwendeten Holz liegt. Die Spanten im Rumpf werden aus dickem Balsa-Sperrholz erstellt und haben keine gewichtssparenenden Ausschnitte. Die Flächenbeplankung muss zusammengestückelt werden, um die erforderliche Breite zu erreichen. Rippen müssen im Mittelteil auseinandergeschnitten werden, da zwischen die Holmstege massives Balsa eingeklebt werden soll. Die Bauteile für Randbögen an den Flächen und HLW sind aus mehreren Teilen zusammen zu setzen und sind nicht masshaltig, genauso das komplette SLW. Auch muss das SLW komplett in der Dicke um die Hälfte runtergeschliffen werden.
Dynaflite behauptet zwar, den Bausatz neu konstruiert zu haben, was bei einigen Details im Vergleich zum Originalplan richtig ist, aber so richtig zu Ende gedacht ist das Ganze nicht. Vielleicht ist das aber auch der "american way" des Modellflugzeugbau´s , den ich nicht verstehe......
Geübte ModellBAUER werden mit den ganzen Schwierigkeiten zurecht kommen, für jemanden, der wenig Holzbauerfahrung hat, wird´s problematisch.
Wenn ich mal Zeit habe, setze ich mich ans CAD und zeichne einen neuen Plan, ich hab da so ein paar Ideen (dreiteilige Fläche, evtl Rohrholm im Mittelteil, Profile von Drela, Randbögen und Endleisten aus einem Stück, Rumpfspanten aus Sperrholz, Lagerung und Anlenkung des HLW über Umlenkhebel etc.)

Mein Fazit: Der Bausatz von Dynaflite ist nicht empfehlenswert

Gruß aus Tirol
Uwe;)
 

PeterKa

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Ich muß insoweit zustimmen, als der Bausatz tatsächlich keineswegs anfängertauglich ist. An den Materialien habe ich weiger herumzumäkeln, alle 5 aus dem Baukasten gebauten BOT sind von geübten Modellbauern ohne Probleme fertiggestellt worden. Das Seitenleitwerk habe ich so dünn geschliffen, daß das Gewicht ok ist.

Da Abfluggewicht auf dem Plan wird mit ca 1200 Gramm angegeben. Das ist nur zu erreichen, wenn das Heck leichter gebaut wird, was aber in Wahrheit kein ernstes Problem darstellt. Immerhin starte ich mit E-Antrieb mit 1400 Gramm, das ist keine Welten vom Idealwert entfernt.

Und wollen wir mal die Kirche im Dorf lassen.. Der Kasten wird unter 90 Euro vertrieben. Da kann man beim besten Willen nicht rummeckern. Man muss allerdings wissen was man tut.

Wir waren mit dem Verein auf der Wasserkuppe. An dem einzigen Tag der Fliegen erlaubte, hatten wir 4 BOT gleichzeitig in der Luft und dominierten das Fluggeschehen eindeutig. Die Gewichte lagen zwischen 1400 und 1800 Gramm. Ich sage nur,.. Klasse.

Zusammenfassend: Die Kritikpunkte meines Vorschreibers sind korrekt. Daraus ein nicht empfehlenswert zu machen ist aber nicht meine Meinung, zumal das Ergebnis ein wirklich gut fliegendes, gut aussehendes und alltagstaugliches Modell ist.

PeterKa
 
Bausatz

Bausatz

Hallo Uwe.
Ich habe auch den Dynaflite-Bausatz für den Segler verwendet und kann mich deinen Ausführungen nur anschließen.
Es gab vor einigen Jahren einen Modellbauer aus N.Ö. der hat sich den Bird als CNC-Bausatz gezeichnet und gefräst .
Die Baugeschichte hat er soweit ich mich erinnere auf einem englischsprachigem Forum gepostet , ob hier auch weis ich nicht momentan.
Ich hätte auch Interesse an einem <vernünftigen< Baukasten.
Bei Kirchert in Wien gibt es auch einen Bauplan der vom Dynafliteplan abweichend auch die einzelnen Rippen und Kleinigkeiten zeigt.
mfg
werner
 

mh-32

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BoT

BoT

Servus,

@ PeterKa
Das es ein toll fliegendes Modell gibt, weiß ich, sonst hätt ich nicht schon 7 gebaut......
Was mich einfach nervt, sind die Unzulänglichkeiten des Baukastens, die man mit ein paar kleinen Änderungen leicht umgehen könnte, um den Bausatz "anwenderfreundlicher" zu gestalten. Klar sind €90 Strassenpreis für das gebotenen o.k., ich zahle aber lieber etwas mehr, um mich dann an einer durchdachten Konstruktion zu freuen, die dann auch die Bauzeit auf ein erträgliches Mass reduziert.
Einen eigenen Baukasten zu entwickeln ist nicht so das Problem, abgesehen vom Zeitaufwand, ich fürchte eher, dass Dynaflite Ärger machen würde (Copyright).
Gruß
Uwe
 
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BoT - Umbau von Verbrenner auf Elektro oder Segler - Sinnvoll?

BoT - Umbau von Verbrenner auf Elektro oder Segler - Sinnvoll?

Hallo,

ich wollte schon letztes Jahr einen BoT bauen und habe dann ein gebrauchtes Modell gefunden.
Dieses würde ich entweder umbauen (alles raus und neue Servos, Brushless, LiPo, etc.) oder einen neuen Rumpf bauen.

Den Schwerpunkt habe ich nochmals mit leerem Tank bestimmt, ich gehe davon aus, das dieser im SP liegt und nicht voll sein muss.
Ist die SP Bestimmung so richtig?

Wenn der Motor, Tank und Servos rausgehen (zerstörungsfrei) macht es Sinn mit dem großen Rumpf weiterzumachen?
Ich habe die Original Pläne von Dave Thornburg aus den USA.

Oder sollte ich doch einen schlanken Rumpf für LiPo oder Segler bauen?
Das ganze Modell liegt aktuell bei 2.2 Kg ..

Mit ein paar Tipps wird der BoT wohl nächstes Jahr wieder fliegen...
 

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PeterKa

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Hallo,

baue auch gerade meinen zweiten BOT , nachem ich die Befestigung der Flächen einen Hammerbart nicht überlebt hat und es daher zu einem Totalverlust kam.

Der SP liegt ein paar mm hinter dem Holm und muß bei leerem Tank ausgependelt werden.

Was den Umbau betrifft gebe ich zu bedenken, daß beim Verbrennerbetrieb immer Öl und Sprit überallhin kriecht. Das macht das Kleben dann schwierig und unerfreulich. Ale entwerde Rumpf neubau oder das Vorderteil entsorgen und neu anschäften. Ist sicher besser als sich mit dem alten Gelumpe zu ärgern.

PeterKa
 
ich denke, das ich einen neuen Rumpf bauen würde, da dieser Brocken kein Pendel Leitwerk hat und auch 2.2Kg wiegt.
Das Gewicht liegt sicher am Motor und den Servos.

Auch ist das Leitwerk scheinbar massiv gebaut und sehr schwer.

Die Tragfläche liegt bei 720 gr, ist das ein normales Gewicht oder zu schwer?
Auch ist die Fläche an einem Stück und ich würde die gerne teilen oder dritteln.
 
Gewicht

Gewicht

Mein Bird hat ein Abfluggewicht mit E-Motor , Querruder und Bremsklappen von 2,4 kg . Damit fliegt er gut bei etwas Wind.
mfg
werner
 

PeterKa

User
In Sachen Gewicht gibts wohl keine einheitliche Meinung. Mein alter wog 1400 Gramm (weiter oben der mit dem schwarzen Rumpf). Damit habe ich ihn auf der Waku geflogen bis 3 Windstärken. Ich habe aber auch schon "Bomber" mit über 2,4 Kilo gut fliegen sehen.

Meine Flächen wiegen knapp unter 600 Gramm mit Stahl. Also 700 Gramm ist wohl noch ok.

Und mit dem Libelle Rumpf.. das ist ja wohl ne Schau ;-)

PeterKa
 
Klappen

Klappen

Bei meinem Bird hab ich die kleinsten E-Klappen (250 mm ) eingebaut , diese sind in der Wirkung sehr beschränkt , da sie halt einfach zu klein bemessen sind.
Ich behelfe mich mit dem gleichzeitigen aufstellen der Querruder , was gemeinsam mit dem E-Klappen eine gute Bremswirkung ergibt (Sender MC 20 hott).
Im nachhinein würde ich größere E-Klappen verwenden.
mfg
werner
 

Gast_19368

User gesperrt
Moin Werner, danke für die Antwort. Ich baue nun doch herkömmliche Klappen, aber keine Querruder ein. Der Kasten ist fertig. Die Klappe selbst wird dann 32x 3cm messen. Ich hoffe, das die Bremswirkung damit ausreicht.

Grüsse, Kai

http://www.vatertagsflieger.de/
 

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axba02

User
Moin Werner, danke für die Antwort. Ich baue nun doch herkömmliche Klappen, aber keine Querruder ein. Der Kasten ist fertig. Die Klappe selbst wird dann 32x 3cm messen. Ich hoffe, das die Bremswirkung damit ausreicht.

Grüsse, Kai

http://www.vatertagsflieger.de/

Hallo Kai,

Ich habe mit je einem Servohebel betätigte Klappen (ca230x35) über drei Rippenfelder nachträglich eingebaut. Die Klappen sind anscharniert am Holm, gehen über drei Rippenfelder von der letzten Rippe der Trapezfläche aus nach innen. Wichtig hierbei ist, sie soweit aussen wie möglich zu setzen, damit es keine Verwirbelungen auf das Höhenruder gibt. Funktioniert gut. Bei annähernd 80 Grad fällt der Bot in ca 45 Grad ab.

Gruss
Axel
 

axba02

User
Heute am 1. Mai fand der Erstflug von gleich 2 BOT statt. Einer als reiner Segler (1500 Gramm) und einer in der Elektroversion (1400 Gramm).

Anhang anzeigen 990194

Beide absolvierten ihren ersten Gleitflug bei Gegenwind von 17 km/h ... Reichweite ca 100 Meter. Der Segler kam ans Gummiseil, wo er volle Seillänge als Höhe erreichte. Wir hatten kaum Thermik, dennoch kam eine beachtliche Fluguzeit zustande. Der ElektroBOT erwies sich als perfekt motorisiert. Zwar muß man den richtigen Steigwinklel mit dem Tiefenruder einstellen, aber das ging problemlos.

Beide Piloten hatten ein Grinsen von Ohr zu Ohr ;-)

PeterKa


Hallo PeterKa,

Welchen Gummi nutzt Ihr? Ich komme mit dem Schlauchgummi bis 2,5 kg nur auf ca 45 Grad, dann klinkt er aus, was etwa 60 Metern entspricht.

Danke im Voraus,
Gruss
Axel
 

WBM

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Gib Gummi BOT

Gib Gummi BOT

Hallo Axel,
wenn ich mich recht erinnere war das ein altes, umsponnenes Graupner Gummiseil (30 Meter Gummi und 100 Meter Schnur, voll ausgezogen!).
Ich denke dass die Position des Hochstarthakens (2. Gewinde von vorn) entscheidender ist.
Allerdings war, wenn ich so nachdenke, das Aussteuern des Ausbrechens vom BOT wichtiger (und die Windrichtung; voll West über unsere Bahn).
Ging im Prinzip wie Drachensteigen. Aber auch nur dies eine Mal. Werde in der nächsten Saison mal einige Versuche starten. Fliegen mit dem BOT ist aber eine Offenbarung; Hang und Thermik, wie es sich für einen Zweiachser gehört. Zum problemlosen Landen sollte man aber Klappen einbauen.
Versuchs halt!
VG
Willibert

PS: mit dem Grinsen hat PeterKa recht. Da reichen nicht mal zwei Zitronen zur Vermeidung!!
 

PeterKa

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Neuerstanden

Neuerstanden

Meinen sehr geliebten und hangerprobten BOT hat in diesem Sommer der Fliegertod ereilt. In einer Hammerthermik rissen die Gummis. Es war mein erster Totalverlust in meiner langen Modellfliegerzeit, denn die Reste blieben unauffindbar. Mit den verbliebenen Gummis (die Braunen) die äußerlich von allen als gut betrachtet wurden, konnte ich sehen, daß auch schmiegsame und weiche Gummis einfach zack reissen können. Ich halte die für überlagert, angesehen oder angefühlt hat man denen aber nichts. Nie wieder Gummis... aus basta...

Natürlich musst wieder einer her. Diesmal mit einer anständigen Flächenverschraubung. Ich habe hinten zwei überlappende Laschen verklebt, damit genügt eine 6 mm Schraube.

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Die Änderungen gegenüber dem Baukasten waren diesmal ganz erheblich. Zum Einen die Flächenbefestigung mit 6mm GFK Dübel und GFK Widerlager. Dann habe ich sämtliche Doppler im Rumpf weggelassen. Die meiste Arbeit verschlang jedoch das Seitenruder, da mir die gesamte Mimik der Lagerung des Höhenruders nicht gefallen hatte, habe ich es neu konstruiert und erheblich leichter gemacht. Die Flosse z.B. wiegt gerade mal 18 Gramm fertig bespannt.

Die Rumpfnase habe ich ein wenig gestreckt und einen Innenläufer montiert. Damit war alles gut machbar. Am Ende brauchte ich nichtmal 50 Gramm Blei, dank des schwereren Motors und des leichteren Hecks. Das Gesamtgewicht beläuft sich auf 1500 Gramm (nass). Da ich in 3 Meter Höhe noch einen Vollkreis fliegen kann, benötige ich keine Bremsklappen. Bisher habe ich noch nicht eine einzige Landung vergeigt. Das Absteigen in Hammerthermik ist ein etwas anderes Problem, bei ordentlicher Flächenbefestigung (*hüstel*) aber gut zu beherrschen. Dank des schlichten Finishs und der diesmal sauber ausgeührten Rumpflackierung sieht er wieder recht edel aus.

PeterKa
 
Nach 11 Monaten gelegentlichen Bauens ist mein Bird-Of-Time heute erstgeflogen.

Motorisiert mit einem eher hoch drehenden Jeti Phasor und kleinem Propeller an 3s4000 (!) steigt er adäquat mit ca. 30° und fliegt mehr oder weniger ewig. Gewicht 1690g, Blei 0g, Nase nicht verlängert. (Deswegen der fette Lipo, der aber perfekt in den Rumpf passt.)

Die Rippen habe ich mit goldener Farbe besprüht, was in bestimmten Winkeln zur Sonne ganz nett aufblinkt, siehe auch Bilder #1, #5 und #6. Die Oberfläche der Rippen ist aber sehr matt; wenn ich noch einmal einen Rippenflügel baue, werde ich die Rippen mit Alufolie bekleben.

Störklappen sind eingebaut aber noch nicht betriebsbereit. Die zweite Landung heute ging auch ohne diese mit einem Vollkreis in niedriger Höhe kurz vor die Füsse.

Loopings hält er locker aus; ins Trudeln muss man ihn aber schon sehr zwingen. Immerhin kann man notfalls damit Höhe abbauen.
Ah ja, die Flächenbefestigung sind bei mir 4 5mm-Nylonschrauben.

Witzig, im Gegensatz zum Vorredner fand ich den Rumpf sehr gut zu bauen, schöne Konstruktion im Heckbereich, aber ich habe mich sehr über die Flächen aufgeregt. Stumpfe Verklebungen der Rippen an End- und Nasenleiste mag ich gar nicht. Wenn sie die Rippen wenigstens 2x2mm länger gelassen hätten... Die Balsagewichte (und -festigkeiten) waren in meinem Bausatz eigentlich o.k.

Geniesst die Bilder:

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Ein schöner Segler fürs Auge.
(Danke an Chris für's Fotografieren)

Bertram
 
Hallo zusammen

Da ich mir einen Bausatz bestellt habe und dieser noch nicht da ist wollte ich mal in die Runde fragen ob jemand das Modell mit einem Motoraufsatz betreibt .

Gruss

Uli
 

guckux

Vereinsmitglied, Seniorenbeauftragter
Guckux Bertram

abgesehen von den eh immer schönen "Schnee- und Winterbildern" von Dir: Find ich "Obergenial" mit den Farben gespielt! Cool! :cool::cool::cool:
 
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