"TESTival...und er war doch da, der Chinäs"
"TESTival...und er war doch da, der Chinäs"
Hallo
TEST 5 -Freunde,
dann will ich mal, aus der Sicht eines
NICHT Regattabesessenen über meine "Erlebnisse" berichten :
Meine
TEST 5, BauNr. 14, habe ich im Februar 2009 von einem Segelfreund am Starnberger See gekauft -
nicht, weil ich Regattasegeln wollte, sondern, weil sie mich mit
ihrer
Schönheit der ausgewogenen Linien an meine aktive Regattazeit mit Gleitjollen auf oberbayerischen Seen und dem Gardasee erinnerte.
Verschiedene Versuche, an sogenannten Trimmwochenenden, mich der IOM-Regattaszene zu nähern, waren eher abschreckend :
Rüpelhaftes Verhalten und aggressives Fahren, verbunden mit entsprechender Tonlage am See, sagten mir, daß "Heinrich",
ein anderer Starnberger, doch wohl Recht hatte!
Wir wollten aus Freude an unserem Spielzeug
"Böötchen Baden",
wie Regattasegler verächtlich sagen, das heißt,
mit unseren schönen Schiffen
-Genußsegeln-,
im Schein der untergehenden Sonne am See, bavarian caribic feeling erleben!
Von Streß und Ehrgeiz beim Kampf um die "goldene Ananas" waren wir sehr weit weg!
Wenn da nicht der Ruf von Jens und Peter und mein Versprechen (NENNUNG) gewesen wäre.........
Also am Do/FR die Akkus laden, das Rigg zu Trimmen versuchen, etc., etc.
Samstag Früh Premiere :
Meine erste, richtig ernsthafte, Modellbootregatta!
Da probiert man auch als Anfänger möglichst zum richtigen Zeitpunkt die Startlinie zu kreuzen.......
Sich im Getümmel zu behaupten, aber auch keinen Anderen zu behindern, gelang, trotz den,für A-Rigg grenzwertigen Windverhältnissen, für mich als Ungeübten, aus meiner Sicht erstaunlich gut.
Das hat aber garnichts mit der Platzierung zu tun!
Zwischen den Läufen halfen mir verschiedene Teilnehmer locker und entspannt beim Einstellen des Bootes in freundlichster Art und Weise!
War ich vielleicht garnicht auf einer Regatta????
Alles, was ich, wie oben beschrieben, bisher gesehen, gehört und erlebt hatte, war dieses Wochenende anders:
Keine normale IOM-Regatta, sondern ein
IOM-Fest = TESTival.
Nur der Jens hat sprichwörtlich geflucht, weil er mein Rigg einstellen wollte, das nicht nach seinen Vorgaben gebaut war :
"Wie bekommt man den 1,5fachen S-schlag aus dem Mast?"
Dieses Problem hat sich dann nach dem 7. Lauf elegant durch Wantbruch gelöst : Heimfahren ? - Aufgeben -
NEIN!!
Eine 3 Läufe dauernde Notreparatur ließ mich dennoch, den für Karlsfeldersee- Verhältnisse gigantischen Wind, bis zum Schluß geniessen, mit kleinen Fortschritten beim Segeln :
Letzter Lauf als 7. "heimgekommen"!
Da hatte ich inzwischen gemerkt, daß die
TEST 5 nicht nur schön ausschaut, sondern auch
gut von selber
läuft, so sie der Steuermann läßt und die Finger von den Senderknüppeln....
Am nächsten Morgen hab' ich dann von 6:00 bis 9:00 Uhr das Rigg erneuert, mit den Vorgaben und Maßen von Jens, die man beispielhaft auf seiner Homepage
www.rc-jachtwerft.de findet.
10.30 Start zum Matchrace :
und dann schon vorab der "persönliche Ritterschlag" vom Deutschen Meister :
"Daß Du Dir das Matchrace antust, nach dem Pech, das Dich bisher verfolgt hat, find' ich toll!"
Danke, Jens!!!
Natürlich dauerte das MR für mich "Ungeübten" auch nicht allzu lange, umsomehr Gelegenheit an anderen Booten zu "spionieren" und die Taktiken der Segler zu studieren.
Eine schöne und stimmungsvolle Siegerehrung hat das Ganze abgerundet
und zwei Dinge waren mir wichtig :
1. Mein Versprechen der Teilnahme, trotz Widrigkeiten, gehalten zu haben,
2. zum "persönlichen Ehrgeiz", trotz Materialbruch und ungeübt nicht Letzter
Liebe Grüsse
Gerrard
GER 387
PS.: Der Chinamann war doch da, mit gelber Jacke, Schlitzaugen
und meinem Boot !