2s2p-Schaltung - Ausfallsicherheit

Sehr gut, wir kommen der Sache immer näher.
Wenn ich mich nicht irre, ist ein "short circuit" bei diesen Zellen nicht möglich, da dann das integrierte Sicherheitsventil den Stromfluss ziemlich schnell kappt - und schon wird aus "short" ein "open" - einverstanden?

Durch den Balancerkabel-Abgriff zwischen den beiden "S"-Blöcken wird ja in dem Fall automatisch eine 2p2s draus?
 
Hallo Raphael,

auf ein Balancerkabel würde ich verzichten. Die Erfahrung zeigt, dass diese Zellen so gut wie nicht driften. Bei deinem Einsatzbereich (geringe Ströme) eh nicht.
 
Balancen brauchst du nicht. Ich hatte jahrelang LiIon im Sender, anfangs hab ich noch monatliche Checks gemacht, dann halbjährliche, aber nachdem alle Zellen immer perfekt gleich waren, hab ichs gelassen.

Kann man so nicht sagen, kommt ganz auf den Zellentyp drauf an - bei 18650ern gibt's eine unüberschaubare Vielfalt, ohne langwierige Tests kann man keine konkrete Aussage machen. Hab mal eine Studie zu dem Thema durchbeblättert - es gibt Zellen bei denen Balancen keinen nennenswerten Lebensdauergewinn bringt, aber auch welche bei denen die Lebensdauer stark abnimmt wenn man sie nur so benutzt. Aber ein Check nach allen paar Ladungen sollte auch reichen, aber es ist doch einfacher einen Anschluss zu machen und den Akku so zu laden wie alle anderen Liion,(Lipos sind ja auch welche), mach ich bei meiner 3030 mit 2s2p seit Jahren.

Wenn eine Zelle stirbt zieht sie auch ihren Partner mit runter (oder den Paralellstrang), Sicherheitsgewinn ohne Akkuweiche sehe ich da nicht.
 
Wenn eine Zelle stirbt zieht sie auch ihren Partner mit runter (oder den Paralellstrang), Sicherheitsgewinn ohne Akkuweiche sehe ich da nicht.

Hi Paul

das glaube/hoffe ich eben nicht.

Sony schreibt:
"For example, cylindrical batteries are incorporated such safety mechanisms as circuit-breaker devices, safety vents, and PTC devices. The maximum charging voltage of the dedicated recharger for these batteries is set to 4.2 V, but should the recharger malfunction and the maximum setting become invalid, the Li2CO3 added to the cathode would dissociate from around 5 V, and the gas generated as a result would cause an increase in the internal battery pressure. This change in pressure would cause the safety vent to be deformed, removing the cathode lead and cutting off the charging current, thereby ensuring safety. In addition, should the battery be exposed to a fire or some other extreme temperature condition causing a sudden increase in internal pressure, the safety vent would split, averting possible danger.
Moreover, should erroneous use result in the flow of large currents and battery charging and discharging, the PTC device will act to reduce the current."

Quelle: http://www.sony.com.cn/products/ed/battery/download.pdf S. 39

Das spricht für mich dafür, dass die Zelle im Fehlerfall unterbricht und damit die 2. "P"-Zelle übernimmt. Natürlich dann mit reduzierter Kapazität, was man ja aber dann an der Senderakkuspannung merken kann.

Je länger je mehr frage ich mich, wieso Futaba beim "Original"-LiIo-Akku mit ähnlichen Zellen diese Elektronik eingebaut hat - balancen und bei Überspannung abschalten ok, aber bei Unterspannung den Akku anstatt das Modell zu schützen ist doch unlogisch.

Jedenfalls habe ich mich nun für Sony US 18650 mit 2,1Ah entschieden, werde also dann 4,2Ah Kapazität im Sender haben. Balanceranschluss werde ich zur Überwachung mit einbauen.

Beste Grüsse
Raphael
 
...
Je länger je mehr frage ich mich, wieso Futaba beim "Original"-LiIo-Akku mit ähnlichen Zellen diese Elektronik eingebaut hat - balancen und bei Überspannung abschalten ok, aber bei Unterspannung den Akku anstatt das Modell zu schützen ist doch unlogisch.
...

Hallo Raphael,

im normalen Betrieb sollte es eine akustische Unterspannungswarnung - lange vor dem Eingreifen der Schutzschaltung. Die Schutzschaltung erhöht die Lebensdauer des Akkus und soll diesen vor einer Tiefstentladung schützen, wenn z.B. vergessen wurde den Sender auszuschalten.

:) Jürgen
 
Und LiIon Zellen fallen auch nicht aus. Zumindest nicht bei unseren Ministrömen im Sender.
Meine Erfahrung ist anders. Habe kürzlich einen grösseren Batch alte Laptop-Akkus geschlachtet, die meisten 18650 LiIon. In den meisten Fällen hatte eine von vier Zellen unendlichen Widerstand und war der Grund, dass der Akku entsorgt wurde. Nun saugt so ein Laptop seinen Akku etwas schneller leer als ein Sender, aber Strommonster sind das auch nicht gerade.

Trotzdem sieht meine Lösung für einen Senderakku heute auch so aus: 2s2p 18650 LiIon.
 
Hallo Raphael,

im normalen Betrieb sollte es eine akustische Unterspannungswarnung - lange vor dem Eingreifen der Schutzschaltung. Die Schutzschaltung erhöht die Lebensdauer des Akkus und soll diesen vor einer Tiefstentladung schützen, wenn z.B. vergessen wurde den Sender auszuschalten.

:) Jürgen

Ja, soweit die Theorie - in der Praxis weiss aber die Sender-Spannungsmessung nur die Gesamtspannung, die Akkuelektronik hat nun aber schon in mehreren Fällen wegen einer einzelnen Zelle dichtgemacht...
 
Habe die Zellen nun erhalten, mit Lötfahnen. Akkuman.de hat mir telefonisch dringend empfohlen, nicht auf den Zellen direkt zu löten. Was haltet ihr davon? Ist das ein Tip für Leute, die dann 20s lang mit 40W drauf rumbraten oder darf man das auch als "Profi" nicht tun?
 

Yakler

User
In meiner T8FG habe ich nun seit einem Jahr ICR18650 drin, als 2S2P ohne Balanceranschluß, bisher ohne Probleme.
Laufzeit mit einer Ladung sind ca. 20h,:) ohne das ich bis zur Unterspannungswarnung warte.
Für mich waren auch die Ausfälle der eingebauten Elektronik bzw. der einzelnen Zellen bei den Originalakkus der Grund
die Akkus selbst zu löten.

Peter
 

Yakler

User
Hey Peter

gut zu hören. Und, hast Du direkt auf den Zellen rumgebrutzelt und sie inline verlötet?

LG, Raphael

Die hatten eine Lötfahne dran, dann einfach mit dem 60W Kolben drüber, das geht sehr schnell, da können die Zellen nicht zu heiß werden.

Peter

PS: Ich lade die Zellen übrigens auf dem LIion Programm für 3,6V Zellen obwohl sie 3,7V abkönnen, soll die Lebensdauer erhöhen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo zusammen

danke für eure Tips, mein Akku ist nun seit ca. einer Woche problemlos im Einsatz. Bisherige Laufzeit 10h, Spannung ca. 7,1V. Bis wohin darf ich die Zellen mit den niedrigen Strömen entladen? Ich glaube, bei 6,8V fängt der Sender eh an zu warnen - ist das noch ok?

Beste Grüsse
Raphael
 
Hallo zusammen

danke für eure Tips, mein Akku ist nun seit ca. einer Woche problemlos im Einsatz. Bisherige Laufzeit 10h, Spannung ca. 7,1V. Bis wohin darf ich die Zellen mit den niedrigen Strömen entladen? Ich glaube, bei 6,8V fängt der Sender eh an zu warnen - ist das noch ok?

Beste Grüsse
Raphael

So lange die Einzelzellenspannungen über 3V liegen ist alles OK. Wichtig ist nur zu wissen, in welcher Zeit dieser Wert nach Überschreiten der Warnschwelle erreicht wird. Statt dieses Auszutesten kann man aber auch einfach den Akku öfters aufladen. ;)

:) Jürgen
 
Hallo Jürgen

danke!
Aber so sehe ich das nicht. Der Sinn eines grösseren Senderakkus ist für mich, weniger oft nachladen zu müssen und z.B. an einem Hangflugwochenende gar nicht - was nun auch in den Bereich des Möglichen gerückt ist.

Habe gestern den Feld-Test abgeschlossen: Bei 6.8V am Sender wurden 3700mAh wieder eingeladen, die Zellen waren 1/100V auseinander. Also alles paletti. Die Spannung ging noch lange nicht runter, ich schätze eine gute halbe Stunde Betriebszeit wäre noch drin.

Laufzeit bis dahin war fast auf die Minute genau 12h, verteilt auf die letzten ca. 2 Wochen.

Grüsse
Raphael
 
Hallo Jürgen

danke!
Aber so sehe ich das nicht. Der Sinn eines grösseren Senderakkus ist für mich, weniger oft nachladen zu müssen und z.B. an einem Hangflugwochenende gar nicht - was nun auch in den Bereich des Möglichen gerückt ist.
...

Hallo Raphael,

die Akkus deiner Modelle mußt Du ja auch nachladen. Da findet sich sicher auch noch ein bisschen Zeit den Sender ab und zu nachzuladen. Man fliegt ja wohl kaum 12h Non-Stop. ;)

:) Jürgen
 
Jürgen

man merkt, dass Du mit Sicherheit kein aktiver Hangflieger bist.
Wenn Du am Alpinhang sitzt, etliche Kilogramm hochgeschleppt hast und vielleicht noch einen Minilader mitführst (bei mir ein Junsi 106b+) mit einem kleinen Lipo, bist Du einfach froh, wenn der Senderakku 2 Tage gut durchhält. Abseits vom Stromnetz etc., das soll's (Gott sei Dank) auch immer noch geben.

Ausserdem würde sich mit Deiner Argumentation der ganze Sinn des geänderten Senderakkus in Frage stellen, der Thread wäre also überflüssig. :)

Mein längster Flug bisher war übrigens tatsächlich nur 4h inkl. einer grossen Wanderung von Hang zu Hang...
 
Ansicht hell / dunkel umschalten
Oben Unten