Hallo,
[Seitenzug beim Aerofly] Kann man vernachlässigen,
weil der Zug zur Seite ja ganz in der Nähe des Schwerpunkts ansetzt.
Dieser Kraft fehlt der Hebelarm, den der Abstand eines Bug-Motors brächte.
Querstromruder? ;-)
Aus dem gleichem Grund des geringen Längsabstands zwischen Prop und SWP gilt das ähnlich für den Sturz. In der griffig-einfachen Definition der Newton'schen Mechanik ist der Schwerpunkt der Punkt eines Körpers, in dem man sich dessen Masse vereint vorstellen darf und daran alle Kräfte und Momente angreifen. Der Propellerschub ist eine Kraft, die beim Aerofly sicher einen Abstand vom SWP hat, daher ein Moment ausübt. Wenn man die Schubachse um die paar modellbauüblichen Gräder verdreht, ändert sich dieser Achsabstand nicht in dem Maße, wie man das bei Frontmotoren kennt. (MPX E1 und Schirocco und Graupner Hi-Fly haben das gleiche Nicht-Problem noch ausgepräger ;-) Einen größeren Einfluß vermute ich beim Propellerabstrahl, wenn er bei Sturz aufwärts das Leitwerk anbläst. Dann erzeugt er dort Abtrieb, der wiederum das Modell aufbäumen lässt. Dafür vergrößert sich der Abstand Propachse-Schwerpunkt und sorgt solchermaßen für ein stärker abnickendes Moment. Im Plan ist die Propachse parallel zur Bezugachse des Modelles (die gerade Rumpfunterseite) eingezeichnet. Der Flügel habe 4° Einstellwinkel, das HLW 2°, die Propachse liegt knappe 7cm über dem eingezeichneten CG, der üblicherweise nur in der X-Achse angegeben wird. In der Y-Achse soll er halt in der Fliegermitte sein AKA man solle seine Flügel auswiegen. An eine Angabe zur Z-Achse kann ich mich bei keinem Modell erinnern, wenn sie auch bei Modellen dieser Art à la Ogar, Easy Star, .., nicht ganz uninteressant wäre. Es besteht aufgrund dieser Winkel und der hochverlagerten Schubachse ein leichter Abwärtsdrang, die Anleitung erwähnt Zug und Sturz nicht.
Mit dem Mabuchi 550 RS, der mit acht bis zehn NiCd-SubCs betrieben wurde, der bei 12 Nickels und 20A = 200W Eingangsleistung zu glühen anfängt, dabei sicher nicht unter 100W Wärme produziert, dürfte das nicht ganz falsch sein. Bauungenauigkeiten machten da sicher mehr individuellen Unterschied der Motor-Einbaurichtung aus, genannt "Einfliegen". Wenn man heute nicht mi'm 550er Mabuchi, sondern 550 Wellenwätter draufwuchtet, dürfte der Grundgedanke dieses Fliegers konterkariert sein, also sollte man sich auch dessen Auslegung neu erdenken. Dazu hat sich in den letzten dreieinhalb Jahren WIMRE hier keiner geäußert, es gibt dafür auch besser geeignete Modelle und Bauweisen.
weiche nicht von meiner Seite, der AERONAUT Aerofly hat sich wieder zu einem Baukasten zurück entwickelt, der Fräßteilesatz ist fertig, hat sich doch gelohnt die Schreiberei, hat jemand Intersse ? Einfach nach fragen.
Olaf, den Aerofly muß man nicht reverse engineeren, den kann man ganz
einfach kaufen, auch gute 30a nach dessen Ersterscheinung: BK 122.-, Kabinenhaube 9.90, Plan 15.50, der Glasfaserrumpf zum pimpen 99.90, alles UVPs. Habbich gemacht, zweie sind schon wieder rausgegangen, ein oder zwei liegen noch bei mir. Auch Amazonen, die in der Bucht wegen vieler Ausrufezeichen und den yblichen Attributen "Dachbodenfund" und "Rarität, schon lange nicht mehr erhältlich" oftmals die dreistellige Marke knacken, wurden auf dem Aeronautstand bis vor wenigen Jahren um IIRC 38.- vertickt, ebenso der Stratos. Man muß sich halt nur klar sein, daß ein Knirps von 1937 stammt, 1952 überarbeitet wurde (die Hakenkreuze aus dem Plan entfernt und die Maße demokratisiert? ;-) und sein Rumpfkopf aus Kirschholz(?) sägerauh "vorbereitet" ist. Manche BKs haben dummerweise noch gestanzversuchte Rippen und Spanten, die die Laubsäge deutlich irritieren. Andere sind schlauerweise "nur" aufgedruckt. Die neueren Modelle Aerofly, BD-5, Flamingo stammen aus den Frühachtzigern. Auch wenn sie tatsächlich 2013 gefertigt worden sind, so sind es doch 30a alte Konstruktionen, also sind's natürlich die alten Mabuchis und das aeronaute 1:6-Planetengetriebe an niedrigstdrehenden Hasenlöffelprops im Plan und der Anleitung. (Bei den Vorkriegsmodellen werden vereinzelt zwei Sätze Gedanken zum Steuerungseinbau verloren. Aber wer sich anno 2014 den Ikarus von Leopold Scheurer ebenfalls von 1937 kauft, braucht keine Tips, wie man vor dreißig Jahren eine Fernsteuerung eingebaut hätte.)
Just my 2cts,
Patrick