Aerofly (Aeronaut): Präsentation

"Den oberen zum Motorsegler umzubauen, wie es im Paralleluniversum schon mal angedacht war, ist insofern Blödsinn, da es ihn schon gibt: der Kasten darunter."


Hallo Patrick,

Ich bin einer von denen, die damals im Paralleluniversum diskutiert haben.
Aus historischer und stilistischer Sicht hast du mit deiner Aussage sicher Recht. Schaut man aber auf die technischen Fakten, ist der Stratos mit Nasenantrieb gegenüber dem Aerofly aus meiner Sicht kein Blödsinn:
- Großer, wirkungsgradstarker Propeller verwendbar -> gleiche Steigleistung mit deutlich leichterem Antrieb oder deutlich bessere Steigleistung bei gleichschwerem Antrieb erzielbar
- Geringeres Gesamtgewicht, da der Motor nach vorne wandert und Bleibalast ersetzt (du hattest ja erwähnt, dass dein Aerofly Zusatzbalast in der Nase benötigte)
- Bessere Aerodynamik durch geringeren Rumpfquerschnitt.

Außerdem verkaufte Aeronaut damals auf diversen Messen den Stratos für um die 40€, während der Aerofly-Bausatz schon damals fast 3 mal so viel kostete.

Grüße,
Dankwart
 
"der original Antrieb mit 2s Lipo war zu schwach..."

...das wiederum verwundert wenig, denn der originale Antrieb war ja für 8 bis 10 Zellen ausgelegt, also für deutlich höhere Spannung. Soo schlecht war die Spannungslage der NiCds ja nun auch nicht (besonders, wenn man sich Sanyo ROT geleistet hat). Ich hatte selbst mit 8 gruseligen Vartazellen deutlich nutzbare Steigleistung - und in den 80er Jahren mit dem Aerofly tatsächlich den Elektrosegler mit den längsten Flugzeiten am Platz. Naja, die Konkurrenz der Graupner-Getriebemotor-mit-weich-Propeller-Modelle war auch nicht gerade furchterregend und im Gleitlug war die Aerodynamik meins kleinen, hinter dem großen Rumpf-Strömungskörper versteckten Starrpropellers gar nicht mal so hinderlich.

Mein aktueller neuer Aerofly (aus einem original-Baukasten) wartet gerade immer noch auf die Lackierung seine Rumpfes...

Hallo Jonas,

Ist dein neuer Aerofly inzwischen geflogen? Welche Erfahrungen hast du damals und heute mit der Ruderwirkung, speziell des Seitenruders gemacht? Hast du einen modernen Antrieb verwendet? Wenn ja, wie waren die Flugleistungen damit?

Neugierige Grüße,
Dankwart
 
Oh, jeh, Projekt mal wieder steckengeblieben...
Nein, bislang scheitert der Erstflug am noch nicht lackierten Rumpf. *Ich nehms mal als Anfeuerung*.

Ich hatte früher übrigens nie ernste Probleme mit der Manövrierbarkeit, würde mich wundern, wenn der "Neue" da schwächelt. Allerdings neige ich schon immer zu ordentlich zurückverlegten Schwerpunkten. Und die effektive V-Form hat sich bei den originalen 4-mm-Stählen auch immer von selber erhöht.

Dennoch hatte ich in den 90ger Jahren meinen Aerofly auf Knickflächen (nach Flächenbruch gute Gelegenheit) und Nasenantrieb (Getriebe 3:1) umgestrickt, weil der große Klapp-Prop halt doch eine ganz andere Steigleistung bei weniger Stromverbrauch ermöglicht hat.

(Aus den Erfahrungen mit diesem Umbau ist dann am Ende mein EON entstanden. Und der ist heute noch aktuell.)
 
Ja, das mit den stecken gebliebenen Projekten kenne ich nur zu gut. Habe auch eine Menge davon rumliegen.
Aber danke für deine Auskunft. So weiß ich, dass ich meinen Stratos (Aerofly ohne Motor) und meinen Aero-Master nicht mit vergrößerten Seitenrudern bauen muss.

Gruß,
Dankwart
 
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