Alles übers Flitschen: Pro und Contra

sgies

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Hallo Sebastian,

durch die zurückverlagerte Stiftposition ist der Angriffspunkt des Seils am Rumpf auch weiter unten, damit entsteht beim anziehen des Gummis ein Drehmoment das die Nase aufrichtet und das Seil fällt aus dem Stift. Dagegen hilft ein steilerer Stift, also kleinerer Anstellwinkjel zur Rumpflängsachse.
Auf dem kurz gemähten Rasen des Platzes im Video hilft es auch den Segler vom Boden zu starten. Der Boden verhindert beim anziehen des Gummis die Rotation des Rumpfes am Heck, beim abheben ist dann schon so viel Fahrt drin, dass die aerodynamischen Kräfte gut genug wirken um das Drehmoment weg zu dämpfen.

Gruß,

Uwe.
Das hab ich beim zweiten Start auch so gemacht und das Modell vom Boden gestartet

Meine F3F Modelle flitsche ich auch ohne Probleme. Nur da ist der Stift in den ersten 50mm von der Nase weg.
Da bäumt sich nichts auf :)
Klar je weiter ich Richtung Schwerpunkt gehe so mehr bekomme ich einen F3B Hochstart :)

Aber ich bin davon ausgegangen, dass ich davon noch weit weg bin um eben keinen Hochstart zu bekommen :)
 

steve

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Der Stift muss weiter nach vorne. Wenn der Stift nicht rausgerutscht wäre, hätte sich die ganze Fuhre wahrscheinlich sogar auf den Rücken gedreht. Es ist oft nur ein ganz schmaler Grad zwischen ein zu weit vorne positionierten Stift und einem, der zu weit hinten sitzt. Bei den vorderen Positionen kann man sich mit längeren Stiften helfen. Also Stiften, die soweit aus dem Rumpf schauen, dass der Angriffspunkt des Gummis nach unten wandert. Bei den hinteren Positionen ist alles immer mit einem hohen Risiko verbunden.
 

UweH

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Klar je weiter ich Richtung Schwerpunkt gehe so mehr bekomme ich einen F3B Hochstart :)

Das gilt auch in der Senkrechten, Hochdecker mit hohem Rumpf wie B4, Lo100, typische Oldtimer haben eine sehr große Aufbäumtendenz beim Flitschen.
Im Vergleich mit schlanken F3X geht das aber auch schon bei Semiscalern neueren Typs los. Wandert der Stift nach hinten, dann wandert er im dickeren Rumpf auch nach unten, zusammen führt das zum aufbäumen wie im ersten Video.

Gruß,

Uwe.
 

sgies

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Um das Ganze vollständiger zu machen.
Der Stift ist 300mm vom Schwerpunkt weg. Und 250mm von der Rumpfspitze.

Und liegt 65° zur Profilsehne.
90° wäre genau senkrecht zur Profilsehne (zum Verständnis wie ich gemessen hab; man kann 65° ja immer auf zwei Wegen erhalten ;) ).
 

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UweHD

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Hallo zusammen,

ich hänge mich hier mal ran, und versuche, die 68. Seite aufzumachen :D

Es geht darum, meinen Fridayfly-Swift 3,3m mit FES ohne Helfer in der Ebene sicher in die Luft zu bekommen. Man kann das Teil gut werfen, aber im Wurf am dicken Rumpf schwer festhalten und der Motor zieht mit 10kg+ Standschub ordentlich am Wurfarm. Das ging mit dem einen oder anderen Werfer schon mal fast schief, und selber werfen mit dem Sender in der Hand traue ich mich das erstrecht nicht.

Also Eigenstart, entweder Startwagen oder Flitsche. Startwagen gefällt mir nicht, mit Flitschen habe ich keine Erfahrung. Daher meine Frage(n) an euch Erfahrene:
  • Wie flitscht man alleine auf einem gepflegten Flugplatz am besten: Vom Boden oder aus der Hand mit dem bekannten "Schaukelstart"?
  • Sollte man es besser nicht alleine versuchen sondern nur mit einem Helfer?
  • Benötigt man (allein!) einen Auslöser, oder ist es kein Problem mit dem Sender in einer Hand und dem Seitenleitwerk/der Höhenflosse in der anderen?
  • Ist der Swift mit den relativ kurzen Flächen vom Boden weg unkritisch (Fläche einhaken?)
  • Welches Gummi ist ideal für den Zweck (ca. 7kg Abflugmasse)? Ich weiß, das wurde hier sicher schon 20x beantwortet, aber ich fand in den Antworten nicht viel Passendes für das spezifische Modell...
Ein paar Tips würden mich freuen. Ich möchte vermeiden, das Modell aus Unerfahrenheit zu ruinieren und wieder 4 Jahre zu warten :P
 
Also ich habe erst gestern wieder meine ASW15 mit 2 F3b Gummi sicher von Boden gestartet. Die zwei Gummis sind im V gespannt mit ungefähr 10m Schnur dran. Ich zieh kräftig aus bis die ASW15, die immerhin 11kg bei 5m Spannweite hat, in der Luft hängt. Dabei habe ich sie in der linken Hand am Seitenruder und in der rechten den Sender. Sie wird dann abgelegt und losgelassen, sobald der Gummi weg ist hat sie eh schon gleich so um die 5m an Höhe. Dann den Motor ein und los gehts auf Thermikjagd. Also im Grunde total easy und sicher
 

ClausS

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Dem marathonbiker ist eigentlich nichts mehr hinzuzufügen. Ich starte meine Segler mit 4 m auch so und alleine. Vom Boden geht das auf der Wiese sehr gut. Die ersten Starts würde ich aber mit einem Helfer machen um mich auf den Start zu konzentrieren.
Ich hab den Sender allerdings links, da auch mein Motorschalter links ist. Aber das hängt im Wesentlichen vom Mode ab und persönlichen Gewohnheiten
 

Börny

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  • Wie flitscht man alleine auf einem gepflegten Flugplatz am besten: Vom Boden oder aus der Hand mit dem bekannten "Schaukelstart"?
Servus Uwe,

ich bevorzuge das vom Boden, auf dem Fahrwerk stehende, weg flitschen. Geht bei mir allein wie auch mit und ohne Auslösepedal. Je nach dem wie schnell es gehen muss und ob die Faulheit mal wieder über das komplette Aufbauen siegt ;) >>So<< sieht das seit Jahrzehnten bei mir aus.

Mit dem F3B-Modell starte ich aus der Hand ohne (!) schaukeln.
  • Benötigt man (allein!) einen Auslöser, oder ist es kein Problem mit dem Sender in einer Hand und dem Seitenleitwerk/der Höhenflosse in der anderen?
Sieh oben ;) .
  • Ist der Swift mit den relativ kurzen Flächen vom Boden weg unkritisch (Fläche einhaken?)
Auf einem gepflegten Platz hakt nichts ein ;) .
  • Welches Gummi ist ideal für den Zweck (ca. 7kg Abflugmasse)? I
Ich meine ich nutze zwei Scale-Gummis parallel mit etwa 7,5m länge. Am Ende ein paar Meter Kevlarschnur.
  • Ich weiß, das wurde hier sicher schon 20x beantwortet...
Na dann ist ja gut ;) . Viele großartige Flüge mit Deinem tollen Modell!

Ach so, eines noch zur Hakenposition: Ich habe die Haken, auch bei der guten, alten F3B- Europhia 2V, immer so weit vorne hin gebaut, dass ich zur Montage ohne Fingerakrobatik aus gegkommen bin. Aber auch daraus kann man natürlich eine Doktorarbeit machen....:) .

ASW20L Flitsche.JPG


Hornet Haken.jpeg


ASW20L Haken vorne.JPG
 
Hallo zusammen,

ich hänge mich hier mal ran, und versuche, die 68. Seite aufzumachen :D

Es geht darum, meinen Fridayfly-Swift 3,3m mit FES ohne Helfer in der Ebene sicher in die Luft zu bekommen. Man kann das Teil gut werfen, aber im Wurf am dicken Rumpf schwer festhalten und der Motor zieht mit 10kg+ Standschub ordentlich am Wurfarm. Das ging mit dem einen oder anderen Werfer schon mal fast schief, und selber werfen mit dem Sender in der Hand traue ich mich das erstrecht nicht.

Also Eigenstart, entweder Startwagen oder Flitsche. Startwagen gefällt mir nicht, mit Flitschen habe ich keine Erfahrung. Daher meine Frage(n) an euch Erfahrene:
  • Wie flitscht man alleine auf einem gepflegten Flugplatz am besten: Vom Boden oder aus der Hand mit dem bekannten "Schaukelstart"?
  • Sollte man es besser nicht alleine versuchen sondern nur mit einem Helfer?
  • Benötigt man (allein!) einen Auslöser, oder ist es kein Problem mit dem Sender in einer Hand und dem Seitenleitwerk/der Höhenflosse in der anderen?
  • Ist der Swift mit den relativ kurzen Flächen vom Boden weg unkritisch (Fläche einhaken?)
  • Welches Gummi ist ideal für den Zweck (ca. 7kg Abflugmasse)? Ich weiß, das wurde hier sicher schon 20x beantwortet, aber ich fand in den Antworten nicht viel Passendes für das spezifische Modell...
Ein paar Tips würden mich freuen. Ich möchte vermeiden, das Modell aus Unerfahrenheit zu ruinieren und wieder 4 Jahre zu warten :P
Hallo Uwe, da mein Swift mit 6,5 kg nicht so weit weg von Deinem ist, hier mal meine Methode: ich verwende ein Scale-Gummi von EMC Vega und flitsche stehend. Den Swift halte ich am Seitenruder in der rechten Hand, die linke hält den Sender. Obwohl das wippen bei leichteren Fliegen nicht nötig ist, beim Swift mache ich es. Denn das Heck fällt beim loslassen auf jeden Fall etwas runter, und da machen 20 cm höher beim loslassen durchaus einen Unterschied. Bei kurz gemähtem Rasen kannst natürlich auch vom Boden flitschen, aber welcher Hang hat das ? Bei mir funktioniert meine beschriebene Methode seit 3 Jahren unfallfrei.
 
Hallo zusammen,

ich hänge mich hier mal ran, und versuche, die 68. Seite aufzumachen :D

Es geht darum, meinen Fridayfly-Swift 3,3m mit FES ohne Helfer in der Ebene sicher in die Luft zu bekommen. Man kann das Teil gut werfen, aber im Wurf am dicken Rumpf schwer festhalten und der Motor zieht mit 10kg+ Standschub ordentlich am Wurfarm. Das ging mit dem einen oder anderen Werfer schon mal fast schief, und selber werfen mit dem Sender in der Hand traue ich mich das erstrecht nicht.

Also Eigenstart, entweder Startwagen oder Flitsche. Startwagen gefällt mir nicht, mit Flitschen habe ich keine Erfahrung. Daher meine Frage(n) an euch Erfahrene:
  • Wie flitscht man alleine auf einem gepflegten Flugplatz am besten: Vom Boden oder aus der Hand mit dem bekannten "Schaukelstart"?
  • Sollte man es besser nicht alleine versuchen sondern nur mit einem Helfer?
  • Benötigt man (allein!) einen Auslöser, oder ist es kein Problem mit dem Sender in einer Hand und dem Seitenleitwerk/der Höhenflosse in der anderen?
  • Ist der Swift mit den relativ kurzen Flächen vom Boden weg unkritisch (Fläche einhaken?)
  • Welches Gummi ist ideal für den Zweck (ca. 7kg Abflugmasse)? Ich weiß, das wurde hier sicher schon 20x beantwortet, aber ich fand in den Antworten nicht viel Passendes für das spezifische Modell...
Ein paar Tips würden mich freuen. Ich möchte vermeiden, das Modell aus Unerfahrenheit zu ruinieren und wieder 4 Jahre zu warten :P
Hallo Uwe,

hier hast Du eine Erklärung

 

UweHD

User
Vielen Dank, das sind echt gute Tips hier 👍

Ich denke mal, der Start vom Boden auf einem gepflegten Rasenplatz sollte dann kein Problem sein. Bei den ersten malen sicherlich mit einem Helfer, aber mein Ziel ist es natürlich, das Ding letztlich auch alleine auf dem Flugplatz in die Luft zu bekommen. Dafür erscheint mir die Variante mit dem Start aus dem Gras irgendwie am sichersten. Aber muß ich wohl einfach mal ausprobieren!
 
In folgendem (wunderbaren) Video kann man am Anfang sehr schön studieren, wie die Position des Flitschenhakens das Aufbäumen bzw. eigentlich das Absenken des Hecks bis gefährlich nahe an den Boden beeinflusst: er sollte bei Dickschiffen nicht so weit hinten sein wie es z.B. bei den Steckerlfischen möglich ist. Und man sieht, warum ein 30° nach hinten (60° zur Rumpfunterseite) geneigter Haken durchaus nicht weit genug geneigt sein kann.

enjoy:


LG Bertram
 

ArneH

User
Um das Ganze vollständiger zu machen.
Der Stift ist 300mm vom Schwerpunkt weg. Und 250mm von der Rumpfspitze.

Und liegt 65° zur Profilsehne.
90° wäre genau senkrecht zur Profilsehne (zum Verständnis wie ich gemessen hab; man kann 65° ja immer auf zwei Wegen erhalten ;) ).
Dein Problem ist wegen dem dicken Rumpf vor allem der vertikale Abstand des Kraftangriffspunktes am Flitschenhaken im Verhältnis zum vertikalen Massenschwerpunkt. es ziehen 10 - 15 kg mit einem vertikalen Hebel von vermutlich an die 5cm. Das ergibt ein Drehmoment von 500Ncm. Bei einem Längs- Hebelarm von 100cm zum Höhenleitwerk ist das, wie wenn jemand da bei der geringen Geschwindigkeit einen 500g Klotz Dir im Moment des Loslassens auf das Höhenleitwerk legt. Und so sieht es dann in dem Video eben auch aus. Das ist der dominierende Effekt, der zu der Rotation führt.
Flitschenhaken weiter vorne würde ihn automatisch auch in der Vertikalen näher an den Massenschwerpunkt bringen.
 
Hallo zusammen , habe eine Frage zum Flitschen Equipment: wie lange sollte das Aramidseil idealerweise sein ,welches zwischen Gummistrang und Modell ist. Im Verkauf werden da 10 m beigelegt .

Wir verwenden seit Jahren einen doppelten gummistrang , je ca. 7,0 m lang und 1m Aramid seil .
Mit diesem System welches wir als bungee verwenden schiessen wir ziemlich alle Flieger vom Boden weg , welche entweder nicht bodenstartfähig sind oder aber zuviel Startenergie verbrauchen . Vom F3bler bis zum dicken Scalesegler .
Mir ist nur ein Unfall damit bekannt . Da hatte sich für mich völlig unverständlich das kurze Aramidseil irgendwie um die Kabinenhaube geschwungen und damit den Flieger ziemlich unsanft auf den Boden gezogen .
Die Frage deshalb , weil wir ein neues Equipment benötigen und möglichst vieles richtigmachen wollen .
Danke und viele Grüße, helmut
 
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