Beim Abfangbogen steigt er nämlich weg.
Hallo Bernhard, die Abfangmethode ist zum erfliegen des Schwerpunkts bei Nurflügeln nur sehr bedingt geeignet, ich benutze das überhaupt gar nicht weil es oftmals keine praktikablen bzw. ausreichend genauen Ergebnisse bringt.
Das erfliegen des korrekten Schwerpunkts bei Pfeilnurflügeln funktioniert so.
- Schwerpunkt nach Plan, Simulationsergebnis oder Esotherik einstellen und einfache Gleitflüge aus der Hand machen.
- Wenn die Rudergrundstellung für einen gestreckten Gleitflug paßt und erste Richtungswechsel auch zu einer Flugbewegung in Knüppelrichtung ohne starkes schieben führen, sollte man für die weitere Flugerprobung Sicherheitshöhe gewinnen, z.B. Hochstart, Flitsche, Hang, Schlepp oder für weniger leistungsfähige Modelle den serienmäßig eingebauten Elektromotor
- in Sicherheitshöhe den Nurflügel laaangsam überziehen und dabei beobachten was passiert, auf Trudeln gefaßt sein.
- fällt der Flieger auf die Nase oder geht in einen Sackflug über, dann ist er kopflastig und es kann 5-Gramm-weise Blei aus der Nase entfernt werden
oder der andere Fall
- fällt der Flieger ins Trudeln, dann zum ausleiten sofort nachdrücken, reichlich Fahrt aufnehmen und langsam in eine waagerechte Flugbahn ziehen. Das Modell gleich landen und Blei in die Nase nach legen.
Der richtige Schwerpunkt ist dann eingestellt, wenn der Pfeil nach zulegen von 3-5 Gramm Nasenblei im Geradeausflug gerade so nicht mehr ins Trudeln fällt. Achtung: bei diesem Schwerpunkt fällt der Flieger im engen Kreisflug doch wieder ins Trudeln...wie die meisten Leitwerker eben auch
Ich persönlich fliege den Schwerpunkt noch ein bisschen weiter hinten, so dass der Pfeil auch im Geradeausflug bei vollem überziehen ins Trudeln fällt, aber das ist Geschmacksache.
Bei Brettern gibt es ein ganz anderes Verfahren, da funktioniert die Trudelmethode meist nicht weil sie nicht ins Trudeln fallen.
Dafür merkt man einen zu weit hinten liegenden Schwerpunkt beim Brett daran, dass man kaum in der Lage ist einen geraden Gleitflug einzutrimmen und am Höhenruder ständig gegen die Eigenbewegung des Modells ankämpft (Rodeoritt)
Einen zu weit vorne liegenden Schwerpunkt beim Brett merkt man an der Backstein-Flugleistung.
Die "richtige" Gleitfluggeschwindigkeit bei Ares hängt vom Wetter ab. Je turbulenter die Bedingungen sind, umso höher sollte die Grundgeschwindigkeit sein, aber das merkt man mit der Zeit selbst was da wann am besten paßt
Gruß,
Uwe.