Wie eingangs schon erwähnt, ist es ja das erste Mal, dass ich so ein Projekt verwirkliche.
Ich habe den Montagesatz von Schambeck erworben, dem ein Chocomotion HV 180/30 beiliegt. Der Bolide ist also schon auf 180 Grad Ausschlag voreingestellt, was ja für die „mechanische Verriegelung“ in den Endstellungen sehr wichtig ist.
Als Bauunterlagen standen mir ein paar Fotos vom (Standard(!)-) Fahrwerk Florians eigener ASW, Maßangaben von Mitarbeitern, sowie die Begleitpapiere zur Verfügung.
An dem Einbausatz hat mir super gefallen, dass die Aluminiumhalterung sauber lackiert (oder pulverbeschichtet?) und mit einwandfrei geschnittenen Gewinden versehen ist. Das Servo war in Nullkommanichts montiert und saß von Anfang an perfekt. Die Bohrungen der Lochreihen für die Befestigungsschrauben zur Montage am Fahrwerksrahmen sind für meinen Geschmack etwas zu großzügig ausgefallen. Deshalb habe ich die Halterung nicht nur verschraubt, sondern zusätzlich noch mit ein paar Tropfen Harzpampe verklebt. Ich habe mich dabei bemüht, die Gewinde der Befestigungsschrauben frei von Harz zu halten - nur für den Fall, dass… Der gebogen gefräste Anlenkhebel für die Servoseite ist ein tolles Stück Handwerk und die perfekte Lösung für seine Aufgabe!
Als ich ausprobierte, wie alle Teile des Antriebs sitzen mussten, damit sie auch fluchten, fiel mir auf, dass bei Florians Fahrwerk der Antriebshebel gegenüber dem Auslieferzustand 180 ° gedreht war. Damit war klar, dass das Fahrwerk auf Zug eingefahren und auf Druck ausgefahren wird.
Das extrem kräftige 180°-Servo bringt Zerstörungs- und Verletzungsgefahr mit sich. Deshalb habe ich für die allerersten Versuche auch hier den Servoweg deutlich begrenzt und die Servogeschwindigkeit auf 3 Sekunden pro Seite eingestellt. Nach etwas Herumspielen ergab sich folgende Gesamtlösung:
*Der Anlenkhebel am Fahrwerk wurde um 180 ° gedreht und mit der Hebelseite in Richtung Gehäuse montiert.
* Die Aluhalterung wurde seitlich von vorne gesehen am 2. und 3. Rahmenloch verschraubt.
* Damit das Servo innen am Rumpf nicht ansteht, wurden die Befestigungsschrauben in die mittlere Lochreihe der Servohalterung gesetzt. (Vgl. Einbauanleitung.)
*Das Servo liegt mit seinen Befestigungslaschen in Richtung Fahrwerk auf der Aluhalterung auf. So fluchten alle Teile des Gestänges.
*Der Abstand Mitte Servogetriebe bis Mitte 1. Bohrung am Hebel lag bei allen in der Packung enthaltenen Servohebeln bei rund 10 mm. Die 2. Bohrung fand sich bei ca. 15 mm. Deshalb wurde entschieden, den beiliegenden Servohebel aus Aluminium zu verwenden und das Gestänge in der 1. Bohrung einzuhängen. In der Folge musste auch der Gabelkopf am innersten Loch des Abtriebshebels eingehängt werden.
* Die Servowege wurden so eingestellt, dass im ausgefahrenen Zustand das Gestänge einwandfrei „mechanisch verriegelt“. Die Gegenseite wurde entsprechend angepasst. Der Abstand zwischen dem Gabelkopf und dem gebogen geformten Aluhebel beträgt bei mir 41 mm, womit ich ziemlich nahe an den 39 mm der Einbauanleitung liege.
*Aufgrund der Geometrie des Ein- und Ausfahrmechanismus bewegt sich die Radschwinge in den Endstellungen relativ langsam und in der Mitte, wo insbesondere beim Einfahren etwas Schwung nicht schadet, recht zügig. Deshalb wurde eine Standard-Servokurve verwendet. Ich werde für die ersten Flugversuche gesamt 3 Sekunden für den Vorgang einstellen. Damit läuft alles zügig, ohne am Ende zu hart anzulaufen oder nachzuschwingen.
*Die Fahrwerksklappen werden über Spanngummis geschlossen. Deren Einbau wird auf die Endmontage verschoben.