Baubericht: Hall CHEROKEE II

So,
nunmehr zurück hat die Arbeit wieder begonnen - allerdings leider reichlich behindert, denn seit einer Woche habe ich eine Orthese am linken Knie und zwei Krücken an den Armen: Innenbandeinriß am linken Knie...

Trotzdem, das Höhenleitwerk ist fertig geworden und der Rumpfbau hat gestern begonnen.
Jetzt wird es interessanter: Der Rumpf (das Bild vom Planausschnitt ist leider etwas schwach) ist eine völlig offene und reine Gitterkonstruktion ohne Beplankung. Es sei daran erinnert, daß die "Cherokee" ausschließlich für den Selbstbau vorgesehen war und dem Nachbauer komplizierte Beplankungsarbeiten erspart werden sollten.

Auf den Bildern sind die ersten Schritte zu sehen. Zunächst eine Teil der unteren Längsgurte am Cockpitboden, dann die vorderen Spanten und die vorbereitete Gitterkonstruktion, die die Oberseite der hinteren Rumpfkonstruktion bildet.- Als nächstes wird ein zweites Gitter hergestellt und dann werden Rumpfvorderteil, Hauptspante im Flächenbereich und die Gitter zum Rumpfgrundgerüst "verheiratet". Das wird dann ganz spannend.

Gruß
Herbert
 

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Schön ...

Schön ...

... dass es weitergeht! Weniger schön: der Innenbandeinriss! Gute Besserung!
Wenn ich Deine Bilder sehe, bekomme ich schon wieder Lust "auf Rohbau".
Ich bin gerade mit Lackierarbeiten beschäftigt (Libelle). Die Abkleberei der Ecken auf Tragflächen und am Leitwerk dauert Stunden...
Na ja, bis zum Lackieren hast Du ja noch ein wenig Zeit. Viel Erfolg weiterhin... und immer schön Bildchen in RC-N einstellen, bitte!

Gruß
Peter
 
Wenn nun jemand das beigefügte Bild etwas unünersichtlich findet, dann kann ich nicht widersprechen ;-)))
Einerseits habe ich nur eine sehr kleine Werkstatt und andererseits gibt es sehr viel auszumessen, zu unterlegen und -stützen, auszurichten und Winkel zu überprüfen.... und im Hintergrund grüßt schon der Holm der Seitenflosse :-).
Noch sind die Leimstellen nicht ausgeführt. Wenn das erledigt ist, werden die hinteren Gitter mit weiteren Querstreben und Diagonalen verbunden und die Halbspanten auf dem Rumpfrücken ergänzt.

Das wird noch ein bißchen dauern...

Gruß
Herbert
 

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Erfreulicherweise hat sich gezeigt, daß nach entsprechend sorgfältiger Vorbereitung der Weiterbau mit all den kurzen Querverbindern und Diagonalen doch zügiger als vermutete vor sich geht! Deshalb sind die Dinge gediehen und man sieht schon weiter wie es werden soll.
Auch das Flächenmittelstück ist erkennbar und erlaubt bald das erstmalige Anpassen der Flächen an den Rumpf. Trotzdem ist noch einiges an Kleinarbeit zu erledigen.

Allerdings stellt sich auch langsam die Frage nach der Bespannung? In den letzten Jahren, nein: Jahrenten :-)), habe ich praktisch nur GfK-Rümpfe und Flächen mit Folienbespannung gehabt - auch bei der Schweizer 1-23 mit glanzlackiertem Rumpf. Bei diesem Modell ist aber auf jeden Fall eine matte Oberfläche fällig, die darüber hinaus für den Rumpf noch etwas Steifigkeit und Reißfestigkeit haben sollte. Was nimmt man da? Seide? Oratex? Irgendwas aus den USA? Guter Rat wird gerne entgegen genommen.

Gruß
Herbert

P.S. Ich bin kein großer Lackierfan und -künstler ;-)))
 

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Hallo Herbert,

...schöne Maschine - interessanter Baubericht...:)

Zur Bespannung:

Ich habe gute Erfahrungen mit Koverall von SIG. Das Gewebe wird mit Spannlack aufgebracht und kann dann mit dem Föhn oder Bügeleisen geschrumpft werden.
Dann wird alles mit Spannlack versiegelt und kann lackiert werden. Die Reißfestigkeit/Stabilität finde ich sehr gut. Die Flächen meiner MG19 habe ich mit Oratex bespannt, einmal mit Spannlack gestrichen und dann lackiert (alles mit der Rolle). Hat auch gut geklappt und ein gutes Ergebnis gebracht (bin beim Lackieren absoluter Anfänger:rolleyes: )
Vincent Besancon (Retroplan) mischt beim letzten Spannlackanstrich Talkum dazu - habe ich auch probiert (der Rumpf war aber durchgehend aus Holz) - das läßt sich wunderbar schleifen und ergibt eine schöne Oberfläche).

Grüße
Walter
 
Vielen Dank, Walter , für deinen Hinweis!

aus Deinen Worten entnehme ich, daß Du keine ausgesprochenen Präferenzen für das eine oder andere Material hast?

Bei den Tragflächen sehe ich auch kein Problem. Beim Rumpf aber schon eher, denn da sind die Klebeflächen an den (noch aufzubringenden) Längsstringern doch recht begrenzt und es stellt sich die Frage, ob Oratex durch die bereits vorhandene Kleberschicht in der Verarbeitung von Vorteil ist? Oder, wie vergleicht sich die Schrumpffähigkeit?

Gruß
Herbert
 
Hallo Herbert,

...Präferenzen....naja...schon und zwar Koverall. Die Verarbeitung ist sehr einfach und die nachfolgende Versiegelung mit Spannlack ergibt eine recht harte Oberfläche.
Auf die Idee hat mich diese HP gebracht:

http://www.mkrusa.com/intro_deut.html

Ich glaube Michael schreibt auch bei RC groups. Er hat seine Ka8 (Gitterrumpf) auch mit Koverall bespannt und hat sich sehr positiv geäußert.

Ich hatte bei Solartex/Oratex die Sorge, dass sich mit der Zeit Blasen bilden. Bis jetzt ist aber nichts zu bemerken (ich habe allerding auch die Oratex am Flügel mit Spannlack gestrichen).
Die Schrumpffähigkeit von Koverall ist sehr gut und vergleichbar mit dem Bügelgewebe.

Bei Koverall werden die Teile einmal mit Spannlack gestrichen (das ist dann die Klebeschicht) - Koverall wird aufgelegt und mit Spannlack aufgetupft. Dabei wird der Spannlack am Holz angelöst und das ergibt eine gute Verklebung. Dann werden die offenen Felder mit dem Föhn geglättet - noch 2 Spannlackanstriche und fertig. Das geht recht schnell weil der Spannlack schnell trocknet. Mit dem Spannlackanstrich schaut das ganze sehr authentisch aus. Ich habe dann alles mit wasserlöslichem Acryllack gestrichen (Rolle). Wenn man möchte kann das Ganze noch mit Klarlack (seidenmatt oder glänzend) überzogen werden.
Das geht natürlich nicht ohne Nähte (auch bei Bügelfolien). Da hat sich ein Gemisch aus Spannlack und Talk sehr bewährt - superleicht und fein zu schleifen, schnelltrocknend mit einem Pinsel aufzutragen.

So ich hoffe das hilft dir weiter - weiß nicht ob meine Erklärungen verständlich sind...:rolleyes:

Grüße
Walter
 
Nochmals Dank für deine Tips, Walter!

Das Vorgehen bei Coverall ist mir bekannt (wo bekommt man es hier oder muß ich meinen Freund in USA bemühen?), aber der Tip mit den Nähten war mir besonders wertvoll, denn das war/ist beim Rumpf meine größte "Sorge".

Der gestrige Tag brachte das erste provisorische Zusammenstecken von Rumpf und Flächen um die Anpassung der Rippen im Mittelstück zu überprüfen.
Die räumlichen Verhältnisse lassen aber kein richtiges "Gesamtbild" zu - aber es ist schon mal ein Eindruck...

Gruß
Herbert
 

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Fortschritte finden statt
- nur, man sieht sie nicht auf Anhieb auf den Bildern, denn jetzt ist eine Bauphase eingetreten, bei der man buchstäblich so etwas "vom Hölzchen aufs Stöckchen kommt".

Der vordere Rumpfteil mit den Spanten und dem noch hinzuzufügenden Kiel- bzw. Kufenbrett einerseits und die Krafteinleitung der Landeradkräfte (kommt auch noch ;-) ) in den Hauptspant bilden jeweils ganz stabile Baugruppen, allerdings schien mir deren Verbindung über die Balsalängsleisten doch etwas schwach? Zur Aufnahme etwaiger Kräfte bei etwas "bumsigen" (Honni soie qui mal y pense! ;-))) ) Landungen habe ich noch aus 5x12 Kiefernleisten Diagonalversteifungen eingebracht, die zumindestens ein "stärkeres" Gefühl vermitteln.

Die oberen Halbspanten sind aufgebracht und das Ganze sieht immer mehr nach Rumpf aus.
Wie gesagt, immer noch einiges an Kleinarbeit...

Gruß
Herbert
 

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Nicht gerade spektakulär, aber doch stetig geht der Bau voran. Allerdings muss man jetzt schon genauer hinschauen um den Fortschritt zu erkennen ;-)) :
Die vielen kleinen Verstärkungsecken, die oberen Strakleisten, die Beplankung um den Flächenanschluß, die Höhenleitwerksauflage...

Seitenflosse und -ruder kommen jetzt als nächstes, zusammen mit den seitlichen Strakleisten, und dann ist der letzte Rohbauschritt die Rumpfunterseite.

Es bleibt also noch was zu tun - bis zur nächsten Zwischenmeldung.

Gruß
Herbert
 

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Das Seitenruder ist begonnen - wenig weltbewegend, aber es geht wieder voran.

Die nächsten Tage ist erst mal Pause, denn im Rahmen einer Kurzreise nach Süden möchte ich mal in den Vogesen am Wochende bei "Rétroplane" vorbeischauen - leider zu früh für die CHEROKEE.
Auch die SCHWEITZER 1-23 wäre eine Teilnahmekandidat gewesen, aber die Teilnahmeliste war schon vor Wochen voll und ich konnte damals nicht soweit vorplanen. Ich bin gespannt - auch auf das Wetter.

Gruß
Herbert
 

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Rétroplane war Spitze, auch wenn es nur ein Kurzbesuch am Samstag Nachmittag war. Die Teilnahme von deutscher Seite war erfreulich und es hat mich gefreut, einige Forumsteilnehmer aus der Sparte der "Holzbauer" einmal persönlich kennen zu lernen.

Der Baufortschritt an der CHEROKEE ist zwar vorhanden, aber optisch nicht sehr spektakulär. Das Seitenleitwerk ist fertig, die Ruderanlenkungen auch (für das Seitenruder mit einem Umlenkhebel "von innen nach außen" um das Gitterwerk nicht zu schwächen) und das Anbringen der äußeren Konturleisten ist im Gange. Trotzdem fehlt an der Rumpfspitze noch diese und jenes, sowie die Rumpfunterseite.

Wenn man den Rumpf so in die Hand nimmt, dann ist es schon beeindruckend wie steif ein solch filigran wirkendes Gebilde ist! Ohne Zweifel wird es eine (hoffentlich selten vorkommende ;-)) ) "rumpelige" Landung klaglos aufnehmen (natürlich weniger aber punktuelle Schläge).

Es ist das erste Mal in meinem Modellbauerleben, daß ich mit soviel Geduld und Langmut "Hölzchen auf Stöckchen" klebe... Vermutlich braucht es dazu im Hintergrund einen Stall voll betriebsfertiger Flieger und vor allem ein etwas vorgerücktes Alter...?

Also, weiter geht es, aber auch für die Mitleser, bitte, ein bißchen Geduld. Der August wird stark Enkel- und Urlaubslastig.

Also, weiter geht`s.
Herbert
 

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Hallo Herbert,

...immer wieder schön von Fortschritten zu lesen - wird ein Sahneteil...:)

vor allem ein etwas vorgerücktes Alter...?

...nicht unbedingt, obwohl´s keineswegs schadet - wie beim Wein...;)

Aber der eine oder andere betriebsbereite Flieger ist auf jeden Fall wichtig und läßt keinen Streß aufkommen.
Die Festigkeit traut man solchen Oldies aus Holz selten zu - aber du hast ja in den Vogesen gesehen, dass die Modelle hart im Nehmen sind - mit einem großen Vorteil: wenn wirklich was bricht läßt es sich fast immer gut reparieren.

Also -schönen Urlaub und viel Spaß mit den Enkeln! Und gelegentlich bei Retroplane vorbeischauen für die Anmeldung 2008...;)

Walter
 
So, die letzte "Hauptphase" des Rohbaus ist in Arbeit:

Der Rumpf erhält seine unteren Spanten und das Fahrwerk.

Wer allerdings hofft, hier bald das fertige Werk zu sehen, der irrt....
Es gibt noch eine ganze Reihe von kleinen Details - auch ohne Cockpitausbau ;-)))

Gruß
Herbert
 

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Wenig Zeit war in den letzten Wochen zur Verfügung, aber immer wieder doch ein paar Minuten in der Werkstatt.

"Mäßig, aber regelmäßig" bringt dann doch Erstaunliches zustande und so kann ich der interessierten Leserschar vor drei weiteren Wochen Baupause heute noch den ersten Blick auf den (fast fertigen) Rohbau präsentieren. Es bleiben noch einige Nacharbeiten, der fertige Anlageneinbau und das abschließende Verschleifen bevor es an das Bespannen geht.

Bis zum September dann noch schöne Ferienzeit!
Herbert
 

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:eek: :eek: :eek: ...wow...wunderschön - gratuliere! Es fasziniert mich immer wieder wie aus einigen Brettchen und Leisten so ein Kunstwerk entstehen kann...

Freue mich auf die Fortsetzung

Walter

PS: Retroplane 2008 - der Ort steht noch nicht fest - also noch kein Grund zur Sorge...:D
 
Wer noch?

Wer noch?

Hallo allerseits,
trotz Winterzeit ist Bastelzeit ist Herberts Baubericht etwas in Vergessenheit geraten. Das möchte ich verhindern: Vor vier Wochen habe ich ebenfalls mit dem TMRC Bausatz angefangen. Die Qualität des Bauplans und aller Teile ist sehr gut. Hier wurde nicht gefräst sondern gelasert, was die Passgenauogkeit noch einmal verbessert (wenn das überhaupt noch geht). Ich habe bisher nur ein Teil gefunden, welches ich noch leicht ändern mußte, kein Problem. Für die Leisten, Beplankung etc. muss noch Holz dazu gekauft werden, ein Leistenschneider für die Balsaleisten ist ein Muss. Den Flügelverbinder mit Zollmaß tausche ich gegen ein metrisches Teil aus, damit Ersatzbeschaffungen bei Verlust kein Problem sind.

Es macht sehr viel Spaß, mal wieder ganz in Holz zu bauen. Und man wundert sich, wie schnell man Erfolge sehen kann, auch wenn man mal nur zwei Streben am abend einklebt. Das ist deutlich stressfreier als der Bau mit Fasverbundwerkstoff aus Formen.
Inzwischen bin ich viel weiter als auf dem Foto zu sehen, demnächst mehr an dieser Stelle.

Übrigens, wer Interesse an amerikanischen Fliegern hat, sollte sich mal den thread zur Schweizer 1-26 E ansehen,
Euer Stefan
 
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