Erste Tests mit KOVERALL
Erste Tests mit KOVERALL
…zuerst einmal habe ich mir ein Testopfer gebastelt und einmal an den Rändern mit Clou Schleifgrund bestrichen, antrocknen lassen und geschliffen. Sollte man eigentlich an allen, mit dem Vlies in Berührung kommenden Stellen zwei bis dreimal wiederholen – aber ist ja nur ein Testobjekt.
…dazu der von Franz empfohlene Kleber
…damit die Ränder eingestrichen. Das ist mit diesem Stift eine echte Wohltat – kein Geschmiere – kein Gestank – SUPER ! Dann antrocknen lassen (willkommene Zigarettenpause), Koverall aufgelegt und auf kleiner Stufe (damit sich das Material nicht schon jetzt zusammen zieht) auf den zwei langen, gegenüber liegenden Rändern angebügelt. Der Kleber löst sich leicht und verbindet sich gut mit dem Vlies.
Links und rechts wölbt sich jetzt das Koverall ganz ordentlich und lässt mich zweifeln, ob das so alles funktionieren kann.
…aber kein Problem – alles lässt sich hinziehen und liegt glatt auf – bin begeistert – soweit so gut….
Wie ich oben schon schrieb, ist mir das Koverall eigentlich zu weiß und ich hätte es gerne, ohne lackieren zu müssen, nach der Oberflächenversiegelung bereits etwas farblich verändert. Also der Gedanke, mit farbigen Parkettlack/Holzlasur zu versiegeln. Parkettlack habe ich leider nicht da und habe deshalb zu einem alten Rest Holzlasur in „Kiefer“ gegriffen. Der Farbton ist jetzt natürlich nicht das was mir vorschwebt – sollte heller sein - in etwa wie Balsaholz. Aber egal – will ja eigentlich auch erstmal die Möglichkeiten ertesten. Also, Pinsel leicht in die Brühe und auf die geklebten Ränder gestrichen/getupft.
Das Vlies nimmt die Farbe sofort auf verbindet sich scheinbar auch noch stärker mit dem Kleber. Antrocknen lassen und ungeduldig zum Fön gegriffen. Dann noch die Felder eingestrichen.
Jetzt wird es deutlich: Das Vlies spannt sich prima und haftet an den mit Farbe behandelten Stellen deutlich besser als an den nur Geklebten - hier löst es sich leicht.
Also – Lehre Nr. 1: Vorm Fönen auf jeden Fall die Klebestellen mit dem Versiegelungslack vorbehandeln, trocknen lassen und erst danach spannen!! Außerdem den Kleber nicht zu dünn auftragen, damit sich auch was ins Vlies ziehen kann.
Zudem erkennt man am Holm (der nicht grundiert und auch nicht mit Kleber bestrichen wurde) wie dort die Farbe scheinbar stärker einzieht und sich dort auch die Holzfasern hochstellen.
Also - Lehre Nr. 2: Nicht auf die Holzversiegelung verzichten!! Ich werde auf jeden Fall alles mindestens zweimal grundieren und schleifen.
Das andere Problem ist, die Farbe gleichmäßig aufzutragen um Deckungsunterschiede (siehe oberes Feld - oben mittig) zu vermeiden. Für einen Farblegasteniker wie mich nicht so einfach. Allerdings soll es ja auch etwas „antik“ aussehen – sonst hätte ich auch Folie nehmen können.
Um die Farbdeckung nicht weiter zu erhöhen und die jetzige Transparenz zu erhalten, werde ich jetzt den zweiten Versiegelungsgang mit unverdünntem Spannlack machen. Auch das zweite Feld werde ich damit einstreichen um zu sehen, ob die Koverallfarbe vielleicht auch schon so etwas cremiger/bräunlicher wird. Werde weiter berichten…
Auf jeden Fall läßt sich jetzt schon sagen, dass der Klebestifttipp vom Franz klasse ist - Danke dafür.
LG,
Holger