Ihr vergleicht Äpfel mit Birnen
Ihr vergleicht Äpfel mit Birnen
Einen Unterschied zwischen -1 und -2° wirst du im Speed wohl kaum ausmachen können. Allein durch die Böen kippt das gesamte System ständig im Bereich von 10 - 15° und mehr.
Ich würde den Anstellwinkel der Schwerter nicht noch weiter verringern. Das Foilen auf den Schwertern zusammen mit dem großen T-Ruder bei Ians Boot sieht für mich nach einem deutlich stabilisierenden Faktor aus. Übrigens ist der Flap an Ians Boot noch deutlich größer. Das T-Ruder von Dave Creed das er einsetzt ist ein Monsterteil.
Hier ein Photo neben anderen Teilen. Die beiden weißen Ringe sind Aufnahmen für die RC Schraubdose von Bantock.
http://www.flickr.com/photos/iombuildsail/7118417093/
All Eure Kritikansätze haben durchaus ihre Berechtigung.
Aber, werden hier nicht doch Äpfel mit Birnen verwechselt.
Hier möchte ich bewusst die extremen Windverhältnisse zum Zeitpunkt der Aufnahme vernachlässigen und den Segeltrimm von Chris entschuldigen, da er ums Überleben der Shinobi tapfer kämfpte und damit viel Segelerfahrung beweisen konnte.
Super, Du alter Kanten Segler
Ian´s und Chris ihre Schiffe sind sowas von divergent, dass das Fahrverhalten typisch für deren Foilerkonfiguration ist.
1. Ian fährt ein Zentralschwert. Chris nicht.
2. Ian hat die Foils auf ca. 45Grad in den Aussenschwimmern angeordnet. Chris seine Foils stehen weit steiler an. -genaue Winkel kenn ich leider nicht-
3. Ian fährt einen wie ich finde großen und erforderlichen Heckfoiler. Chris seiner ist zu klein. Das sieht man im Video auf diversen Vorwindkursen.
4. Beide arbeiten mit starren Foileinstellungen, welche in der entscheidenden Beschleunigungsphase, d.h. wenn der Druck im Segel das Boot vorn nach unten drückt, nicht den Anstellwinkel nach oben korrigieren. Das ist alles Glücksfall wenn das zufällig funktioniert. Ohne Korrektur des Anstellwinkel wird das auf Dauer nie was.
Jetzt aber zu meiner eigentlichen Analyse:
Zu 1) Ian muß ein Schwert fahren, da er bei 45Grad Foilwinkel Abdrifft in kauf nehmen muß.
Zu 2) Vorteil der 45Grad-Anordnung bei Ian ist jedoch, dass sein autriebsliefernder Kraftvektor weiter nach oben gerichtet ist als bei Chris. Die Shinobi neigt dadurch auch sofort zum Kentern und wird nur schwer beherrschbar und verlangt ein ruhiges Däumchen am Knüppel
Mehr Anstellwinkel wird Chris nichts bringen, da seine ja fast vertikal angeordneten Foils im Grunde wie 2 ständig angestellte Ruder wirken und somit bremsen. Wie ein Luv- oder leegieriges Boot was ich ständig am Ruder korrigieren muß.
Ian´s Foils entwickeln zwar auch Widerstand jedoch erhält er einen besseren Auftriebsvektor.
Fazit:
Die Shinobi zeigt generell eine gute performance. Überlegenswert wäre, ob man ihr nicht mal 2 kleine mechanisch geregelte T-Foils verpassen sollte und beim Zentralschwert bleibt. Der Heckfoiler ist den Windverhältnissen entsprechend in der Größe auszutauschen und im Anstellwinkel kontrolliert anzusteuern -Thema " am Wind, raum- und vorm Wind" -