Hallo Carsten,
täusch Dich mal nicht in dem Eindruck dass hier jeder sein Modell rechnet bevor er es baut, viele Konstruktionen sind Bauchentwürfe....und fliegen trotzdem gut
...äähh manche davon jedenfalls
Mit der Berechnung kann man halt in etwa voraussagen wie das Modell fliegen wird bevor man es baut, das ist der Vorteil.
Du hast im Vergleich zum Gritter kürzere Querruder eingesetzt, die dazu noch relativ wenig Tiefe haben und Du bist im Außenflügel stark überelliptisch, das bremst etwas. Um näher an die Ellipse zu kommen gibt es hier 3 Möglichkeiten die sich anbieten:
- Verwindung im Außenflügel, also auf der Länge der Querruder
- Schmalere Randbögen (würd ich wegen der Re-Zahl eher nicht machen)
- Größere Tiefe der Wurzelrippe.
Außen tiefere Querruder ist hier keine Option, da man im Langsamflug nicht ziehen muß....äähh müssen sollte..das Profil geht hier oft ein bisschen schief
Welche Bauweise willst Du machen? Davon ist die zu bevorzugende Maßnahme abhängig. Bei Styro-Furnier kann die schmalere Außenrippe die bessere Maßnahme sein weil das schwerer als Rippenbauweise ist und die Re-Zahl hoch geht, aber einen JWL065-Flieger würde ich eher nicht so bauen.
Bei Rippenbauweise ist die Verwindung relativ einfach zu machen.
Der CA ist durch das Profil recht hoch wenn Du die Endleiste genau hinbekommst, deshalb würde ich die Querruder verlängern um im Schnellflug nicht zu viel Verlust im Flügelbereich ohne Ruderausschlag zu haben. Aus dem Bauch würde ich bei so schmalen Rudern auf mindestens 70 % der Halbspannweite als Querruderlänge gehen und dann sind die schmalen Dinger auch gut an dem Flügel aufgehoben
Viele Grüße,
Uwe.
P.S.: Edit, jetzt hab ich mir die Vor-Posts noch mal angeschaut, sollte man vielleicht vor dem Post machen, aber bei den vielen Grittern verliert man ja den Überblick
.
Carstens Exemplar ist der angefangene Styro-Furnier, der damit nur noch wenig zu verändern ist
Also Carsten: Ruderlänge auf 75-80 % der Halbspannweite, Rudertiefe durchgehend 20 %.
V-Form sollte passen.
Bau leicht und rauh, also lieber keine Folie sondern alles mehrfach mit Porenfüller versiegeln und schleifen. Porenfüller läßt sich z.B. mit Farbkonzentrat für Dispersionsfarben aus dem Baumarkt gut einfärben, es bleibt dabei aber transparent. Deckende Lackierung z.B. mit Humbrol oder Revell-Farben, also leicht und nicht füllende Farben verwenden.