beschichten oder erst Servonester?

Das Problem beim Strecken des Harzes (egal ob mit Spiritus, reinem medizinischen Alkohol oder mit Aceton) ist, dass diese Stoffe hydrophil (also wasseranziehend) sind. Das Wasser wirkt sich aber beim Aushärten des Harzes negativ aus! Im Spiritus sind zusätzlich zum vergällen noch weitere Stoffe drin - keine Ahnung wie die sich auswirken. Deshalb gibt es (z.B. bei R&G) zum verdünnen von Harz sg. "Aktiv Verdünner" die dem Harz bis zu 10% zugemischt werden. Ich habe damit soweit ganz gute Erfahrungen gemacht!

Grüße
Stefan
 
wie gesagt ich hab die Flächen eines 5meter Segler mit Methanol-verdünntem Harz getränkt. Geht wunderbar!
 

Olli S

User
der Themensatrter meldet sich:-)

der Themensatrter meldet sich:-)

Die Berichte von Sebastian über die Verwendung von Parkettlack hab ich schon im Vorfeld gefunden und gelesen, herzlichen Dank für die Informationen. Es besteht noch die Meinung, Harz würde härter als Parkettlack. Das mit der schwierigeren Verarbeitung lass ich nicht gelten, Bange machen gilt nicht. Klar wird genauestens abgewogen, was denn sonst:rolleyes:
Habe heute die Servonester ausgeschnitten und mit Matte und Harz wieder ausgesteift. Die Eingangsfrage wäre damit erledigt:)

Aber da wir ja nun bei dem Thema Flächenbeschichtung angelangt sind: welches Glasgewebe:confused:
25 Gramm leicht, mehr Harzaufnahme? Weil nicht so fest, schwieriger zu verarbeiten?
49 Gramm schwerer, soll aber weniger Harz aufnehmen, evtl. dichtere und damit glattere Oberfläche?
 
Also, zu der Frage "25er oder 49er?" hast Du schon die Antwort in der Anleitung, die Du in Post 14 angehängt hast (das pdf). Darin heist es, das 49er Glasgewebe sei hier zu bevorzugen, da beim 25er dieselben Faserstränge verwebt seien, lediglich in größerem Abstand zueinander. Daraus folgt: Beim 25er sind weniger Fasern vorhanden, als beim 49er und somit können auch weniger Fasern die auftretenden Kräfte aufnehmen. Also hier 1:0 für das 49er.
Kommen wir nun zum Gewicht des fertigen Laminats: Da im 49er die Abstände zwischen den einzelnen Fasersträngen kleiner sind, nimmt dieses Gewebe auch weniger Harz auf. Daraus resultiert ein niedrigeres Gewicht. Das 25er ist also nur scheinbar leichter. Dazu kommt noch, dass beim 49er mehr Fasern auch mehr Kraft aufnehmen können, als es beim 25er der Fall wäre. Jetzt also schon 2:0 für das 49er. Noch ein Punkt ist die Verarbeitung. Das 25er Gewebe ist so dünn, dass es blitzschnell durchgeschliffen ist, obwohl man das ja nicht will und natürlich vorsichtig ist. Das 49er ist durch seinen höheren Faseranteil auch etwas dicker, ergo geht es nich so schnell, dass man es durchschleift. 3:0 für das 49er.

Das einzige Argument für 25er ist vielleicht der Preis, aber ich denke, Du solltest hier nicht am falschen Ende sparen.

Obige Argumente für das 49er stammen übrigens NUR aus der pdf Anleitung, die Du selbst in Post 14 angehängt hast und sind somit nicht irgendwie persönlich geprägt, also (zumindest aus meiner Sicht) neutral.

Jetzt kannst Du dir aussuchen, welches Gewebe Dir lieber ist...

mfg jochen
 

Olli S

User
"eine Anwort"

"eine Anwort"

die Antwort in der Anleitung,

Mehr oder weniger eine Aussage zu dem Thema;)
Das sind die Daten von R&G >
Glasgewebe 25 g/m²
Finish FK 800 (Interglas 02034)
Anwendungsgebiet:
Holz/Furnier-Beschichtungen (Tragflächenbeschichtung), Wabensandwich-Bauteile (min. 2 Lagen), Leiterplatinen.
Rechnerische Daten für Handlaminate mit 35 Vol. % Fasern:
Harzverbrauch: 20 g/m², Laminatdicke: 0,027 mm, Laminatgewicht: 45 g/m²

Glasgewebe 49 g/m²
Finish FK 800 (Interglas 02037)
Anwendungsgebiet:
Holz/Furnier-Beschichtungen (Tragflächenbeschichtung), Leiterplatinen. Sandwichbauteile in Verbindung mit Waben
Rechnerische Daten für Handlaminate mit 35 Vol. % Fasern:
Harzverbrauch: 39 g/m², Laminatdicke: 0,054 mm, Laminatgewicht: 88 g/m²

Demnach wird ca. doppelt so viel Harz verbraucht. Aber das ist in meinem Fall jetzt auch nicht weiter tragisch und muss nicht diskutiert werden bis zur Haarspalterei. Die Flächen haben einen Gesamtihnhalt von 0,6qm. Macht rein rechnerisch nach diesen Angagen einen Gewichtsunterschied von ca. 26 Gramm - ich gehe nicht davon aus, dass ich dies in der Praxis nachstellen kann - bei meiner Arbeitsweise:rolleyes: Den Preisunterschied kann man auch vergessen. Was für mich zählt - deswegen werde ich das 49 g/qm benutzen - ist die Laminatdicke und Festigkeit.
Herzlichen Dank für die vielen Infos:)
 
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