Hallo zusammen
Hier ein paar Kommentare zu unserem Bau von Lutz Näkel aus meinem Mailverkehr aus den letzten Tagen/Wochen mit ihm. Ich hab die für Euch nach Themen gegliedert & zusammengestellt-
PROFILIERUNG
"Clark Y 10% wird bei gleichem Gesamtgewicht mit Sicherheit deutlich schneller, mein Ziel ist immer Scale- Speed, deshalb die dicken Profile. Ich würde das dünne Profil nicht verwenden."
STABILITÄT
"Habe gerade nochmal im Forum nachgelesen, was diskutiert wird. Ich glaube, ihr schaukelt euch hoch mit dem Stabilitätsbedenken. Wenn man das liest, könnte man glauben dass ihr ignoriert dass es ein gut fliegendes Modell gibt an dem bisher noch nichts abgefallen, abgebrochen oder abgeschert ist, das sich auch nicht verwindet und das absolut präzise gesteuert werden kann. Was ihr da vorhat, wird nachher so schwer und schnell, dass ihr dann tatsächlich diese ganzen Verstärkungen braucht, die ansonsten überflüssig sind.
LEITWERKTRÄGER
"...die Leitwerksträger mit den 6x6 Balsaleisten ( die auch bis zum unteren Schwimmerboden durchgehen und da fett mit PU verschäumt sind) und den vorgewölbten Seitenflächen, verbunden mit der Oberflächenbeschichtung TOTAL steif sind, da kannst Du nichts dran verbiegen, sobald über das Höhenruder ein kraftschlüssiges System entstanden ist. Wenn ich da Zweifel gehabt hätte, dann hätte ich es anders gebaut. Ich habe selber früher viel zu stabil gebaut, stabil heißt ja nicht bruchsicher, weil beim "stabilen" Flieger Flächenbelastung und kinetische Energie zunehmen, die dann wieder ein erhöhtes Crashrisiko bedeuten, mal abgesehen von der unrealistischen Geschwindigkeit.
STURZ & SEITENZUG
Gemessen am geraden Unterboden der Depron-Schalen (Kabine): "Seitenzug und Sturz jeweils 1 Grad, mach' ich aus optische Gründen immer so gering wie möglich, der Rest wird weggemischt."
SCHWERPUNKT
Schwerpunkt liegt ziemlich genau auf dem vorderen Holm.
EWD
Unterseite des Flügelprofils und Leitwerk sind eine Ebene, dadurch entsteht bei Clark Y 1 Grad EWD
KONSTRUKTIVES: FLÄCHENBEFESTIGUNG BEIM RUMPFANSATZ
Die Holmbrücke hätte ich aus 1,5mm Sperrholz gemacht, wenn ich welches gehabt hätte, ich hatte aber nur 0,8er Sperrholz. Das habe ich mit Sekundenkleber aufgedoppelt, ist also jetzt 1,6 mm stark. Sie ist zweiteilig, vor dem Zusammenbau habe ich die eine Hälfte in die linke und die andere in die rechte Tragfläche eingeharzt, und zwar so, dass der eine Schlitz im Flächenkern 1,6 mm weiter vorne liegt als der andere.(Na ja, so ungefähr. Das ist nichts für zwanghafte Symmetrieanbeter...) So, jetzt habe ich beide Flächen rechts und links durch die Öffnungen der Kabine eingeschoben. Die Holmzungen überlappen sich jetzt, man kann so auch den Winkel noch etwas korrigieren. Wenn alles stimmt, Wäscheklammern oder kleine Schrabzwingen aufsetzen und dünnflüssigen Sekundenkleber zwischen die Holmzungen laufen lassen.
Die hinteren Flächenverbinder muss man natürlich gleichzeitig ausrichten.
So, jetzt sind die beiden Flächenstummel verbunden, können sich aber noch in der Kabine bewegen ( sie ragen so etwa 2cm ins Kabineninnere) Da habe ich jetzt einfach von innen reichlich PU- Leim (den aufschäumenden) draufgegeben, nach dem Aushärten rührt sich nichts mehr.
Achtet vorher darauf, die Ausschnitte in der Kabine nicht zu gross zu machen, lieber mehrmals probieren und immer wieder einen Millimeter wegschnitzen als zu viel auf einmal.
ZUR FRAGE BETR.HOLZVERKASTUNG IM RUMPF:
"...außer den im Artikel erwähnten Sperrholzstreifen im Rumpf ist da gar nichts, und trotzdem ist alles superstabil. Die Flächen sind mit PU- Leim bündig von innen in der Kabine verleimt und miteinander über Holmbrücken verbunden, siehe Zeichnung. Die Kabine selbst überträgt die Kraft, vertraut einfach der Stabilität einer tragenden Aussenhaut!"
Und noch was von Mirko:
Er hat den Bauplan scannen lassen. Hier das PDF in guter Auflösung und wahrscheinlich ohne verzerrungen wie bei meinem Foto:
Dewey Eldred Seaplane.PDF
Gruss Severin