Ich kann deine Neugier Stillen.
So im Sommer 2016 bahnte sich ein neuer Flugplatz, mit einer unendliche Weite und Ruhe abends an.
Die mittlerweile recht vielen gebauten Warbirdantriebe mit immer höheren Steigungen, die neue auf dem Markt gekommen 25F Propeller mit bis zu 40 Zoll Steigung von Ramoser schrieben nach eine Update/ Kampfwerterhöhung der dicken Corsair.
Ich wollte weniger Standschub und mehr Vpitch!!!
Lenkbarer Sporn.
Elektrisches Ezf., nicht mehr drehbar, sorry ich bin Funktionsmodellbauer.
Das hat natürlich ein extra BEC bekommen.
Umstellung von Jamara 2,4 auf Hott
Als Fahrwerksbein 8mm Kohlestange, bolzhart, endlich hört die Springerei beim Landen auf.
Einen langsameren Motor T600 880 kv (der kann bis 120A) nachwie vor am 6:1 Reisenauer Getriebe.
22,6 16D Propeller wollte ich behalten, 25F war mir für die Corsair zu schwer, da musste dann auch noch der Akku verschoben werden.
Leistungsdaten:
Leergewicht etwas leichter knappe 6,3 kg
Propeller Ramoser 16D 22,6 x32 3-Blatt
Startstrom am Boden 90-93A
Vpitch knapp an die 150 km/h
Standschub geringe 3,8 kg.
Flugleistungen:
Nach einer gewissen Eingewöhnung jetzt sensationell!
Start etwas kritisch. Ich habe mit eine Starphase mit 6-8° Querruder rechts, 5° Seitenruder rechts, abgekoppelter Sporn (das ich gleich beim Rollen mit nahezu voll Seitenruder rechts das Drehmoment ausgleichen kann)
10-15° Klappen um den Auftrieb zu erhöhen. Startstrecke aber trotzdem 15-20m.
Das Starten bedarf ein wenig Übung, ich starte/fliege aber die Dicke nach wie vor ohne Gyros zur Unterstützung.
Für mich der ja eher Maßstabsgetreue Geschwindigkeiten mag ist die Corsair Hölle schnell geworden.
Selbst in einem sehr steilen Sturzflug hört der Antrieb nicht auf zu ziehen das ist selbst für mich unglaublich und macht so richtig Spaß.
Ich fliege ja meinem Kameramann locker aus dem Sucher. Auch mein Flügelmann hat mit seiner mit 8s befeuerten Bf-109 im Bahnneigungsflug keine Chance.
Ja Flugzeit ist natürlich so eine Sache. Hängt ganz von der abgerufenen Power ab.
Telemetrie ist da natürlich Pflicht, jedenfalls aus meiner Sicht.
7 Min mit den 5.800 Akkus geht immer.
Mit den Muli 7000 Akkus auch 8 Minuten, aber mit vorsichtiger Gashand je mehr Power abgerufen wird, umso geringer wird der Abstand der leichten 7000 zu den 5800 Power Akkus.
Im Airshow Modus wie in Oberhausen, gibt meine nette Dame namens Telemetrie so nach 4:30 min die Erste Info den Tower zu Informieren und um eine freie Landebahn zu bitten.
Nach 5 min sind nach so einem scharfen Display noch so ca. 20% im Akku. Antrieb und Regler juckt die Leistung gänzlich gar nicht.
Aber bei so viel Licht, gibt es auch ein wenig Schatten.
Die 32 Zoll Steigung sind für die Corsair eigentlich zu schnell. Die setzt das mit ihrem riesigen dicken Profil gar nicht mehr um.
Unter Halbgas fällt der Standschub spürbar zusammen ich komme im Schwebe Log kaum unter 30A.
Als Vergleich schnappt sich die 3m Lysander mit ihrem riesigen starren Fahrwerk (das mächtig bremst) im Schwebe Log nur ca. 15A
Der Steigflug wird gefühlt eher durch die Stahlgeschwindigkeit als durch Standschub erkauft.
Ich werde die Steigung für „normales“ Flugplatzfliegen mal auf 30 Zurücknehmen.
Und natürlich ist das 16D 22,6 Zoll Blatt von Ramoser ganz klar kein Wirkungsgradwunder. Der Propeller ist ohne Randbogentechnologie und sonstigem Schickschnack und war von Christian von vorne rein zum Kürzen gedacht.
Wer konnte auch schon ahnen, dass da ein Marküsle kommt und den in voller Größe einsetzt.
Aber er ist halt sauleicht und funktioniert gut abgestimmt problemlos.
Heute mit dem 25F Mittelstück und dem 23,6 er Hamiltonblatt Steigung so von 35-40 Zoll, würde ein noch besserer Antrieb ergeben.
Aber dazu muss ein Motor selber gewickelt werden und das hatte ich gerade keine Lust.
Und einen weiteren gravierenden Nachteil gibt es auch noch!
Die Corsair war schon immer der Top Jäger in meinem Hangar. Aber jetzt mit dem geilen Antrieb, haben es alle weiteren Warbirds (auch die Lysander) einfach sau schwer. Es ist eigentlich ein großer leicht übermotorisierte Motorsegler, der super gutmütig an den Knüppel hängt, aber trotzdem so direkt zu Steuern ist, das Sie auch bei böigen Wetterbedingungen klasse zu Händel ist.
Somit wurde das bisherige Jahr 2017 fliegertechnisch klar der Corsair gewidmet.
Anbei noch ein Bild vom Motorraum, noch mit der Druckdose fürs Ezf.
Das ist sehr stabil und absolut Kopfstand/Baulandungsfest
Grüße Markus