E-Motor vibriert katastrophal

hallo,
ich versuche gerade, eine alte Timber wieder in die Luft zu kriegen. Ein Problem ist, dass der Motor ab ca. Dreiviertelgas plötzlich wie wild anfängt zu vibrieren. Man hat Angst, er könnte sich losreißen wenn man nicht sofort das Gas zurück nimmt
Der Propeller ist gewuchtet durch Kürzen der schwereren Seite. Anfangs liefen die Blattspitzen nicht in einer Ebene, das habe ich behoben und beim Probelauf im Garten konnte ich tatsächlich ein paar mal Vollgas geben ohne dass es vibriert hätte. Beim nächsten Flug war leider wieder alles beim Alten - vielleicht, weil der Propeller im Flug schneller dreht als im Stand? Inzwischen besteht das Problem allerdings auch wieder im Stand.
Die Motorwelle habe ich vermessen. Am vorderen Ende schlägt sie mit ca. 3/100mm, das empfinde ich als so wenig, dass ich das nicht als Ursache für wahrscheinlich halte. Der Motorträger besteht aus einem ins Elapor eingeklebten Kunststoffteil. Besonders steif ist das nicht, aber es gab Zeiten, da hat es damit funktioniert. Eine zu weiche Motorlagerung als Ursache ist für mich daher nicht plausibel.
Hat jemand eine Idee, was ich sonst noch messen/testen/verbessern könnte, um das Problem zu beheben?

Gruß
Bernd
 
Wenn die Motoraufhängung nicht steif genug ist dann kann sich das genau wie beschrieben zeigen.
Dass die Welle 3/100 schlägt, ok, wie rund läuft der Mitnehmer? Wie genau ist die Passung Prop/Aufnehmer?
Spinner kann ebenfalls, wenn sichtbar unrunder Lauf, einen Einfluss haben.
Einseitiges kürzen einer LS ist auch eher suboptimal, das solle man eher nicht tun.
Nur weil der Rumpf mal steif genug war muss er es jetzt nicht mehr zwingend sein, auch wenn du das ausschließt, die Erfahrung zeigt dass diese Schätzungen öfter unzutreffend sind.

Aber da etwas sich so schnell ändert vermute ich dass irgendwas von Motorwelle - Mitnehmer - Prop - Spinner sich verschiebt/Spiel hat.
 
Hallo Leute
@rolldinger
Hab das selbe Phenomen
Flieger ist so ein Segler mit Plurarumpf wo der Motorspannt mitgegossen ist.
trotz eingeklebter Pappelperrholzunterlage ist der Rumpf so weich das der ganze Motor in Schwingungen kommt
das man glaubt es fliegt der Propeller (8X5 Aeronaut) davon.
Es ist alles ausgewuchtet, Motorwelle schlägt nicht.
eine Möglichkeit sehe nur denn Motorspannt noch steifer zu machen.
bzw Spannt hinten und vorne zu verkleben.
grüße robert
 
Würde mir den Motorhalter nochmal anschauen, hatte genau sowas mal bei einem EasyGlider Motorhalterung/Schnauze durch einkleben von Carbonstäben verstärkt, Problem gelöst
 
Ja, ein Spinner ist drauf. Das Problem besteht aber auch ohne Spinner.
Der Prop, der drauf ist, ist weder extrem steif (kein Kohle Prop) noch extrem weich. Früher ist die Kiste damit einwandfrei gelaufen. Warum sollte ein steifer Propeller die Sache verbessern?
Ich frage mich, warum schwingt das System überhaupt nennenswert? Wenn der Propeller in einer Ebene läuft und ausgewogen ist, dann müsste doch alles ausgeglichen sein? Eine Erklärung würde mir einfallen: Durch das einseitige Kürzen des Propellers (ca. 3mm) liefert ein Blatt mehr Auftrieb. Aber warum setzt das schlagartig ab einer bestimmten Umdrehung ein?
Meine erste Vermutung war, dass der Propellermitnehmer verbogen sein könnte, da das Modell mal einen Absturz hatte nach Kollision mit einer Stromleitung. Aber ein verbogener Mitnehmer würde den Propeller eiern lassen, das tut er nicht. Die Passung auf der Motorwelle ist gut.
Den Rumpf habe ich auch schon ein wenig verstärkt, hat nichts gebracht.

Gruß
Bernd
 

gerwi

User
Absturz!...Prop 3mm einseitig gekürzt...Motorträger aus Elapor+Kunststoff...Motorwelle vermessen (wie?)...alles gewuchtet??
Ich wüsste jetzt nicht, wo ich da ansetzten sollte/wollte, um eine Unwucht zielorientiert und nachhaltig abzustellen. Da würden mir nur "radikale" Maßnahmen einfallen...
 
Klar könnte ich das Teil in die Tonne treten, aber vielleicht gibt es ja auch nachhaltigere Lösungen 😜. Oder welche radikale Maßnahme würde Dir noch einfallen?
Ich könnte den Propeller wieder auf gleiche Länge bringen, dann hätte er natürlich wieder eine Unwucht. Wie kann man die eliminieren, ohne das Auftriebsverhalten zu beeinflussen?
Die Motorwelle habe ich vermessen, indem ich den Motor an seinem Adapter im Schraubstock befestigt habe und dann eine 1/100 Messuhr auf die Welle gerichtet habe. Dann den Motor durchgedreht und gemessen.
 
3mm gekürzt!! frage wie gross ist der Propeller?
auswuchten geht normal mit Tixo auf die Rückseite des Propellers.
 

mcxer

User
Man wuchtet den Propeller auch nicht durch kürzen. ( sofern die die Blätter gleich lang waren......)
Man fügt entweder Gewicht hinzu, wie auch immer, oder dremelt was weg.
Eine dynamische Unwucht wird allerdings i.d.R. bleiben, die ist bei intaktem Motorträger der ordentlich befestig ist, eigentlich unproblematisch.
mfg
Roland
 
Zuletzt bearbeitet:
Sehr gute Ideen hier. Ich würde auf jeden Fall einen neuen Propeller nehmen, ich glaube, wir sprechen hier nicht von einem 50€-aufwärts Propeller. Der neue Prop wird trotzdem auf der Propeller Waage ausgewuchtet. Mehr als ein kurzer Streifen Tesa auf der Mitte eines Blattes darf nichgt notwendig sein. Was hat denn der Leerlauf Test ohne Mitnehmer/Propeller ergeben? Wenn du den Motor ohne Last langsam drehen lässt, spürst du eine Unwucht? Ich halte dazu immer einen Metallschraubenzieher an die drehende Welle, da merkt man ganz gut, ob es vibriert. Bevor die Ermahnung kommt: Nie Motor ohne Last lange laufen lassen, aber ich rede von 3 Sekunden im ganz unteren Drehzahlbereich. Bei Analyse von Unwuchten ist ein stabiler Motorteststand m. E. dringend erforderlich.
 
Warum soll man den Motor nicht ohne Last drehen lassen? Es gibt Motorenbauarten, die so irre schnell werden würden, aber Brushless Motoren drehen vielleicht 30% schneller ohne Last. Sollte das ein Problem sein?
 
Sagt wer?
Die Leerlaufdrehzahl meines Motors beträgt gut 16000 U/min bei randvollen Akkus.
Lager in dieser Größenordnung haben Grenzdrehzahlen, die mindestens doppelt so hoch liegen.
Wie hoch drehen Impeller so etwa? Sind die nicht auch kugelgelagert?
Gruß
Bernd
 
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