E-Motor vibriert katastrophal

Knut

User
Hallo.

"Auf dem Prüfstand lief der Motor ja einwandfrei, daher denke ich, dass die Steifigkeit der Motorlagerung schon der entscheidende und zu verbessernde Punkt ist." (Deine Aussage)
Und warum tust Du das nicht einfach, wie schon oft geraten? Wenn man am Ende ehe alles besser weiß, stelle ich doch keine Frage.

Tschüß
Knut
 
Also Jungs, jetzt haltet mal den Ball flach.

Ich halte es nicht für ausgeschlossen, dass am Ende rauskommt, dass die einzig wirksame Maßnahme die Versteifung des Rumpfes war, die Ergebnisse vom Prüfstand weisen ja darauf hin (was nicht zwangsläufig heißt, dass die Lösung nicht auch anders aussehen kann). Warum ich das trotzdem noch nicht angegangen bin, liegt unter anderem daran, dass ich neulich erst das Kunststoffteil, das den Akku trägt, frisch eingeklebt habe, so dass es jetzt vermutlich nur mehr mit einigen Kollateralschäden zu entfernen wäre, was aber notwendig wäre, um die Zugänglichkeit zum vorderen inneren Rumpfbereich herzustellen um dort wirksame Verstärkungen anzubringen. Im Übrigen ist mir aufgefallen, dass die Verklebung der Rumpfhälften im Bereich der Rumpfnase schlecht war, was natürlich für die Steifigkeit in diesem Bereich nicht förderlich ist. Ich habe das heute nachgeklebt, vielleicht reicht das ja schon. Der nächste Testlauf findet morgen statt. Ich werde berichten.

Schöne Grüße,
Bernd

@Banshee: Deinen Tipp mit den Kohlestäben habe ich immer noch im Hinterkopf und werde ihn umsetzen, wenn sich keine andere Maßnahme als wirksam erweist. Daher empfinde ich Deinen Kommentar als voreilig, ungerechtfertigt und auch beleidigend, nicht der Stil, mit dem wir hier diskutieren sollten.
 
Hab den Motor eben laufen lassen. Die Vibrationen sind weg. Offensichtlich war's die Rumpfnaht. Manchmal ist die Lösung so einfach... Man muss nur drauf kommen! 😄
 
Es ist wie immer: am Ende ist man schlauer und weiß, wie es schneller gegangen wäre. Immerhin sind einige Erkenntnisse angefallen, die auch Anderen von Nutzen sein kann:
1. Ein Schlag von 3/100 an der Motorwelle scheint eine tolerierbare Größenordnung zu sein.
2. Ein gekürzter Propeller ist nicht zwangsläufig ein Fall für die Mülltonne.
3. Kontrolliere bei solchen Problemen als erstes die Rumpfnaht.
 

Sichel

User
Ich stelle mir mal vor, dass hier auch viele "still" mitgelesen haben, die vielleicht nicht so erfahren sind,
und für die ist die Abwägung vieler möglicher Ursachen sicher lehrreich, vom Unterhaltungswert mal ganz abgesehen!
 

safty

User
Um diese Erkenntnis zu gewinnen, machst du hier seit dem 3.Juli die "Pferde" scheu.....

wenn ich sowas lese, geht mir fast der Hut hoch.

Wo und wann bitte, hat der TE die "Pferde scheu gemacht?
Er hat halt nur, im Gegensatz zu vielen anderen, versucht sein "Problem" so gut und aussagekräftig wie möglich zu beschreiben, hat ebenso versucht in einer analytischen Vorgehensweise zu einer Lösung zu kommen und letztendlich auch die Lösung und seine "Erkentniss" hier für alle nachvollziehbar kommuniziert.

Wieso muss er sich jetzt dafür auch noch rechtfertigen oder gar entschuldigen? Noch dazu bei jemandem, der sich im gesamten Thread nicht ein einziges mal (hilfreich) "eingebracht" hat ?

Ich zumindest habe aus diesem Thread einiges Neues für mich gelernt.

So what, wo ist das Problem.
 

gerwi

User
da kann man unterschiedl. Meinung sein. Es ist niemand verpflichtet, bei solchen Themen (von Anfang an) mitzulesen...und es ist auch nicht verboten, seine Meinung zu einer Diskussion grundsätzlich zu äußern - Kritik sollte man so oder so möglichst moderat einbringen, alles andere endet doch nur in persönlichen Verunglimpfungen und die braucht eigentl. keiner, der Infos sucht oder einbringen will.
 
Wenn die Motoraufhängung nicht steif genug ist dann kann sich das genau wie beschrieben zeigen.
Dass die Welle 3/100 schlägt, ok, wie rund läuft der Mitnehmer? Wie genau ist die Passung Prop/Aufnehmer?
Spinner kann ebenfalls, wenn sichtbar unrunder Lauf, einen Einfluss haben.
Einseitiges kürzen einer LS ist auch eher suboptimal, das solle man eher nicht tun.
Nur weil der Rumpf mal steif genug war muss er es jetzt nicht mehr zwingend sein, auch wenn du das ausschließt, die Erfahrung zeigt dass diese Schätzungen öfter unzutreffend sind.
*ROFL* Ich zitiere mich selbst mit Beitrag Nummer 3 dieses Threads...was hab ich da im ersten Satz geschrieben?;)
Also mein Fazit daraus - Rolldinger ist (wenn auch im positivsten Sinne) schon so ein "Nervensägle" :D
Man wünscht sich doch, das man Tipps aus der Praxis einfach mal umsetzt anstelle abstruser Theorien...und nun, ich bin nicht gegen die Diskussion an sich, aber es geht schon einfacher und vieles ist, wie auch hier, nur ein alltägliches Problemchen das viele schon hatten und noch mehr erst noch haben werden.
 
Hallo Bernd,
erstmal schön, daß du das Problem gefunden hast, ist ja nicht so, als ob schon zig Leute dir gesagt haben den Rumpf zu prüfen und du selbst schreibst (Du hast recht, der ganze Rumpf ist so weich, dass an eine wirklich steife Motorhalterung nicht zu denken ist) !
Aber OK so sei es eben.
Sollte meine Feststellung, daß du beratungsresistent bist, dich beleidigt haben, tut mir das natürlich leid.
 
Was mir immer noch nicht einleuchtet, wieso gerät ein relativ gut ausgewuchtes System in heftigste Schwingungen und stabilisiert sich nicht umso mehr, je schneller es dreht, wie z. B. das Laufrad eines Fahrrades, mit der Folge, dass die Bedeutung der Steifigkeit der Lagerung immer mehr in den Hintergrund treten würde.
 
Wenn du schon das Laufrad ins Spiel bringst sollt aber auch einleuchten dass der Prop bei hoher Drehzahl erstmal keinen Bock hat seine Lage zu verändern. Mit den Rudern "biegst" du das Modell (bei 3D extrem) trotzdem rum - und am Ende wundern sich manche über abgerissene Wellen oder gebrochene Glocken...zumindest bei den günstigen Motoren.
Das Modell bewegt sich mit Gewalt, der Prop hält dagegen und die Glocke/Welle kriegt mit der Frequenz der anliegend Drehzahl eins auf die Mütze. Macht denen keinen Spaß:D
 

heikop

User
Wenn beim gekürzten Propeller nicht beide Seiten exakt den gleichen Schub erzeugen gibt es ein Kippmoment,
das während einer Umdrehung laufend die Richtung ändert. Mit statisch wuchten bekommt man das nicht weg.

Bei irgendeiner Drehzahl kommt das ganze System dann in Resonanz, dann rappelt es halt.
 

Sichel

User
#76 da ist ganz sicher was dran!
Interessant ist in diesem Zusammenhang ein Bild, welches ich mal irgendwo gesehen habe,
da war am Motor, ich glaube Speed- oder Fesselflug, ein Prop mit nur einem Blatt.
Das Gleichgewicht wurde durch ein kugelförmiges Gegengewicht an einem kurzen Hebelarm hergestellt.

Ich hoffe das war damals kein 1. April Foto, vielleicht eher ein Zeitdokument über die Irrwege der Technik!?

Grüsse,
Helmut
 

Sichel

User
Habe jetzt hier auch im RCN Forum was gefunden:

Stichwort zum suchen: Einblattprop
 

Cracy01

User
Ich hoffe das war damals kein 1. April Foto, vielleicht eher ein Zeitdokument über die Irrwege der Technik!?
Nein, das war kein Aprilscherz. Hab selbst schon Versuche mit 1--Blatt Luftschrauben, am Elektrosegler, hinter mir. Nach dem statischen Auswuchten wurde der Motor, für das dynamische Auswuchen, einfach in die Hand genommen und solange an der Aufnahme vom Gegengewicht rumgebogen, bis keine Vibrationen mehr zu spüren waren. Hatte wohl schon damals einen guten Schutzengel...!!

20220719_145626.jpg


Zu meiner Verteidigung, das Experiment ist schon sehr lange her. Funktioniert hat der Prop aber schon und nicht mal schlecht.

Grüße vom Bodensee,
Hubert
 
An E-Motoren können solche "Experimente" schon mal zu Beschädigungen der Wellen oder Lager führen. Auch wenn statisch ausgewuchtet wird. Einblattluftschrauben haben nun mal den theoretisch besten Wirkungsgrad. Deshalb sind sie bei Fesselspeedfliegern immer noch beliebt. Die Verbrennermotoren dort haben aber auch Kurbelwellen/-lager die um ein Vielfaches stärker dimensioniert sind. Schließlich müssen sie zunächst der extrem unwuchtigen Kurbelwelle von Einzylindern standhalten. Das bisschen Kippmoment vertragen die locker.
 
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