Hallo!
Ich habe mir vor ca. 2 Monaten eine MiniMill Kit 2 gekauft und mangels anderer Berichte hier kurz meine Erfahrungen mitteilen. Vorher hatte ich eine Selbstbaufräse mit Arduino/CNC Shield, die mir aufgrund der Verwendung von Trapezgewindespindeln und Laufrollen auf Aluprofilen zu ungenau war.
Auf meine Anfrage bei qBot ob MiniMill Kit 2 oder Pro für die Anforderungen Hartholz, Multiplex und gelegentlich Aluminium wurde mir zur MiniMill Kit 2 mit der Mafell FM 1000 Frässpindel geraten. So habe ich die Fräse dann auch bestellt.
Der Aufbau hat bei mir ca. 1 Tag gedauert und ist, wenn man die Anleitung genau liest, für technisch einigermaßen versierte Personen gut machbar
Alle Bauteile machen einen hochwertigen Eindruck (inkl. der Schrauben). Die Profile sind präzise gefräst und auch recht schwer. Die Idee mit den Passstiften zum Ausrichten der Achsen finde ich gut. Für den Arbeitstisch habe ich mir eine Siebdruckplatte besorgt und mit der alten Selbstbaufräse Löcher für einen Gewinderaster gebohrt.
Was auffällt ist die "einfache" Steuerung. Es handelt sich dabei um eine kleine Platine die direkt am hinteren Profil der X-Achse angebracht wird. Dann noch mit dem 48V/160W MeanWell Netzteil + USB mit dem Rechner verbinden und fertig. Somit sind auch die Kabel hinter der Maschine überschaubar. Die Verkabelung in der Maschine selbst erfolgt über Spiralschläuche und Kabelbinder die an vordefinierten Bohrungen fixiert werden. Funktioniert, bietet aber Optimierungspotential für Schleppketten.
Für die Mafell Frässpindel liegt eine Schaltung bei die es ermöglicht, die Frässpindel über die Steuerung ein-/auszuschalten. Die Drehzahlregelung erfolgt manuell.
Ich habe inzwischen bereits einige Stunden Hartholz, Multiplex und Hartschaumplatten gefräst. Bisher funktioniert das einwandfrei. Da die Maschine sehr steif sowie aufgrund der Gewindespindeln und Profilschienen für mich kein Spiel auf den Achsen feststellbar ist arbeitet sie auch sehr präzise. Die Bearbeitung anderen Materialien wie Aluminium oder POM steht noch aus.
Nach dem noch kurzen Nutzungszeitraum kann ich aber wie folgt sagen:
Vorteile:
- durchdachte Konstruktion (Langzeiterfahrung fehlt aber noch)
- hochwertige Komponenten (Langzeiterfahrung fehlt aber noch)
- kurze Aufbauzeit
- durch die geringen Außenabmessungen benötigt die Fräse auch recht wenig Platz
- kein zusätzlicher Platz/Verkabelung für externe Steuerung erforderlich
- durch hohe Steifigkeit und kein Spiel auf den Achsen -> hohe Präzision
- Spindel ein-/aus über M03/M05
- Homing und Soft-Endstops auf allen Achsen funktioniert einwandfrei!
- sehr freundlicher, schneller und kompetenter Support
Nachteile:
- Software gewöhnungsbedürftig, wird aber ständig verbessert (ich nutze hier aktuell CNCjs)
- Fräsfläche nur 560x340x95 mm (genügt mir aber für 98% der Anwendungen, alternativ gibt es noch die XL-Variante)
- Verfahrensgeschwindigkeit max. 2.000mm/Min. der einzelnen Achsen (die Konstruktion würde sicher mehr vertragen, k.A. ob hier die Steuerung oder die NEMA 17 Motoren der begrenzende Faktor sind)
Aus meiner Sicht bietet mir die MiniMill Kit 2 für den Preis einen guten Gegenwert. Die Komponenten und die Konstruktion ergeben ein Fräse die (bisher) funktioniert und mir Spaß macht.
Ob man z.B. bei einer Volksfräse mehr für sein Geld bekommt kann ich mangels Vergleich nicht beurteilen. Bei einem Eigenbau hat man auf jeden Fall mehr Freiheiten bzgl. der Komponenten und kann v.a. die Abmessungen besser an seine Bedürfnisse anpassen. Dafür fällt bei dem Bausatz das Zusammensuchen der einzelnen Komponenten von unterschiedlichen Bezugsquellen weg und man hat auch Support vom Hersteller für die Fräse.
LG
Hannes
Ich habe mir vor ca. 2 Monaten eine MiniMill Kit 2 gekauft und mangels anderer Berichte hier kurz meine Erfahrungen mitteilen. Vorher hatte ich eine Selbstbaufräse mit Arduino/CNC Shield, die mir aufgrund der Verwendung von Trapezgewindespindeln und Laufrollen auf Aluprofilen zu ungenau war.
Auf meine Anfrage bei qBot ob MiniMill Kit 2 oder Pro für die Anforderungen Hartholz, Multiplex und gelegentlich Aluminium wurde mir zur MiniMill Kit 2 mit der Mafell FM 1000 Frässpindel geraten. So habe ich die Fräse dann auch bestellt.
Der Aufbau hat bei mir ca. 1 Tag gedauert und ist, wenn man die Anleitung genau liest, für technisch einigermaßen versierte Personen gut machbar
Alle Bauteile machen einen hochwertigen Eindruck (inkl. der Schrauben). Die Profile sind präzise gefräst und auch recht schwer. Die Idee mit den Passstiften zum Ausrichten der Achsen finde ich gut. Für den Arbeitstisch habe ich mir eine Siebdruckplatte besorgt und mit der alten Selbstbaufräse Löcher für einen Gewinderaster gebohrt.
Was auffällt ist die "einfache" Steuerung. Es handelt sich dabei um eine kleine Platine die direkt am hinteren Profil der X-Achse angebracht wird. Dann noch mit dem 48V/160W MeanWell Netzteil + USB mit dem Rechner verbinden und fertig. Somit sind auch die Kabel hinter der Maschine überschaubar. Die Verkabelung in der Maschine selbst erfolgt über Spiralschläuche und Kabelbinder die an vordefinierten Bohrungen fixiert werden. Funktioniert, bietet aber Optimierungspotential für Schleppketten.
Für die Mafell Frässpindel liegt eine Schaltung bei die es ermöglicht, die Frässpindel über die Steuerung ein-/auszuschalten. Die Drehzahlregelung erfolgt manuell.
Ich habe inzwischen bereits einige Stunden Hartholz, Multiplex und Hartschaumplatten gefräst. Bisher funktioniert das einwandfrei. Da die Maschine sehr steif sowie aufgrund der Gewindespindeln und Profilschienen für mich kein Spiel auf den Achsen feststellbar ist arbeitet sie auch sehr präzise. Die Bearbeitung anderen Materialien wie Aluminium oder POM steht noch aus.
Nach dem noch kurzen Nutzungszeitraum kann ich aber wie folgt sagen:
Vorteile:
- durchdachte Konstruktion (Langzeiterfahrung fehlt aber noch)
- hochwertige Komponenten (Langzeiterfahrung fehlt aber noch)
- kurze Aufbauzeit
- durch die geringen Außenabmessungen benötigt die Fräse auch recht wenig Platz
- kein zusätzlicher Platz/Verkabelung für externe Steuerung erforderlich
- durch hohe Steifigkeit und kein Spiel auf den Achsen -> hohe Präzision
- Spindel ein-/aus über M03/M05
- Homing und Soft-Endstops auf allen Achsen funktioniert einwandfrei!
- sehr freundlicher, schneller und kompetenter Support
Nachteile:
- Software gewöhnungsbedürftig, wird aber ständig verbessert (ich nutze hier aktuell CNCjs)
- Fräsfläche nur 560x340x95 mm (genügt mir aber für 98% der Anwendungen, alternativ gibt es noch die XL-Variante)
- Verfahrensgeschwindigkeit max. 2.000mm/Min. der einzelnen Achsen (die Konstruktion würde sicher mehr vertragen, k.A. ob hier die Steuerung oder die NEMA 17 Motoren der begrenzende Faktor sind)
Aus meiner Sicht bietet mir die MiniMill Kit 2 für den Preis einen guten Gegenwert. Die Komponenten und die Konstruktion ergeben ein Fräse die (bisher) funktioniert und mir Spaß macht.
Ob man z.B. bei einer Volksfräse mehr für sein Geld bekommt kann ich mangels Vergleich nicht beurteilen. Bei einem Eigenbau hat man auf jeden Fall mehr Freiheiten bzgl. der Komponenten und kann v.a. die Abmessungen besser an seine Bedürfnisse anpassen. Dafür fällt bei dem Bausatz das Zusammensuchen der einzelnen Komponenten von unterschiedlichen Bezugsquellen weg und man hat auch Support vom Hersteller für die Fräse.
LG
Hannes
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