Hallo Alex,
Sonntag Morgen, schlechtes Wetter, nix anderes zu tun.... los gehts:
Um hier eine passende Antwort zu finden musst du dir erstmal selbst klar werden, wie du dich einschätzt.
Hilfe einmal die Woche ist gut, aber wie bist du handwerklich begabt? Bist du ein Neuling, versiert oder bereits Profi?
Als Anhaltspunkt frage ich die Leute immer nach der Laubsäge.
Was ist das, schon mal gehört oder gesehen
Kenne ich, hatten wir mal, war aber nicht mein Ding
Schon oft benutzt, ganz mein Ding, 0-Problemo
Dann die Frage nach den fliegerischen Ambitionen. Wohin soll die Reise erstmal gehen?
- Na, mal sehen, ob das Hobby was für uns ist.
- Wenn es meinem Sohn Spass macht, bin ich dabei.
- Bauen ist gut, Fliegen ist besser ODER Fliegen ist gut, Bauen ist Besser
- Das ist definitv unser Hobby!
Wenn diese Überlegungen stattgefunden haben, sollte die Wahl zumindest einfacher sein.
Moderne Baukästen sind aufgrund der Möglichkeiten im CNC-Bereicht teilweise recht filigran. Das kann dazu führen, dass einige Teile kaum noch Baufehler verzeihen. Ich habe im letzten Jahr(coronabedingt) mehrere neue Baukästen gebaut. Leider haben sich alle Baukästen als nicht anfängertauglich erwiesen.
Liebe Konstrukteure: Der Einsatz von 1mm-Balsa ist nicht für Anfänger geeignet! Und bloß, weil der Laserplotter in der Lage ist, kleinste Ecken und Winkel zu schneinden, sollte man dieses nicht unbedingt tun. Der Frust beim Anfänger über gebrochene Bauteile wäre erheblich!
Leider sind die althergebrachten Anfänger-Baukästen (Return, Filius, Riser, usw) nur noch schwer oder gar nicht mehr zu bekommen.
Ein guter Tipp sind hier die Baukästen von Jonas Kessler (danke Schorsch). Ein Baukasten, der noch manuell herstellbar ist, ist eine gute Vorasussetzung für einen erfolgreichen Bau (siehe Jonas Kessler, EON, urprünglich als Bauplan in der FMT)
Zum Fliegen(lernen) kann ich nur den beführworten der Schaumwaffeln recht geben. Nichts verzeiht so viele Fehler wie ein Elapor-Flieger.
Der Markt gibt da vieles her. Mein Favorit im Schulungsbetrieb: Easy-Star: Billig, einfach zu fliegen und nahezu unkaputtbar.
Für Fortgeschrittnere würde ich Segler der Easy-Glider-Klasse empfehlen. Verzeihen viel und bieten bereits richtiges Segler-Feeling.
Im Motorbereich sind die You-Can-Fly-Modelle ebenfalls eine gute Beginnerklasse.
So, und um nun auf deine Ausgangsfrage zurückzukommen: Ist der Inside als Beginner-Modell für dich geeignet?
Meiner (und auch wirklich nur meine ganz eigene) Meinung nach würde ich den Inside erst als 2. Modell bauen.
Es ist ein hervorragendes Modell mit sehr guten Flugeigeschaften, aber eben auch ein Zweckmodell mit entsprechenden Vorgaben.
Sind du und dein Sohn also die Bastelcracks, die bereits ganze Schränke selbst gebaut haben, dann los mit dem Inside.
Bekommt ihr aber schon beim Aufbau eines Billie-Regals einen Herzinfarkt, dann doch lieber Schaum und ein klassischer Baukasten (Riser).
Viele Grüße
Werner