Erwin XL ultralight - Neues von PCM

Hallo Peter und Robert,

vorab danke für euren input. Nur um Missverständnisse zu vermeiden, sprechen wir alle von dem Elektro-Rumpf? Ich habe vor kurzem einen Erwin XL UL bestellt aber in der Elektrovariante, dh. mit dem ELEKTRO-Rumpf.

@Peter, hattest Du den o.g. Aussenläufer (Roxxy 2834-08) in den Seglerrumpf oder Elektrorumpf verbaut? Falls nicht diesen, welchen Aussenläufertyp genau hattest du verbaut? Meinetwegen muß es kein Aussenläufer sein aber PCM hat mir diese Variante 3 empfohlen, um einen leichtes Abfluggewicht zu erhalten. Ein Kunde soll diese Variante in einem sehr leichten Erwin installiert haben und ein Steigen von ca 10-11 m/s realisiert haben, diese performance wäre für mich definitiv ausreichend aber ich frage mich wie man dies ohne Blei in der Nase erreichen kann? Der Sicherheitsaspekt ist natürlich auch für mich wichtig, dh. evtl. das Modell aufgrund von durchgescheuerten Kabeln zu verlieren wäre mehr als ärgerlich.

Ich wollte eigentlich einen Schambeck Powerline Micro 1015/F5J verbauen lassen, da ich mit den 1025 schon beste Erfahrungen in meinem Pike Perfect ET und SSL gesammelt habe. Der 1015 Motor inkl. Getriebe wiegt 79 Gramm. Das ganze Antriebsset inkl. Akku, Propeller, Spinner, Lipo und Regler wiegt 220g. Ich denke mit der gesamten Variante 3 von PCM spart man wenn überhaupt ca. 20 bis max.30 g ein, dh. im Vergleich zum Powerline Micro 1015 Set. Dann wären wir mit der Variante 3 bei ca. 200g Gesamtgewicht. Sicherlich ist die Variante 3 preislich interessant aber bei einem Flieger dieser Preisklasse für mich kein Entscheidungskriterium.

@Robert, du hast geschrieben das der Motor sich im Bereich von 160g einpendeln sollte, meinst Du nur den Motor oder den ganzen Antriebstrang inkl. Akku und Regler? Ist dieser Wert auf den Elektrorumpf bezogen? Wie ist die Anordnung Deiner Komponenten im Rumpf?

Danke & Grüsse
Luis
 
Erwin XL UL

Erwin XL UL

Hallo Luis, Peter, Robert,

danke an alle Vorautoren für deren Beiträge, die haben mir beim Bau meines Erwin XL UL sehr geholfen!

will auch kurz meine Erfahrungen dazu abgeben, da ich v. A. Luis davon abhalten will, evtl. die falsche Variante zu bestellen.
Wenn ich Dich richtig verstehe (Luis), dann hast Du vor, den Erwin so leicht wie möglich zu halten.
Dann solltest Du unbedingt die Seglervariante bestellen!

Habe soeben meinen Erwin XL fertiggestellt und mich sehr gefreut, daß ich ein Abfluggewicht von 1180-1200gr erreichen konnte (SP 100-105mm). Die 10mm erreiche ich durch ca. 20 gr. Bleizugabe oder Verwendung eines 3S 1250mAh anstatt von 3S 1000mAh-Akkus.

Wie geht das?

Seglerrumpf verwenden, auf keinen Fall die Servos in das Leitwerk (da auch die leichtesten Servos inkl. Kabeln mehr wiegen als leichte (!) Schubstangen), auf keinen Fall die Originalschubstangen verwenden und ansonsten: leicht bauen (leichte Kabel, etc.)
Komponenten: Schambeck 1015-Set und durchgehend Servos der 8-10gr-Kategorie

Somit ist das leichte Schambeck-Set perfekt geeignet, um eine bleifreie Konfiguration zu erreichen (obiges Bauvorgehen vorausgesetzt), eine leichter Mega-Antrieb (Direktantrieb um die 70-80gr.) wäre ebenso geeignet.

Es gibt im Netz (siehe oben) auch einen französischen Bericht über einen sehr leichten Erwin XL UL. Der Kollege hatte einen sehr leichten Bausatz. Mein Bausatz hatte in Summe leider ca. 50gr. Mehrgewicht, obwohl ich die Einzelteile bei Podivin persönlich selektieren durfte.... Dafür ist meiner hoffentlich stabiler.

Wären mein Bausatz auch so leicht gewesen, hätte ich ein Gewicht unter 1150 gr geschafft.

Falls Du (Luis) noch fragen dazu hast, gerne per PM (schick mir Deine Tel.Nr.), ich denke, wir kennen uns aus einem der Fluggebiete im münchner Süden.
Später können wir dort ja Erwin-Vergleichsfliegen betreiben, alternativ Freestyler gg. Hurricane...;-)

VG, Christian
 
Antrieb

Antrieb

Hallo Luis, Christian,

Luis: mit 160 g beziehe mich mich nur auf den Motor und Getriebe. Ich verwendete einen Kontronik Koby 70LV Regler, sowie einen 3S Akku, den ich relativ weit nach hinten geschoben habe. Damit kam ich ohne Ballastzugabe auf den gewünschten Schwerpunkt. Der Segler- und Elektrorumpf haben vorne den gleichen Durchmesser, jedoch verfügt der Elektrorumpf über eine Oeffnung im hinteren Flügelbereich, um den Empfänger unterzubringen.

Christian: Du hast natürlich recht: wenn man die Servos statt im Leitwerk im vorderen Rumpfteil unterbringt, lässt sich der Ballastanteil in der Nase (und das Gesamtgewicht) reduzieren, dann macht ein leichterer Antrieb durchaus Sinn.

Nach ausgiebigem Fliegen würde hier aber auch die Frage stellen, inwieweit sich 50-100 g Mehr- oder Mindergewicht auf die Flugeigenschaften auswirken...

Euch allen einen guten Rutsch ins 2015,
Robert
 
Hi *,

den megaleichten Erwin XLUL E bekommt man wohl nur hin wenn man die V-Leitwerksservos vorne im Rumpf unterbringt, dann sind wir aber wohl schon im Bereich der Mikrochirugie, zumindest wenn man sich überlegt wie eng es dann wohl zugeht.
Hast du mal ein paar Bilder von deinen Einbauten Christian?
Bei einem so leichten Aufbau würde ich vermutlich auch auf einen Direktantrieb mit nem Mega-Motor setzen. Stefan Eder hat da passende Angebote!

Wenn man die Servos im V-Leitwerk läßt macht der Powerline 1015 wenig Sinn, man braucht schon etwas Gewicht in der Schnauze vom Erwin.

Ob die superleichten Erwins noch Sinn machen muss jeder selber entscheiden. In der Früh, wenn sich die erste Thermik entwickelt, oder Abends in den letzten Thermiklupfern der Umkehrtermik ist so ein Erwin sicher nett, sobald Wind aufkommt wird's dann aber ungemütlich. Inzwischen "ballastiere" ich meinen Erwin gerne mit einem Voll-Carbon-Verbinder auf. Wenn es etwas windiger wird darf dann auch mal gerne der mit Stahl versehen Carbon-Verbinder rein. Gerade wenn man etwas weiträumiger fliegt schadet das Mehrgewicht nicht unbedingt. Wenn man beispielsweise am Ende der Rahmenzeit beim Wettbewerb wieder aus dem Rückraum zurück muss, hilft das Gewicht ungemein.

Für etwas mehr Wind beim Wettbewerb hab ich mir übrigens gerade nen leichten Erwin XL Medium besorgt, das Zielgewicht soll knapp unter 2kg liegen ;-)

Das mit dem Aussenläufer hab ich übrigens nur aus Spaß mal ausprobieren wollen, das wird so eng, da braucht man wieder den Mikrochirugen ;-)

Viele Grüße
Peter
 
Hallo Christian, Robert und Peter,

nochmals herzlichen Dank für Eure Tipps und Infos!

Ich möchte explizit einen möglichst leichten Erwin XL UL realisieren, da ich mir dadurch erhoffe flexibler zu sein und ein breiteres Windspektrum im unteren Bereich (0 - 2 BFT) abzudecken. Aufballastieren kann ich dann immer noch wenn ich möchte aber umgekehrt ist halt schwieriger :). Da mein sehr leichter PCM Taser in den letzten 2 Jahren (Winter wie Sommer) mein meistgeflogenes Modell war, könnt ihr Euch vorstellen, das in meiner Region nicht viel Wind angesagt ist.
Für mehr Wind (ab 2-3BFT aufwärts) habe ich andere Modelle, da brauche ich keinen Erwin XL UL. Ich möchte ähnlich zum Taser oder zu meinen DLG's den letzten Hauch von Thermik und/oder Hangaufwind nutzen, um oben zu bleiben bzw. zu steigen. Ich denke, bei mauen Bedingungen merkt man in der performance einen Gewichtsunterschied, deswegen mein o.g. Ansatz. Wir fliegen öfters 2 Taser gleichzeitig und stellen fest, dass der leichtere definitiv länger oben bleibt und auch besser die Thermik oder den Aufwind mitnimmt. Ich weiß schon was jetzt evtl. auf mich "runter kommt", Pilotenunterschied, unterschiedliche Einstellungen (SP, Ausschläge, EWD) an den Fliegern, etc. aber aus meiner Sicht sind alle genannten Parameter relativ ähnlich und vergleichbar.

@Christian, ist die Seglervariante bis auf den Rumpf anders als die E-Variante??? Anderer Tragflächenaufbau? Andere Materialien?
Welche Schubstangen hast Du verwendet und wo sitzen bei Dir die Leitwerk-Servos und der Rest der Komponenten? Kannst Du bitte evtl. Bilder von Deinem Einbau hier einstellen?
Ich kontaktiere Dich gerne per PN, werde dies auch tun, aber solche Infos sind sicherlich für andere angehende Erwin Piloten auch sehr nützlich, oder?
Und ja, wir kennen uns! Im Frühjahr wenn mein Erwin geliefert wird, machen wir definitiv ein Vergleichsfliegen!

@Peter, welchen Mega-Motor genau würdest du für den Erwin XL UL anvisieren?

Danke Euch und einen guten Rutsch ins neue Jahr wünsche ich allen!

Grüße
Luis
 

Papa14

User
Nur um Missverständnisse zu vermeiden, sprechen wir alle von dem Elektro-Rumpf? Ich habe vor kurzem einen Erwin XL UL bestellt aber in der Elektrovariante, dh. mit dem ELEKTRO-Rumpf.

@Peter, hattest Du den o.g. Aussenläufer (Roxxy 2834-08) in den Seglerrumpf oder Elektrorumpf verbaut? Falls nicht diesen, welchen Aussenläufertyp genau hattest du verbaut? Meinetwegen muß es kein Aussenläufer sein aber PCM hat mir diese Variante 3 empfohlen, um einen leichtes Abfluggewicht zu erhalten. Ein Kunde soll diese Variante in einem sehr leichten Erwin installiert haben und ein Steigen von ca 10-11 m/s realisiert haben, diese performance wäre für mich definitiv ausreichend aber ich frage mich wie man dies ohne Blei in der Nase erreichen kann? Der Sicherheitsaspekt ist natürlich auch für mich wichtig, dh. evtl. das Modell aufgrund von durchgescheuerten Kabeln zu verlieren wäre mehr als ärgerlich.
Hallo Luis,

der Elektro-Rumpf unterscheidet sich von der Segler-Variante nur durch eine abgeschnittene Nase. ;)

Der o.g. Roxxy hätte m.M.n zu wenig Punch, laut Datenblatt verträgt der kurzfristig nur 26A - bei 1400g Schub bist du weit entfernt von 10-11 m/s! Mit 67g ist er auch definitiv zu leicht, da kannst du den Servoeinbau in den Leitwerksflossen knicken. Wie schon geschrieben bin ich mit dem 105g Peggy Pepper und einem 2200/S3 genau in der richtigen Schwerpunktlage und komme auch nur auf ca. 1350g Abfluggewicht.

Wie schon Peter Stöhr geschrieben hat - ein 29mm Außenläufer geht sich nur aus, wenn man die Kabeln nach außen führt oder ein Getriebe vorne dran hat. Und da bietet sich das kleine Getreibsel von Reisenauer auf jeden Fall an.

Das, was @Christian7 geschrieben hat, ist natürlich auch eine Option. Allerdings wäre mir der Aufwand zu hoch, die Servos vorne einzubauen, ein 1300er Akku zu schwach und der Schambeck zu teuer. Die 150g Unterschied sind mir das nicht wert. ;)

Und wenn wir schon bei der Ultraleichtbauweise sind - ich habe kürzlich einen F5J Segler von W. Zach gesehen, der bringt seiner Aussage nach 880g auf die Waage - flugfertig! K.A., wie er das machen will, vielleicht mit Helium in den Flächen oder so. :eek:

LG Peter
 
Hallo Luis,

Das, was @Christian7 geschrieben hat, ist natürlich auch eine Option. Allerdings wäre mir der Aufwand zu hoch, die Servos vorne einzubauen, ein 1300er Akku zu schwach und der Schambeck zu teuer. Die 150g Unterschied sind mir das nicht wert. ;)

Und wenn wir schon bei der Ultraleichtbauweise sind - ich habe kürzlich einen F5J Segler von W. Zach gesehen, der bringt seiner Aussage nach 880g auf die Waage - flugfertig! K.A., wie er das machen will, vielleicht mit Helium in den Flächen oder so. :eek:

LG Peter

ein Einbau der Servos vorne im Rumpf ist schwierig, aber nicht unmöglich, das geht sogar beim kleiner dimensionierten Taser über eine ähnlich dimensionierte Rumpföffnung zwischen den Flächen, die Anlenkungen erfolgen dort HLG-mässig über Kevlar-Züge und Spannfedern.

Und wenn wir schon beim Taser sind und für alle, welche im Erwin XL Ultra die Quadratur des Kreises suchen: der Taser ist ein F5J Segler von PCM mit Aussenläufer, 550g Fluggewicht und fantastischen Flugeigenschaften ;) - immer noch einer meiner absoluten Favoriten im Hangar!

Robert
 
Hallo zusammen!

@Peter S., habe mir die Mega-Motoren Sets von Stefan Eder angeschaut, leider gibt er nicht den genauen Typ der jeweiligen Motoren an, dies fände ich schon wichtig und hätte mich interessiert.

@Peter Papa14, Danke für die Info, ich dachte, das der E-Rumpf größer bzw. an einigen Stellen dicker ausgeführt ist, um die zusätzlichen E-Komponenten besser verbauen zu können. Dennoch wäre der Seglerrumpf vielleicht für mich interessanter, da man bei einem Einsatz eines schmalen Getriebemotors weniger "Rumpfnase" absägen muß und somit einen längeren Hebel für die korrekte Einstellung des SP dadurch erreichen kann.
Der Roxxy wird es aufgrund der Bauweise und der Kabelanordnung definitiv nicht. Ich denke ich werde mich zwischen den Schambeck 1015 oder einen Leomotion 3007 Set entscheiden, selbst wenn ich dann noch Bleizugabe benötigen werde, überzeugen mich beide Hersteller mit Ausführung, Effizienz und Qualität. Der 1300er Akku ist für mich ausreichend, in meinen Pike und SSL mit 1,8 bzw. 2kg und 1025er Antrieb, fliege ich die 1300er sehr selten leer. Von dem neuen Zachflieger habe ich schon gehört, habe selbst schon einen Turbo geflogen, hört sich interesant an, mich würde aber insbesondere die Optik bzw. das Design interessieren, da gibt es einiges auf dem Floater Markt was mich nicht immer besonders anspricht, ist aber natürlich reine Geschmacksache.

@Robert, ich hoffe Christian stellt noch Bilder von seinem RC-Ausbau ein, da könnte man etwas besser sehen wie viel bzw. wie wenig Platz der Rumpf für den innenliegeneden Servoausbau bietet. Evtl. hat ja Christian die ein oder andere "zündende" Idee gehabt was die Anordnung der Komponenten angeht, mal sehen. Zum Taser habe ich ja schon geschrieben, das Modell in meinen Hangar mit den meisten Flugstunden. Optisch war er aber leider nie so meins (Rumpfform und hohe V-Neigung der Tragfläche) und trotzdem habe ich ihn mir geholt und überzeugt bei mich bei jedem Flug mit seiner Leistung.

Grüsse
Luis
 
Erwin XL UL

Erwin XL UL

Hallo zusammen,

freut mich, dass in den Erwin-Thread wieder Leben kommt....

Nur zur Klarstellung: Ich will niemand belehren, wie er seinen Erwin zu bauen hat, wollte nur gerne auf die klar formulierte Fragestellung von Luis antworten, also bitte als konstruktiven Beitrag verstehen:

1. Wie wird der Erwin möglichst leicht?
2. Mit welchen Komponenten und Techniken schaffe ich das?

Die sind genau die Fragen, die auch mich beschäftigt hatten.

Antwort: Mit einem Antrieb a la Schambeck 1015 (insgesamt 220gr. inkl. Akku) und Gewichtsoptimierung hinter dem Schwerpunkt gelingt das bleifrei bei einem AUW von 1180gr.! Alternativ tut es jeder andere Antriebsstrang mit ähnlichem Gesamtgewicht.

Meine Herangehensweise:
Der Großteil des Spaßes ist es, die Modelle zu fliegen. Nicht unerheblich ist aber, beim Modellbau zu optimieren, innovative und "ingeniöse" Lösungen zu finden und sich an deren Eignung und Funktion zu erfreuen.

Mir persönlich bereitet es große Freude, Modelle im Hinblick auf das Gewicht bei uneingeschränter Funktion zu optimieren. Darum bin ich über F3K nach langer Pause wieder zum Segelflugmodellbau gekommen.

Gelegentlich habe ich den Verdacht, daß die Hersteller, wohl um die Entwicklungs- und Produktionskosten überschaubar zu halten, vielleicht etwas halbherzig agieren. Es wird dann gerne in bereits vorhandene Komponentenschubladen gegriffen. So ist mir zum Beispiel unverständlich, warum einem Ultraleichtsegler schwere Schubstangenprügel, Leitwerksanlenkungen aus Messing oder schwere Metallschrauben für das Leitwerk beiliegen. Hier kann man als Anwender dort ansetzen, wo die Hersteller aufhören.

Es erschließt es sich mir auch nicht komplett, warum man so viel Geld für einen expliziten Ultraleichtsegler ausgeben sollte, um im Anschluß die Gewichtsvorteile durch schwere Komponenten wieder zu verspielen. Die dann regelhaft anschließende Diskussion, ob das niedrige Gewicht überhaupt erstrebenswert sei, macht da in meinen Augen auch wenig Sinn. Konsequenterweise könnte man dann ja gleich schwerere, stabilere und deutlich günstigere Modelle fliegen. F5J-Wettbewerbe werden bei schwachen Bedingung aber mit 1300gr.-Modellen und dabei weit größerer Gesamtfläche als bei einem Erwin gewonnen.....

Dass es zahlreiche spezialisiertere Ultraleichtmodelle/Floater gibt, ist also offensichtlich. Da nutze ich gerne meine F3J-Supra mit einem AUW von 1460gr. Die ist bei entsprechenden Bedingungen wirklich schwer zu schlagen. Und ja, auch da habe ich alle 6 Futaba 3150-Servos gg. MKS X08 ausgetauscht, um nochmal 90gr. abzuspecken. Im Bereich des F3K setze ich auf den Flitzebogen, den ich gerade mit einer AUW von 335gr. fertiggestellt habe.

Der Reiz am Erwin lag für mich darin, trotz der Leichtausführung aufgrund der Gesamtkonzeption vielleicht mehr Durchzug als reine Floater und damit auch eine schnellere Gangart zu ermöglichen. Will ich echten Durchzug, scheuche ich meinen Freestyler...

Abgesehen davon habe ich den Leichtbau als eine schöne "Fingerübung" betrachtet, und ich gebe zu, es hat mich sehr gefreut, die Mindestangabe des Herstellers (ab 1280gr. für die Elektroversion) um 100gr. getoppt zu haben (annähernd 10% des Gesamtgewichts).

@Peter:
Chirurgische Instrumente gehören doch in jede gut sortierte Modellbauwerkstatt... ;-)
In keiner Weise war es jedoch schwierig, die Servos vorne zu platzieren: Spinner 30mm, dahinter natürlich Motor, dann YGE 60 an kurzen(!) Kabeln, daneben der Akku, dahinter das ungekürzte Originalservobrett, dahinter der gestrippte Empfänger. Kein Platzmangel, allseits Luft (siehe Foto)

@Luis:
Meines Wissens nach ist der Elektrorumpf bereits gekürzt (keine Ahnung, ob man da Wünsche bzgl. der Position äußern kann). Zudem gibt es die in meinen Augen unnötige Öffnung zum Empfängereinbau, welche nicht stabilitätsfördernd ist. Somit ist der Seglerrumpf besser, da kannst Du alles nach Deinen wünschen gestalten. Abgesehen davon sind die beiden Varianten meines Wissens nach gleich.
Schubstangen: Ich verwendete Carbonrohre (Durchm. 2mm) in Teflonführungen, gibt es bei Hyperflight in individueller Länge, siehe Foto, da habe ich allein schon ca. 10 gr. ggü. den Originalen gespart (+ entsprechend Blei), Stabilität dicke ausreichend.
Sonstige Gewichtersparnis durch Nylonschrauben am Leitwerk, Carbon-/Kunststoffanlenkungen bei den Flächenservos, 0,14-Kabel, etc. Und natürlich die Servos vorne einbauen....

Freue mich auf gemeinsame Flüge,
Christian



Schubstangen.JPG
Schubstangen2.JPG
 
Hi Christian,

alle Achtung, dass sieht echt gut aus! Mit etwas Trickserei bekommt man da bestimmt auch noch nen F5J-Logger mit rein. Vielleicht geht es sich mit dem Kabeln aus und man bekommt ihn zwischen das Akku und die Servos. Da könnte eventuell auch Platz für nen GPS-Logger sein, ich setze meine Erwin auch im OLC ein.

Der Empfänger ist bei dir wahrscheinlich hinter den Servos und die Antennen hast du, wie von PCM vorgeschlagen, hinten an der Tragflächen-Anformumg rausgeführt.

Das mit dem original Servobrett vom Segler ist ne nette Idee. ich bin mir aber nicht sicher, ob der Rumpf die etwas "dynamischeren F5J" Landungen ohne die E-Segler-Verstärkungen auf die Dauer aushält.

Nochmal, tolle Leistung
Peter
 
Sehr geschmeidig und Danke für die Fotos Christian! Das sieht wirklich gut aus und hilft mir bei meiner Entscheidung definitiv weiter. Wo genau sitzt bei dir der Empfänger und welche Servos hast Du installiert? PCM empfiehlt die D60, ich würde aber lieber die DES428BB verbauen lassen.

Danke u. Grüsse
Luis
 
Hallo Peter, hallo Luis,

vielen Dank!

Der Empfänger liegt frei direkt hinter dem Servobrett, auf den Bildern teilweise zu erkennen. Oberhalb des Servorbrettes ist im hinteren Bereich der Haubenöffnung bei mir genug Platz, um jeglichen normaldimensionierten Empfänger reinzuschieben. Ich habe keine Antennenöffnungen gebohrt. Bei mir sind sie seitlich der Servos nach vorne geführt. Für Logger, GPS oder andere Sensoren ist oberhalb/unterhalb des Servobrettes oder eben dahinter reichlich Platz. Voll ist es nur im Bereich des Motors/Akkus/Reglers. Das Servobrett kann man natürlich noch verkleinern, wollte ich aber aus Stabilitätsgründen nicht.

@ Peter: F5J-Bwerbe fliege ich (noch) nicht, darum waren Stecklandungen für mich kein Thema...

@Luis: Da würde ich Dir klar zu den Graupnerservos raten. Was mich da geritten hat, D60 in die Flächen einzubauen, kann ich Dir nicht sagen. Wohl die Herstellerempfehlung und die Tatsache, sie auf einer Messe günstig bekommen zu haben. Zumindest unter Werkstattbedingungen machen sie aber bislang im Hinblick auf Kraft, Spiel, Geschwindigkeit und Rückstellgenauigkeit einen guten Eindruck. Falls sie später Probleme bereiten, werde ich auch gg. Graupner tauschen. Im Rumpf sind die D60 bei vorderem Einbau der Servos aber nicht ausreichend, dort habe ich gleich Graupner C261 eingesetzt.

VG, Christian
 
Hi Luis,

Ich verwende die Graupner DES 428 bei meinem Erwinsin der Fläche, da hat es in den letzten 2 Jahren keine Probleme gegeben.
Die D60 waren mal "State of the Art". Da sie in meinem F3K Modellen schon längst nicht mehr drin sind, habe ich auch keine im Erwin verbaut.

Viele Grüße
Peter
 
Hi Christian,

Rein theoretisch müsste sich doch das V-Leitwerk bei Dir jetzt auch mit Schnur und Gegenfeder (wie bei nem F3K Modell) anleckten lassen. Da müsste man doch die Bowdenzüge doch wegoperieren können.

Viele Grüße
Peter
 
Hallo Peter,

ja, theoretisch ist das vielleicht möglich. Habe ich auch erwogen.
Im Vergleich zum F3K wäre aber ein wesentlich stärkerer Federzug mit entsprechendem Dauerstress für die Servos notwendig.
Habe auch noch nie von der Anwendung der Feder-Zug-Technik in einem Modell >1kg gehört.
Das wäre mir zu experimentell.... kann also gerne zunächst jemand anderes ausprobieren.

VG, Christian
 
Hallo Peter 1, Peter 2, Leon und Christian,

toll dass dieser Thread wieder aktiv ist :cool:! Gratulation an Christian zum gelungenen Ausbau. Nun bekomme ich auch wieder Lust, zwischen meine Elvira Ultra Aussenflügel einen Erwin Rumpf in Leichtbauweise zu hängen (allerdings müsste ich dann mit den für den Erwin wohl etwas überdimensionierten Servos Futaba SV3173 leben). Für den Antrieb würde ich mich wohl bei Leomotion umschauen (Firma ist gleich um die Ecke..), bei gleicher oder höherer Leistung leichter als Kontronik, allerdings muss man da wegen der Handarbeit bei den Wicklungen je nach gewünschtem Teil mit sehr langen Lieferfristen rechnen (ich warte seit 4 Monaten auf den Antrieb für meinen Erwin XL Medium :().

Auch die PCM-Flieger werden in Kleinstserie und hauptsächlich in Handarbeit gefertigt, nach meiner Erfahrung ist Markus äusserst hilfsbereit / flexibel bei der Umsetzung der Sonderwünsche. So habe ich meine Rümpfe jeweils bereits "ab Werk" mit dem perfekten Nasenschnitt (mit Zug und Sturz zum gewünschten Spinnerdurchmesser) bestellt, hat immer bestens geklappt.

Hier nochmals die genauen Unterschiede zwischen Segler- und Elektroversion:

Rumpf: E-Version hat Ausschnitt zwischen den Flächen zum Einbau des Empfängers bei der Elektroversion. ist ansonsten völlig baugleich. Gemäss meinem Stand ist auch bei der Elektroversion normalerweise die Nase dran, um den Nasenschnitt auf jeden Durchmesser vornehmen zu können (siehe Kommentar oben).
Einbaubrett für Servos in Nase: hier gibt es glaub ich einen Unterschied zwischen E-Version und Segler, jedoch habe ich dieses Teil ohnehin nie verwendet.
Anlenkung: Der E-Version liegt statt der Bowden-Züge ein Elektrokabel zum Anschluss der Heckservos, sowie ein Stecker für den Leitwerkseinbau bei.
Flächen und Leitwerk sind identisch.

Noch ein Wort zu den Dymond D60 S HT (im Gegensatz zu den Robbe FS40). Obwohl Analog, sind dies meines Wissens die einzigen Hochvolt-fähigen Microservos. Ich verwende sie deshalb auch weiterhin gerne als Leitwerkservos. Ich hatte nie Probleme damit, auch nicht bei der schweren Elvira Slope (mit 6 Kg..). Für die Flächen würde ich aber auch die Graupner DES428 empfehlen, wegen des sensationell grossen Hebelwegs (für die Wölbklappen...) - nur schade dass man die Dinger nicht programmieren kann.

Beste Grüsse, Robert
 
MERCI!

MERCI!

Hallo Robert, Christian und Peter 1 & 2!

Ich möchte mich nochmals ausdrücklich bei Euch allen 4 herzlich bedanken, da durch Eure Erfahrungen, Mithilfe, Tipps und Ratschläge letztendlich mein RC bzw Motor-Setup steht, welches ich demnächst mit gutem Gefühl bestellen werde.

1. Seglerrumpf, da keine Ausschnitte
2. Schambeck 1015 Set aber mit kleinerem Spinner (28 anstatt 30mm), dann muß weniger Rumpfspitze dran glauben. Der 1015 hat 22mm Aussendurchmesser und somit noch genug Luft zum "atmen".
3. 6x DES 428 Servos, sind von Größe und Gewicht fast identisch wie die von PCM empfohlenen D60.
4. Ausbau bzw Einbau der Komponenten wenn möglich analog zu Christian.

Welche Schutztaschen verwendet ihr für dieses feine Teil? Ich dachte an welche von Schutztaschen.at, gefallen mir gut und wären dem Erwin "angemessen".

Grüsse Luis
 
Hi Luis,

falls es nicht auf "das letzte Gramm" ankommen sollte, denk mal wohlwollend über den 1025 nach. Der 1015 ist rein auf dem F5J Wettbewerb hin ausgelegt und wird schon "etwas warm" wenn man ihn unpassend einsetzt. Den Hinweis auf der Schambecksen-Seite sollte man schon ernst nehmen!

Nur so ein Gedanke
Peter
 
Hallo Robert, Christian und Peter 1 & 2!

Ich möchte mich nochmals ausdrücklich bei Euch allen 4 herzlich bedanken, da durch Eure Erfahrungen, Mithilfe, Tipps und Ratschläge letztendlich mein RC bzw Motor-Setup steht, welches ich demnächst mit gutem Gefühl bestellen werde.

1. Seglerrumpf, da keine Ausschnitte
2. Schambeck 1015 Set aber mit kleinerem Spinner (28 anstatt 30mm), dann muß weniger Rumpfspitze dran glauben. Der 1015 hat 22mm Aussendurchmesser und somit noch genug Luft zum "atmen".
3. 6x DES 428 Servos, sind von Größe und Gewicht fast identisch wie die von PCM empfohlenen D60.
4. Ausbau bzw Einbau der Komponenten wenn möglich analog zu Christian.

Welche Schutztaschen verwendet ihr für dieses feine Teil? Ich dachte an welche von Schutztaschen.at, gefallen mir gut und wären dem Erwin "angemessen".

Grüsse Luis

Hallo Luis,

tönt perfekt, allerdings würde ich für die im Rumpf eingebauten Servos nicht die DES 428, sondern die durch Christian verwendeten, noch etwas kleineren Graupner Servos aus der Serie 2 einbauen (der mit der höchsten Stellkraft ist der DES 281 BB..), die sind ultra-kompakt und haben sich in der HLG Szene bestens bewährt.

Was mir bei den Kommentaren auch noch aufgefallen ist, offenbar besteht die Befürchtung, dass sich bei der E-Version durch die Oeffnung zwischen den Flächen die Statik des Rumpfs negativ verändert. Ich würde dies weitestgehend ausschliessen, da die Statik zwischen den Flächen über die durchlaufende Flächenstreckung und die beiden durchgehenden Metallstifte getragen wird, der Rumpf "hängt" an der Flächenstreckung und den Stiften und wird somit durch die Flächenstatik kaum belastet.

Die Schutztaschen bestelle ich jeweils direkt bei PCM/Markus.

Viel Erfolg beim Aufbau!
Robert
 
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