F3B / F3J aber welches?

Victor, Ascot

Victor, Ascot

Weil ich vor dem gleichen 'Problem' stehe (welches Modell für Thermik/Hanglflug) möchte ich den Thread noch einmal hochholen.

@UlliBase
hast du dich mittlerweile für ein Modell entschieden?

mit dem Victor (Berndi68) hatte ich auch bereits geliebäugelt aber
Paul Schneider Modellbau http://www.paul-schneider-modellbau.de/rät eher zum Viking oder dem neuen Ascot weil deren Verarbeitung besser ist und sie 'schneller' sind.

Für mich stellt sich die Frage, ob diese Modelle nun nicht doch schon zu sehr auf Speed ausgelegt sind und damit die Thermikemfindlichkeit bei schwachen Bedingen merklich leidet (bei starker Thermik fliegen bekanntlich selbst Scheunentore)?

Wie seht ihr das?

Meine Favoriten sind:
Furio-V
Europhia 2k
Ascot ???

Gibt es jemanden der beide Modelle (Furio, Europhia) schon geflogen hat und einen direkten Vergleich anstellen kann?

Hier nochmals mein Anforderungskatalog:
- robustes aber leichtes Modell für Hangflug
- soll sich auch bei schwächeren Bedingungen halten können,
- kunstflugtauglich (biegesteife Flächen)
- nach Möglichkeit zweiteilige Fläche, bei ca. 3,2m Spannweite


Zu welchem Modell würdet ihr mir raten?

Gruß Stefan
 
Hi Stefan,
zu dem Anforderungsprofil fällt mir der Ghost ein.
Ghost mit CFK-D-Box
- Abfluggewicht ca. 2050g (so liegen meine oder weniger :))
- werden am Hang (Hanghöhe ca. 20m) bei mässigen Thermikbedingungen eingesetzt
- Robust zumindest für ein F3J'ler (Stützstoff ist Balsa)
- Looping oder Rollen kein Problem
Preislich eine interessante Sache.

Der Viking bietet sicher mehr Spass am Hang, wenn es trägt. Das muss aber jeder für sich entscheiden, wie seine Bedingungen am Berg sind.
Wenn an dem Berg öfters eine Fox zu sehen ist oder sonstige schwere Flieger, so würde ich auf ein F3F Modell gehen, wie Sting.

Gruß
Herwig
 

Arne

User
Hallo,

@ Stefan
Es gibt inzwischen eine recht große Auswahl an Modellen, auch bei den hochwertigen, die sehr gut fliegen. Da ist die Auswahl nicht leicht und hier wirst du diverse verschiedene Meinungen bekommen, nach denen du am Ende u.U. so schlau bist wie vorher.

Trotzdem kurz von mir.
Für mich stellt sich die Frage, ob diese Modelle nun nicht doch schon zu sehr auf Speed ausgelegt sind und damit die Thermikemfindlichkeit bei schwachen Bedingen merklich leidet (bei starker Thermik fliegen bekanntlich selbst Scheunentore)?
Ziemlich klares nein bei den guten Modellen. Die sind leicht genug, dass sie auch thermisch noch hervorragend gehen und da das meiste "liegen lassen". Nur an F3J-Leistungen kommen sie in der Richtung nicht heran und im harten F3B-Wettbewerbn sind sie bei wirklich schwierigen Zeitflugbedingungen oder beim Floaten früh morgens oder spät abends etwas anspruchsvoller.
Da brauchst du dir also absolut keine Sorgen zu machen.
Ansonsten sind sie eben schön schnell und "flutschig" und laufen, auch schon mit wenig Gewicht, sehr gut.

Der Viking ist ein hervorragendes Modell und nur zu empfehlen. Ein klasse allroundiges F3F-Modell mit sehr guten Leistungen, toll gebaut, leicht und steif. Beim Ascot erwarte ich nicht anderes, eher noch eine kleinenSteigerung und vielleicht Detailverbesserungen. Auch sicherlich zu empfehlen, wirst du aber so schnell eher nicht bekommen.

Der Furio mit V ist sicherlich auch sehr anständig. Viel mehr kann ich dazu nicht sagen, ist aber bewährte Breta-Qualität.

Europhia 2 ist sehr gut, eher auftriebsstärker und nicht der absolute Speedflieger. Für F3B sicherlich sehr gut, für Freizeit und Hang würde ich anderes vorziehen.

Noch als Erweiterung und Tip, ein Crossfire. Top Flieger, sehr allroundig, läuft verdammt gut, sehr gut gebaut, einfach ein klasse Flieger. Und jetzt auch noch mit V, so dass alle Geschmäcker abgedeckt werden. Müsste ich was kaufen, wäre es im Moment ein Crossi. Es sei den Geld spielt keine Rolle, dann wäre es wohl ein Radical.
Zum Glück kann ich mir selbst einen Highlander bauen :D

Ich hoffe, das hilft dir ein wenig.

Gruß Arne

Edit: Einen Ghost halte ich für deine Anforderungen (F3B/F) für nicht so gut geeignet. Wie fast alle J-Flieger.
 

Hans Rupp

Vereinsmitglied
Hallo,

Arnes Ausführung kann ich wenig hinzusetzen. Am Hang ist der Spaß mit F3J-Modellen deutlich kleiner als mit F3B.

Ich in zwar schon E2K , Crossi und Furio geflogen, Crossi und Furio aber nur kurz am Hang bei guten Bedinungen. Da fliegt auch ein Dragon gut. Crossi habe ich schon ein paarmal gegen meine E2K auch bei schwachen Bedingungen gesehen, den Furio nicht.

Der Crossi ist ein Topgerät und macht unter allen Bedingungen Spaß und ein gute Figur. Die E2K scheint dagegen etwas weniger "flutschig", etwas mehr aufballastiert geht sie aber auch sehr gut. Die Ruderwirkung der Europhia2 ist schon mit das Feinste was ich kenne. Mag sein dass es auch da Geschmäckerr verschieden sind, aber ich finde sie noch neutraler und angenehmer als den Crossi.

Im Vergleich zum Furio wirkt die E2K "größer", wobei sie keinesfalls träger ist. Die Seitenruderwirkung der E2K und des Crossis sind viel besser als die des Furios. Das liegt mir mehr, da ich vom Grossegler her viel mit Seite fliege und Quer wenig anfasse ausser zur Querlage kontrolieren. Da ich die E2K mit großer V-Form fliege ist ein Fliegen als Zweiachser nur mit Seite möglich. Ein V-Leitwerk kommt gegen ein K in der Seitenruderwirkung eh nicht an, weil entsprechend ausgelegt die Vorteile des V weg sind.

Alle drei sind Topgeräte und echt schwer, zwischen denen ein Ranking aufzustellen.

Was gegen die E2K spricht ist die Haube unten. Ich finde Auftsteckschnauzen praktischer. Aber da bin ich eher gehen Trend veranlagt. So gesehen sollte ich einen Radical kaufen :)

Hans
 
Hi,
würde ich an der Teck hauptsächlich fliegen, so würde ich auch keinen F3J am Hang benötigen.
Leider ist nicht jede Gegend mit einem solchen Gelände gesegnet.

Ich sehe halt die E2K am Boden liegen und die Stork II oder meinen Ghost in der Luft, an dem Berg (ca. 10m Höhe), an dem ich öfters bin.


Gruß
Herwig
 

Arne

User
@ Herwig

Es geht hier aber grad nicht um deine Bedürfnisse, sondern um den Anforderungskatalog von Stefan. Und da geht es ziemlich eindeutig um was F3B/F-mäßiges und in dien Katalog passt ein F3J-Modell m.E. nicht besonders.
Stefan hattem wenn ich ihn richtig verstehe, nur etwas Angst, dass die neueren, flutschigen F3B-Flieger nicht mehr gut genug Tragen und die Sorge ist eben unbegründet.

M.E. nach muss es am Hang schon ziemlich schlecht gehen und/oder selbiger sehr klein sein, dass man mit einem J-Flieger (halbegs brauchbar) fliegen kann, mit einem B-ler aber nicht. Das ist nur bei absoluten Schwachwindlagen der Fall oder eher bei reinem Fliegen in schwacher und schwächester Thernik vom Hang aus. Wenn man das ständig hat, ist es was anderes.
Bei allen anderen Bedingungen bietet ein B- oder F-Modell den größeren Spaß und allroundigere Flugleistungen.

Es gibt "unter" der Teck wohl noch reichlichst andere und viele schlechtere Hänge, wo ein B-ler in den allermeisten Fällen die bessere Wahl ist.
"Meine" Hänge sind auch eher klein, meist nicht soo toll tragend und oft mit Thermikfliegerei verbunden. Trotzdem brauche ich da definitiv keinen J-Flieger.
Das B-oder F-Modell sollte nur kens von der schweren Sorte sein, nen Storm oder sowas.

Gruß Arne
 
Stefan Karrenbauer schrieb:
Gibt es jemanden der beide Modelle (Furio, Europhia) schon geflogen hat und einen direkten Vergleich anstellen kann?

Zu welchem Modell würdet ihr mir raten?

Gruß Stefan

Kann von den K-Versionen berichten. (Ich Furio-K, Kumpel Europhia-K und -V) Europhia besser in der Thermik, Furio Vorteile im Speed. Die Unterschiede sind aber gering. Die V-Versionen sind besser.

Und bloß keinen Storm. (bin geheilt davon) Dann kannst gleich einen leichten Scalesegler rauswerfen.

Nen leichten modernen F3B/Fler, und wenn die nicht oben bleiben macht’s am Hang keinen Spaß.

In der Ebene mit Windenstart sieht der Vergleich ungefähr so aus: (abgleiten,ohne Thermik, aus gleicher Höhe)
Furio-K nach 8min unten
Europhia-K nach 9min
F3J nach 11-12min
Scale 4m nach 4-5min
 
Danke erst mal für eure Statements.

Wie Arne oder Hans schon schrieb, soll es definitiv kein F3J-Modell sein. Für wirklich schwache Bedingungen habe ich einen Hybrid. Da kann man 'stundenlang' bei wenig Aufwind an der Hangkante seine Kreise ziehen...

Ansonsten lese ich aus euren Beiträgen, dass F3F-Modelle doch nicht so spezalisiert sind wie ich annahm.
Und das die Entscheidung für ein Modell doch an mir hängen bleibt:rolleyes:

Den viel beschworenen Crossfire habe ich jetzt auch noch Angefragt. Lieferbar aber erst Ende April.

Auf die Lieferzeit vom Ascot warte ich jetzt noch. Wenn ich die habe wird eine Entscheidung gefällt.

Gruß Stefan
 

uzim

User
Zum Viking kann ich noch folgendes berichten. Habe selbst einen, jedoch erst wenige Flugstunden mit dem Modell. Jedenfalls reicht schon sehr wenig Hangaufwind, um oben zu bleiben. Auch bei meinem Scorpio II (1.5m) hab ich zuerst geglaubt, dass es gut tragen muss. Jedoch kann ich mich oben halten, sobald mein Kollege mit dem Easyglider Elektro oben bleibt. Soviel zu schnell und Aufwind.

Gruss
Urs
 
Ich mach’s dir jetzt n'bischen schwieriger...
Furio derzeit 8-9 Wochen Lieferzeit. K-Version um 950€
Und seit dem neuen Setup will der nicht mehr runter :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Kann von den K-Versionen berichten. (Ich Furio-K, Kumpel Europhia-K und -V) Europhia besser in der Thermik, Furio Vorteile im Speed. Die Unterschiede sind aber gering. Die V-Versionen sind besser.

Hi, ich fliege auch eine Europhia2 K, kannst Du den Unterschied zwischen den 2 Leitwerks-Typen näher erläutern, warum sind jeweils die V-Versionen besser?

Danke
Martin
 
wie bei allen K/V-Leitwerken (in der Regel)

K= richtungsstabiler
V= leichter (Thermik, geringeres Eigensinken) und weniger Widerstand (Speed, Strecke und mit weniger Widerstand gleichzeitig besseres Eigensinken)

Glaube noch zu wissen, das Einstellen mit der K-Version ist leichter. (will mich da aber nicht festlegen)
 
F3B / F3J aber welches?

Hallo,
ich bin der Europhia - Kumpel von Robert:

K-Rumpf mit Leitwerk flugfertig: 880 g
V-Rumpf mit Leitwerk flugfertig: 700 g ~ 2240 g Abfluggewicht

K- Rumpf weiter fliegbarer Schwerpunktbereich, Start bei Seiten und Rückenwind unproblematisch, enormer Druckaufbau, richtungsstabil bei Speed und Streckenflug, Leitwerksbereich zu bruchempfindlich.

V-Rumpf, bis zu 200 g leichter, super Floatereigenschaften, größere Schußhöhe, aber weniger Druckaufbau ( Seildehnung ), empfindlicher auf Seiten und Rückenwind beim Start. Schwerpunkt nur zwischen 110 und 114 mm sinnvoll, im Durchschnitt aber beim Speedflug 1 Sek. schneller;
V- Version ist mit verringerter V- Form weniger Seitenwindempfindlich;

Mir persönlich ist die V- Version inzwischen lieber !:cool:

Mit freundlichen Grüßen
Sebastian
 

Hans Rupp

Vereinsmitglied
Hallo Sebastian,

ist deine Europhia2k von Strat oder von Martin Weberschock?

Ich frage deshalb, weil ich als Rumpfgewicht meiner E2K 794gr. im Kopf habe und trotz zweier Feldversuche der Rumpf jeweils vorne nach der Aufdopplung durch das vordere Rumpfteil angebrochen ist, nie aber hinten.

Oder meinst Du das Höhenleitwerk selbst? Das ist in der Tat bei Kontakt mit Kellerecken schnell beleidigt.

Hans
 
sebastianruff schrieb:
Hallo,
ich bin der Europhia - Kumpel von Robert:

K-Rumpf mit Leitwerk flugfertig: 880 g


Ich misch mich hier mal ein. Wenn man den Akku weiter vorne plaziert bzw. einen nimmt der weiter vorne rein passt (K-Version), geht's leichter :D
Die K ist von Strat, dazu V-Rumpf/Leitwerk von Martin.
 

Hans Rupp

Vereinsmitglied
Hallo Robert,

ich habe zwar bei meiner ganz nett geknobelt und sie Servos auch angeschliffen, bis 4-Zeller RC1600, DS19SMC bzz. derzeit MPX Synth , DS8417 und C261 drin waren wie ich wollte. Im Vergleich zu einer Strat-E2K von einem Bekannten, spart aber mein Leitwerk am meisten. 46gr. mit Verbinder sind aber schon grenzwertiger Leichtbau (meines Wissen mit Rohazell gebaut), was die Robustheit am Boden beim Transport etc. angeht. Bitte nur streicheln.

Das Leitwerk meines Bekannten ist mit 60gr. immer noch sehr leicht, bringt aber eben 60-70gr. Blei mit sich und das wäre dann der Löwenanteil am Mehrgewicht.

Hans
 
Hallo Hans,

Robert hat ja schon fast alles verraten,;) hinzufügen möchte ich noch:

In der V-Version befinden sich ganz in der Spitze 5 St. GP 1300,
spart gegenüber der RC 1600 inline mit daraufsitzendem Empfänger mind. 40 g.

In der K-Version habe ich allerdings zusätzlich zu den 4 St RC 1600 auch noch ein DS 8417 auf Höhe, welches um die 50 g wiegt;
Ich könnte beim K-Rumpf also noch ca. 50 - 60 g einsparen.

Mein K-Leitwerk wiegt mit Verbinder 50 g.

Beim 5 - Zeller muß ich aber unter Umständen an einem Flugnachmittag noch mal nachladen, da sich der Stromverbrauch bedingt durch die höhere Spannung fast verdoppelt !

Gruß Sebastian
 

Hans Rupp

Vereinsmitglied
Hallo,

mein bekannter fliegt eines der ersten Modell , Vorserie sozusagen. Dann sind die Leitwerksgewichte nahezu vergleichbar.

Ich habe die RC1600 3 Stück inline, eine oben drauf (in Rückenlage, da die Haube unten ist in Fluglage also unten drunter) in der Spitze und den Empfänger auf der letzten Zelle sitzen. Geht auch noch ein paar mm unter den vorderen Haubenrand. Die paar mm die eine GP1300 weiter vorrutschen könnte machen nur ganz wenige Gramm aus. Das DS8417 habe ich unten rund geschliffen, damit es weiter vor kann.

5-Zeller und DS368 sind laut Erfahrungen anderer auf Dauer keine gute Kombi, daher bei mir nur ein 4-Zeller.

Hans
 
Robert G. schrieb:
Ich mach’s dir jetzt n'bischen schwieriger...
Furio derzeit 8-9 Wochen Lieferzeit. K-Version um 950€
Und seit dem neuen Setup will der nicht mehr runter :)

Hallo Robert,

wenn du mich meinst 'mit der schwierigen Entscheidung', die ist mittlerweile gefallen.

Bestellt ist ein Furio-V bei Norbert Habe http://www.east-wing-base.com.

Er hat mir eine Lieferzeit von 6-8 Wochen zugesagt. Schauen wir mal...

Gruß Stefan
 
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