FePO4 / A123-Zellen (Teil 2)

Status
Für weitere Antworten geschlossen.

Ingo Seibert

Vereinsmitglied
Hallo,

passende Stecker sind schon unterwegs (danke Schmidie!), morgen oder übermorgen werde ich die Zellen mal alle einzeln laden resp. entladen. Geht ja mit der Akkumatik recht einfach. Danke für eure Tips, wobei mir ein "geh einfach fliegen, und vergiss die Zellen" lieber gewesen wäre :D ;).
 
"Geh` einfach fliegen und....",

das waren genau die Worte, die mir mein Freund Robert heute am Nachmittag (nach meinem posting) am Telefon als Lösung, die hier im Forum kommen könnte, vorschlug...

Weit gefehlt, wie die angeregte Unterhaltung zeigt ;-))))

@ radioglitch: Nein, ich hatte nicht selektiert, sondern die Zellen so, wie sie aus dem DeWalt-Gehäuse kamen, mit möglichst wenigen Umständen und Lötereien aufgeteilt und umgepackt.

Der "Richard-Balancer" müsste doch hier ggf. das Mittel der Wahl sein?

Gruß
Herbert
 

Ingo Seibert

Vereinsmitglied
Zahlen, Daten, Fakten

Zahlen, Daten, Fakten

Moin zusammen,

auf speziellen Wunsch hin habe ich heute den zweiten 3s-Pack mit einem Balanceranschluß versehen, und die Zellen einzeln mit dem Akkumatik geladen. Und weil´s so schön, war habe ich den balancierten Pack #1 auch nochmal einzeln drangehängt.

Pack #1 (vorgestern am Robbe Equalizer)

Zelle 1 vorher 3,37 V nachher 3,55 V eingeladen 84 mAh
Zelle 2 vorher 3,36 V nachher 3,53 V eingeladen 95 mAh
Zelle 3 vorher 3,37 V nachher 3,54 V eingeladen 70 mAh

Pack #2

Zelle 1 vorher 3,32 V nachher 3,57 V eingeladen 561 mAh
Zelle 2 vorher 3,36 V nachher 3,52 V eingeladen 102 mAh
Zelle 3 vorher 3,62 V nachher 3,62 V eingeladen 0 mAh (direkt abgeschaltet)

Pack #2 habe ich dann zusätzlich noch an den Equalizer gehängt. Nach 30 min kontrolliert, hatten alle Zellen 3,43 V.

So, die Herren. Pack #1 finde ich eigentlich ganz ok, aber was sagt ihr zu Pack #2? Die Lademenge der einen Zelle finde ich schon heftig irgendwie. Und warum bleibt die eine Zelle standhaft bei 3,6 V, während die anderen 5 über Nacht ca. 0,2 V absacken?
 

Space

User
Ingo Seibert schrieb:
So, die Herren. Pack #1 finde ich eigentlich ganz ok, aber was sagt ihr zu Pack #2? Die Lademenge der einen Zelle finde ich schon heftig irgendwie. Und warum bleibt die eine Zelle standhaft bei 3,6 V, während die anderen 5 über Nacht ca. 0,2 V absacken?
Ich habe alle meine 10 Zellen vorher einzeln nach Kapazität selektiert uund jeweils im 4#er Pack inline verlötet (2+2).
Ich habe mich dann gewundert warum die Zellen in den Akkupacks trotz Selektierung stark auseinander gelaufen sind.
Die Antwort liegt in der Selbstentladung der "schlechten" Zellen, welche dort erheblich ist
Bei mir sind von 10, 6 Zellen betroffen, die anderen habe auch nach 20 Tagen ihre Ladung kaum verloren.

Was mir allerdings noch nicht genau klar ist, ob die hohe Selbstentladung durch das Inlineverlöten eventuell selbst verschuldet ist.
Kann es vielleicht sein, das man Löcher beim Löten in die innere Ummantelung der Zelle schmilzt und hierdurch Luft gezogen wird? Gibt es überhaupt eine innere Ummantelung? Wie gesagt, ist nur eine Vermutung, da ich die einzelnen Zellen beim selektieren, also vor dem verlöten, nicht auf ihrer Selbstentladung getestet habe. Ihre Leistung & Kapazität, haben die Entladezellen aber weiterhin. Ist nur beim Laden etwas blöd, da sie optimalerweise über das Balancerkabel einzeln geladen werden müss(t)en.

Thomas
 
Hallo Ingo,

jetzt mußt du beide Akkus nochmal entladen. Du hast sie ja jetzt erst angeglichen. Am besten mit höherem Strom. Anschließend die Kapazität und die Spannungen checken und neu Laden. Zu guter letzt nochmal die eingeladene Kapa und die einzelnen Spannungen herausschreiben.
Das alles ohne Balancer! Sonst sind die Ergebnisse verfälscht!

Die Ergebnisse die du dabei erhälst sprechen dann für sich.

Grüße und frisch ans Werk, Bernd
 

Ingo Seibert

Vereinsmitglied
Tach, Post.

Hab heute Nacht so getan, wie mir befohlen, und den Akku erst am Akkumatik entladen. Ergebnis: 2145 mAh kamen raus, Alle Zellen wurden vorher via Equalizer auf 3,41 V gebracht. Dann habe ich den Pack als 6s ohne Eq. geladen, dabei hat die Akkumatik beim ersten kurzen Erreichen der 21,6 V sofort den Strom reduziert und ca. 50 mAh später bei insgesamt 2158 mAh abgeschaltet. Direkt danach habe ich die Einzelspannungen gemessen:

Pack #1

Zelle 1 3,54 V,
Zelle 2 3,53 V,
Zelle 3 3,54 V

Pack #2

Zelle 1 3,53 V,
Zelle 2 3,57 V,
Zelle 3 3,56 V

Ganz ehrlich: Ich finde, das sieht akzeptabel aus, und tüddel das Ding jetzt in die Solu rein. Trotz meiner Rumlöt- und Messerei hat er noch nicht angefangen zu brennen, also muß er ok sein :D. Das mag ja für eingefleischte Veg- äh Elektroflieger unglaublich spannend sein, ich find´s eher lästig :rolleyes:

Danke euch für die Tips, ich melde mich beim nächsten problem wieder zu Wort ;)
 

HFK

User
..oder wie das weg putzen des Schmierflims aufm Fliescher..:D
 

Ingo Seibert

Vereinsmitglied
Moin.

@ Bernd: Schön wär´s, das mach ich nämlich nie ;)

@Hermann: Touché :D
 

Ingo Seibert

Vereinsmitglied
Erster FePo4-Flug Solution XL

Erster FePo4-Flug Solution XL

Tagchen,

heute war es soweit, ich konnte endlich mit meiner Solution XL und den 6s FePo4 Zellen auf den Platz :). Es war leider ziemlich stürmisch,böig und bockig, von Thermikkreisen konnte keine Rede sein. Dafür hab ich ab und an etwas vermindertes Sinken an der Waldkante durch "Hangaufwind" gehabt. Zur Datenerfassung hatte ich mein "Watt´s Up 2.0" sowie den "Zlog3 Altimeter" an Bord. Da ich mir zwar eine ungefähre Laufzeit ausgerechnet hatte, der Jazz 80 aber keine FePo Abschaltung besitzt, bin ich zwischendurch gelandet, und habe die entnommene Kapazität überprüft. Bei 2010 mAh habe ich dann aufgehört, hat eh keinen richtigen Spaß gemacht aufgrund der Böen.

Hier mal der Höhenschrieb:

Solution_XL_26.3.07.jpg

Rechnet man die Höhen zusammen (abzüglich evtl. Resthöhen), kommt man auf rd. 1370 m Steighöhe, bei 1459 s = 24,31 min reiner Flugzeit. Motorlaufzeit lt. Sender 3:39 min. Antrieb ist ein Kontronik BL 600-17 mit 4,2:1 Getriebe, Prop ein Aeronaut CamCarbon 16x8" am 50er Mittelstück (oder war´s 52?). Die Solu wiegt jetzt rd. 4500 g mit Stahlverbinder (gegenüber rd. 5300 g mit der ersten Ausrüstung!), mit Kohle 200 g weniger. Heute war Stahl drin.

Hier die Daten des Watt´s Up:

Vmin = 13,48 V (entspr. 2,25 V/Zelle)
Imax = 38,61 A
33,1 Wh
671 W
2010 mAh

Eben habe ich die Zellenspannungen vermessen:

Pack #1

Zelle 1 3,117 V
Zelle 2 3,150 V
Zelle 3 3,162 V


Pack #2

Zelle 1 3,148 V
Zelle 2 3,220 V
Zelle 3 2,386 V

Ich glaube, ich hab ein faules Ei im Osternest :(. Die Zelle hängt gerade mal wieder zum Einzelladen an der Akkumatik. Trotzdem bin ich mit dem ersten Flug zufrieden :). Mit dem Gewicht dürfte der Vogel jetzt zur Thermiksuchmaschine mutiert sein - das läßt hoffen :D .

Apropos Hoffen: Ich hoffe, das interessiert überhaupt noch jemanden ...
 
Nur zu, Ingo,

das ist für mich interessant...

... und ich weiß immer noch nicht, ob ich mir jetzt einen Equalizer kaufen soll oder nicht?!

Gruß
Herbert
 

Ingo Seibert

Vereinsmitglied
Sodele,

kurze Zwischenmeldung: Die Ausreißerzelle hat nach 300 mAh Ladung über 3,2 V gehabt, daraufhin habe ich den Pack an den Balancer gehängt, bis alle Zellen auf der Spannung von Zelle 1 (s.o.) waren. Danach habe ich ihn mit 0,8 C geladen. Spannungen jetzt:

Zelle 1 3,36 V
Zelle 2 3,36 V
Zelle 3 3,82 V :(

Ich würde mal behaupten, die Zelle ist hin, oder zumindest beschädigt. Pack #1 hatte immer noch nahezu identische Zellenspannungen, und hängt jetzt am Lader. Übrigens ohne Ladekabel, wird direkt eingesteckt. Equalizer ist auch nicht dran.

Ach ja: Hat jemand vielleicht eine intakte Zelle übrig, die er mir verkaufen würde?
 
Ingo,

aushelfen kann ich Dir leider nicht, aber es sieht tatsächlich nach einer "faulen" Zelle aus.
Seit meiner "Einzelladeaktion" sind, auf Grund des sehr windigen Wetters, die Zellen bis heute liegen geblieben und zeigen 3,40 und 3,41 V an, was natürlich bei der Genauigkeit (m)eines 3 1/2 stelligen DVM als identisch zu bezeichnen ist.
Heute scheint der Wind weniger zu werden als vorhergesagt... ich werde berichten.

Gruß
Herbert
 
@ Ingo,

ich könnte Dir eine unbenutze Zelle verkaufen. Liegt seit geraumer Zeit bei mir im Schrank. U:3,30 V. Mit Lötfahnen.

@ Herbert

Vielleicht berichtest Du heute besser über die Unzulänglichkeit von NMH Mignon Zellen?

Gruß
Robert R.
 
Hallo Ingo,

mir scheint es so als hättest du eine Zelle mit etwas geringerer Kapazität erwischt.

Mein Vorschlag:

Fliege den Akku nicht maximal leer. 2,2 und etwas Volt nach Lastabschaltung deutet auf eine zu lange Motorlaufzeit hin. Durch das Nachladen der einzelnen Zelle per Hand hat diese natürlich schnell mehr Kapazität als der Rest. Durch das anschließende gemeinsame Laden wurde die Zelle natürlich auch besonders voll, sprich die Spannung stieg zum Ladeende als erstes über Norm.

Eine Zelle wird immer als erstes Leer werden und diese bricht dann in der Spannung als erstes ein.
Halts änlich wie mit den Lipos, nicht aufs allerletzte leerquetschen und den Motor rechtzeitig abschalten. Bzw. hast du jetzt die Zeit die du nicht voll ausschöpfen solltest. Wenn die Zellen etwas Ladung zum Ende behalten (10%) dann wird die Spannungsdrift auch nicht so gravierend aufkommen
Die Zellen deuten eine Überladung bzw. die zu starke Entleerung durch extreme Voltwerte an.

Von daher vielleicht einfach nochmal laden, balancen und fliegen, nur etwas kürzer.
Nach einem kürzeren Flug die Spannung an den Zellen nochmal kontrollieren.
Bei mir hat sich ein richtiger Zellenschaden als Nullvolt an einer Zelle angezeigt. Pack aber trotzdem flugfähig.

Bin selber heute mit den Zellen meinen Rosinenbomber geflogen und immer noch Happy über das tolle Setup.
7 Minuten Flug, pro 12s Pack etwa 1700 mAh entladen und Akkus lauwarm bei jeweils 30 Ampere max. Belastung pro Akku.
Und gleich wieder an den Lader so habe ich das gerne.;);)
Beide voll dann nach 40 Minuten, freu.

Grüße, Bernd
 

Ingo Seibert

Vereinsmitglied
Hallo Bernd,

es waren ja noch knapp 10% drin, hab ja "nur" 2010 entnommen. Eingeladen wurden übrigens in den "guten" Pack 2014 mAh, in den mit dem faulen Ei 1984 mAh trotz vorhergehendem Equalizing. Was natürlich für Deine Theorie spricht, dass die eine Zelle eher leer war als die anderen beiden.

Hab meinen Händler (www.modellbauchaos.de) mal angesprochen, der hat sich erstaunlicherweise sofort angeboten, eine neue Zelle für lau zu besorgen. Muß nur etwas Geduld haben, meinte er. Aber wenn ich so trotzdem fliegen kann, ist mir das sowas von egal :). Bei 3 min Laufzeit sollten irgendwas um 1800 mAh entnommen sein, dass dürfte dann eigentlich nicht zu Problemen führen.

@Robert: Danke für Dein Angebot, was willste für die Zelle denn haben?
 
Zu berichten gibt es eigentlich fast garnichts ;-) :

Der Akkutest endete nach zwei Steigflügen und ca. 20 min Thermik unvorhergesehen als der Sender (mit 6 x 2500 mAh Sanyo) Alarm gab und 6,7 V zeigte. Der sofort(!) eingeleitete Steilabstieg endete in ca. 20 m Höhe in einem ungesteuerten Flug in den Platzzaun... Senderakku "tot" unter 6,3 V.
Ein Test zuhause am PC zeigte den Abfall einer Zelle ab 7,2 V binnen zwei Minuten während der Rest noch fröhlich hinreichende Kapazität zeigte.

Es ist der zweite(!) NiMH-Akkuausfall seit in dem MPX EVO leider kein Platz mehr für die "guten,alten" NiCad ist. Jetzt habe ich mir einen "Teebeutel" gekauft.

Der benutzte FePO-Akku zeigt jetzt 3,5 und 3,6 V pro Zelle an (s.o.).

Gruß
Herbert
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Ansicht hell / dunkel umschalten
Oben Unten