Fliegt jemand von Euch ohne Akkuweiche?

Hallo Ralf,
stimmt, wenn kein zweiter Akku da ist, kann er auch nicht kaputt gehen......

Spass beiseite,ich verstehe es nicht, immer wird von höchster Sicherheit bei den Jets gepredigt und was macht ihr?

Wie gesagt ich verstehe es nicht.

Gruß Stefan
 

elwood

User
@mec
nööö!

überdenke erst mal was du da zuerst andenkst, weil wenn wir deine ausführungen wörtlich nehmen, dann müssten wir:

2 akkus
2 schalterkabel
2 empfänger
2 servos pro ruderblatt (!!!!!!)

einbauen! :eek:

also frage ich dich und alle anderen - wo fangen wir an und wo hören wir mit dem sicherheitsdenken auf? :p
ohne unsere hf-elektronic zu werten, die ist technisch bestimmt nicht der letzte schrei :( , dann muß einfach davon ausgegangen werden, wenn qualitativ hochwertige rc-komponenten eingebaut werden, das das reicht!
nach dem motto: ein bischen hier was für die sicherheit und da ein bischen - kann es wohl wirklich nicht sein! :mad: damit beruhigen wir unser gewissen - konsequent bis ins letzte ist das aber nicht.

ich spreche jetzt speziell für unsere sparte der jetfliegerei, bei der keinesfalls so brutale ströme abgerufen werden, wie bei einem torquenden, in allen rudern ackernden, 20 kilo monster. (find ich übrigens geil, kann es selber nicht!)

deswegen habe ich mich auch weiter oben mit gutem gewissen als "1-akku-pack-flieger" geoutet. werkstattpflege des modells ist allerdings des piloten erste pflicht und die fängt beim akku an und hört beim letzten rad des fliegers auf! nur so ist ein - in unserem rahmen - sicherer flugbetrieb möglich.

für mich gelten generell zwei prinzipien, welche ich im ganzen leben - auch modellbautechnisch - anwende:

1. never chance a running system
2. KISS = keep it smiling and stupid

wenn etwas gut funzt, warum eine technik wechseln?
wenn schon viel technik, dann immer schön übersichtlich und einfach das ganze halten!

wer also zwei akkus fliegen möchte - bitte gerne. sich damit aber in größerer sicherheit wägen halte ich für fragwürdig!

in diesem sinne allen ein super flugwochenende, denn das wetter wird g**l! :D

servus
elwood

[ 11. April 2003, 15:22: Beitrag editiert von: elwood ]
 

Spunki

User
Jeder muss für sich entscheiden was er letztendlich einsetzt! - und im Falle des Falles auch dafür gerade stehen!

Wie gesagt, mir persönlich ist noch nie ein selbst konfektionierter, gut gepflegter Sanyo!-Akku ausgefallen ... hingegen schon mal zwei schachtelneue! E-Quarze (einer davon im Flug!) und auch schon mal ein Servo ...

Viele Wege führen nach Rom - eines ist aber sicher: umso komplexer ein System wird umso störungsanfälliger wird es! - bestes Beispiel dafür ist die neue Ariane-V der ESO ... vollgestopft mit dem derzeit an technisch machbaren wird jetzt nach den permanenten Fehlstarts (Rohrkrepierern) und Milliardenverlusten ernsthaft darüber nachgedacht das Projekt zu schließen ...

Nicht umsonst gelten die russischen Trägersysteme als die zuverlässigsten und sichersten der Welt, sie erfreuen sich an vollen Auftragsbüchern - ihr Konzept stamm aus dem Jahr 1954 und ist vollendens ausgereift - im Gegensatz zu den Europäern/USA mit einfachster Technik und nicht von Version zu Version "verschlimmbessert" ...

Grüße Spunki

PS: Beim letzten Turbinen-Absturz den ich live mitansehen durfte waren zwei dicke, 5zellige Akkus und Akku-Weiche onboard ... Ursache: beide Akkus waren komplett leer! - warum weiß niemand! ...

[ 11. April 2003, 15:45: Beitrag editiert von: Spunki ]
 
Na dann macht mal so wie Ihr denkt.

Verstehen, tu ich es trotzdem nicht :D :D :D

@ Spunki, kannst mal sehen, ohne den zweiten Akkupack hätte er wahrscheinlich eine kürzere Flugzeit gehabt ;) ;)

Gruß Stefan
 

mec

User
@ elwood:
du hast mich scheinbar mißverstanden (oder ich mich mißverständlich ausgedrückt), siehe mein posting vom 10.04.03
nochmals: ich bin für einfachste, dafür aber perfekt gewartete und verarbeitete hardware.

@ stefan:
was gibts an dem statement zu verstehen (welches du übrigens selber geschrieben hast):
"stimmt, wenn kein zweiter Akku da ist, kann er auch nicht kaputt gehen......"

mec
 

elwood

User
@mec

stimmt - ich habe mir nur einen satz aus deinem statement genommen und nach meinem gutdünken ausgeschlachtet! sorry - aber ich wollte nur mal aufzeichnen ;) , wohin diese diskussion führen kann!

servus
elwood
 
Hallo,
manch einer versteht nicht, warum wir nicht zwei Akkus für den Empfänger verwenden.
Es spricht direkt nichts gegen den Einsatz des zweiten Akkus aber:
andere Aspekte verdienen die gleiche Beachtung, weil sie auch (oder noch mehr??)Modellverluste erzeugen:
1. ein unsicherer Pilot (Bruchlandung, unklare Fluglage, außer Sicht, misslungene Figur)
2. Fehler durch Dummheit (vergessen was anzuschließen...)
3. Fehler durch menschl. Versagen (Kanaldoppelbelegung)
4. Absturz durch konstruktive Probleme (Ruderflattern usw.)
5. Versagen anderer Komponenten (Empfänger, Quarz, Servos!!!, Sender)

In diesem Gesamtkonzept gibt es viele einzelne und unabhängige Gefahren für das Modell. Die (Un)Warscheinlichkeit des Versagens eines Akkus gegenüber den anderen Gefahren rechtfertigt den Aufwand in meinen (unseren) Augen nicht!
Wo ist denn dann der zweite Quarz, das zweite Reserveservo, der zweite Versuch bei einer versauten Landung :D :D :D , der zweite......
Wenn ihr Statistik von Absturzursachen führen würdet, dann würde ein "Reservepilot" ;) ;) eine wesentliche Verbesserung der Modellsicherheit bedeuten. Ich kenne jedenfalls unzählige Abstürze durch die oben genannten Punkte, aber nur einen der auf Akkuausfall(und das war ein Wartungsfehler) zurückzuführen ist.
Modellflug ist an sich nicht redundant ausgeführt. ;)

Wenn
Ich hoffe, jetzt verstehen alle warum ich keine zwei Akkus verwende....

und... kann mir mal einer erklären, wie ich die Akkuweiche vor Ausfall schütze? Mit eine Akkuweichenweiche :confused: :confused: ?

Deshalb: Wer eine Weiche einbaut, kann es tun. Ich gönne jedem das mollig warme Gefühl der "zusätzlichen" Sicherheit. Aber einen "Nureinakkuflieger" ist deshalb kein leichtsinniger Pilot.

Grüße
Ralph

[ 12. April 2003, 08:58: Beitrag editiert von: Noria ]
 
Ich seh des im Prinzip genauso,

habe mich auch immer überlegt das ein zweiter Akku alleine noch lange nicht das System redundant macht. hier müßten dann wirklich die wesentlichen Steuerungskomponenten doppelt oder kreuzweise mit einem zweiten Empfänger abgesichert sein. Ich habe auch noch nie einen Akkudefekt gehabt.

Trotzdem nutze ich die Safety Control von Simprop. Warum??? Es beruhigt das Gewissen (ähh wovor eigentlich :D :eek: :p )
 
Grüß Dich Stefan

Mit Deinem Beitrag

Zitat: Spass beiseite, ich verstehe es nicht, immer wird von höchster Sicherheit bei den Jets gepredigt und was macht ihr?

hast Du uns doch ein bisschen bei der „Ehre“ gepackt. Wer möchte denn im Ruf stehen, die Sicherheit zu vernachlässigen.

Wir glauben, dass sich manchmal unter uns Modellfliegern und Modellbauern eine Fehlmeinung bildet. Wenn diese nur oft genug wiederholt wird, hält man es leicht für richtig.

Ich möchte da mal einige Beispiele, auch wenn diese nicht so genau passen, nennen:

Wir werden häufig mit Aufträgen konfrontiert, bei Modellen wie Piper, Big Lift und ähnlichen, neben den Flächenabstützungen zusätzlich noch tragende Steckverbinder einzubauen. Also nach dem Prinzip Gürtel und Hosenträger vorzugehen. Auch hier hat sich die Meinung durchgesetzt, doppelt hält doppelt. Wir verzichten da eher auf einen Auftrag, als solchen Unfug zu bauen.

Wer kennt nicht den Ausdruck, ein Profil wäre halbsymmetrisch. Natürlich ist es entweder symmetrisch oder asymmetrisch. Jeder Modellflieger weis trotzdem sofort, was mit halbsymmetrisch gemeint ist.

Dem Irrtum, bei verdrillten Kabeln könne man auf Drosseln verzichten, sind wir über lange Zeit aufgesessen. Erst unser Modellfliegerfreund Dr. Schäper hat uns darauf aufmerksam gemacht.

Die doch sehr konstruktiven Beiträge von Mec, elwood, Spunki, ceffi und Noria zeigen, dass wir mit unserer Meinung nicht alleine stehen. Ich denke, wir schließen uns der Meinung von F22-Raptor an. Wenn diese mehrfachen (scheinbaren) Sicherheiten das Gewissen beruhigen, sollte man sie einbauen und hoffen, dass keines dieser Geräte und zusätzlichen Steckverbindungen ausfällt.

Beste Grüße

Ralf

www.modellbau-ulrich.de
 

Ulrich Horn

Moderator
Teammitglied
Moin,

die wenigen Jetflieger, die ich kenne (bin selbst keiner) machen sich deutlich mehr Gedanken zum Thema Sicherheit als der durchschnittliche Modellflieger, behaupte ich mal ;)
Daher wundert mich ein wenig, wie gerne man bereit ist, sich gegenseitig mangelndes Sicherheitsbewußtsein zu unterstellen?

Leider muss die Diskussion im Glaubensbereich geführt werden, denn vernünftige Zahlen zu MTBF und Ausfallwahrscheinlichkeiten der verwendeten Komponenten gibt es nicht.

Ganz sicher hat ein gut gepflegter Akku eine vernachlässigbar geringe Ausfallwahrscheinlichkeit. Die Betonung liegt auf 'gut gepflegt'; wer das beherrscht, braucht keine Akkuweiche.

Dass aber die Akkuweiche selbst ein Sicherheitsrisiko darstellen soll, kann ich mir nicht vorstellen. Wenn ich das Prinzip richtig verstehe, handelt es sich um ein failsafe-System, schaltet also den Ersatzakku hinzu, wenn der Hauptakku ausfällt. Wenn ein solches failsafe-System selbst einen Ausfall verursachen kann, solange das Hauptsystem noch funktionsfähig ist, ist es eine Fehlkonstruktion. Das ist einfach eine Grundüberlegung aus der Sicherheitstechnik.

Falls jemand belegen (und nicht nur vermuten) kann, dass eine Akkuweiche selbst ein Risko darstellt, wäre die Diskussion neu zu führen. Bis dahin würde ich den Einsatz für richtig halten, insbesondere bei Piloten, die ihre Empfängerakkus nicht so gut kennen, dass sie dafür die Hand ins Feuer legen würden.

Grüße, Ulrich Horn
 

Spunki

User
Hallo Ulrich

Ich will jetzt auf keinen Fall irgendeine Akku-Weiche/Servoexpander schlecht machen - richtig konstruiert und vor allem richtig eingesetzt! machen sie durchaus Sinn!

Dadurch wird es erst überhaupt möchlich zb. die heutigen TOC-Maschinen zu fliegen ...

Hier trotzdem aber ein "an den Haaren herbeigezogenes Beispiel" - oder ist das vielleicht gar doch schon mal passiert? :D

- Besitzer von 2.8m-Modell ersteigert neuwertigen gebrauchten Servoexpander der eine inkludierte Akku-Weiche besitzt - das Ding allerdings ohne Hersteller-Handbuch!

- Dieser Servoexpander versorgt intern den Empfänger über einen einzigen! kleinen 4.91V-Festspannungsregler (quasi BEC), im Normalfall völlig ausreichend da nur wenige mA für den Empfänger nötig sind!

- Mangels Handbuch steckt der Kollege nun auch verhängnissvoller Weise zwei Servos direkt an den Empfänger an! - die restlichen aber wie ausdrücklich vorgesehen an den Servoexpander!

Am Boden vor dem Erstflug noch alles ok da keine Kräfte auf die Ruder wirken ...

Im Flug dann aber nach wenigen Minuten und den ersten Kunstflugfiguren haucht der kleine BEC-Bauteil sein Leben aus ...

Dieses Beispiel soll nur aufzeigen: selbst die edelste Akku-Weiche macht nur Sinn wenn man sie auch richtig einsetzt ...

Grüße Spunki
 
Hallo Andreas (Spunki)

Ich habe mir, neugierig wie ich bin, eben Dein Profil angesehen. Zwei Dinge brachten mich zum Nachdenken. Nämlich: Vorname Andreas, Wohnort Wien. Kann es sein, dass die F-86 die ich im Moment für Michael Binder baue für Dich ist?

Ulrich Horn schrieb den bemerkenswerten Satz in seinem gestrigen Beitrag:

Zitat: Falls jemand belegen (und nicht nur vermuten) kann, dass eine Akkuweiche selbst ein Risko darstellt, wäre die Diskussion neu zu führen.

Weiter führte Ulrich Horn aus:

Zitat: Leider muss die Diskussion im Glaubensbereich geführt werden, denn vernünftige Zahlen zu MTBF und Ausfallwahrscheinlichkeiten der verwendeten Komponenten gibt es nicht.

Ich finde nicht, dass Dein Beispiel „an den Haaren“ herbeigezogen ist. Ich glaube eher, dass es die Wirklichkeit trifft, in der viele Modellflieger von der ausufernden Technik überfordert sind. Meist sind die Beschreibungen auch noch unverständlich oder sogar englisch, was nicht jeder versteht.

Solange diese Diskussion, um den Worten von Ulrich Horn zu folgen, im Glaubensbereich geführt wird, werde ich um nicht unbedingt notwendige Bauteile (Fehlerquellen) einen großen Bogen machen.

Natürlich ist es selbstverständlich, dass man in einem Modell mit 21 oder noch mehr Servo nicht auf dieses Zubehör verzichten kann. Dann ist dieses Zubehör zwingend notwendig und eben nicht verzichtbar.

Beste Grüße

Ralf

www.modellbau-ulrich.de
 

Spunki

User
Hallo Ralf :)

Nein, leider ist die F86 nicht für mich, schade ;)

Aber ich habe schon von mehreren Seiten gehört wie ausgezeichnet und dennoch günstig die Qualität Deiner Bausätze ist!

Ich glaube da können sich viele andere Hersteller ein Beispiel nehmen!

Bei nächster Gelegenheit werde ich sie mir mal bei Michael Binder angucken ... leider (oder Gott sei Dank ;) ) hab ich im Moment zwei flugbereite Jets - schade das es Eure F86 nicht schon bissi früher gab ...

Zum Thema Akku-Weiche: ich habe mir lange darüber den Kopf zerbrochen, alles was es am Markt gab angeguckt, mit den Herstellern Kontakt aufgenommen um Details zu hinterfragen, usw., usw. ... ja sogar dann selbst über Eigenbau nachgedacht ...

Die Entscheidung fiel nicht leicht, bei meiner Yak wurde es dann letztendlich das DPS-9 (siehe: http://www.megra-elektronik.de/html/servo-extender.html )

Und bei meinem Super-Reaper war aufgrund der geringen Servoströme und der geringen Störwirkung der Projet-Eagle nicht mal mehr das notwendig ...

Grüße Spunki
 
Hallo Andreas (Spunki)

Besten Dank für das Lob. Wer hört so etwas denn nicht gerne.

Michael Binder wird in der nächsten Woche nach hier kommen. Wir haben fünf F-86 für Michael bis dahin in verschiedenen Design flugfertig gebaut. Eine nach dem gezeigten Vorbild.

Danke für den Tipp. Ich habe mich mit dem Hersteller in Verbindung gesetzt. Wenn sich das Teil bei Dir bewährt ( bereits bewährt hat ) werde ich es meinen Kunden empfehlen. Vielleicht stellst Du ja mal einen Erfahrungsbericht über dieses Teil in das Forum.

Beste Grüße und schöne Osterfeiertage

Ralf

www.modellbau-ulrich.de

f-86-01.jpg
 

Spunki

User
Hallo Ralf :)

Wer Probleme bezüglich Reichweite und/oder hohen Servoströmen hat dem sei das DPS-9 empfohlen weil es als einzigste Akku-Weiche/Servo-Expander den Empfänger wirklich vollständig galvanisch von den Servos trennt!, selbst die "edelsten" Akku-Weichen/Servo-Expander tun dies nicht vollständig da sie zumindest einen Festspannungsregler (BEC) zur Empfängerstromversorgung besitzen ...

Ich persönlich bin in meiner Yak sehr zufrieden damit - einzigstes Manko: der Hersteller sollte an den Servokabeln eine Zugentlastung vorsehen - dann wärs perfekt!

Erfahrungsbericht siehe:
http://www.rc-network.de/cgi-bin/ubb/ultimatebb.cgi?ubb=get_topic;f=26;t=000099;p=4

Ebenfalls ein frohes Osterfest und schöne Grüße :)

Spunki
 

Maden

User gesperrt
Zum Thema passend: Ich habe gerade einen Jet erstanden in dem sich eine simple 5-Zellen "Akkuweiche" befindet. Es handelt sich um zwei (große) Graupner Schalter mit Ladebuchse und jeweils eine Schotky Diode in der Plusleitung. Das war dann bis auf die Spannungskontrolle (mit Mini-mal Speicher) auch schon alles. Was haltet Ihr von dieser "unspektakulären" Lösung ??? Ist das OK/empfehlenswert ? Sind zwei kleine 1000 mAh Akkus.
 
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