Hallo,
der schon erwähnte Flugsaurier von Paul McCready wurde damals im Rahmen einer Forschungsarbeit von einem Team von Wissenschaftlern und Mitarbeitern unter der Leitung von P. McCready gebaut. Es sollte bewiesen werden, daß der "Quetzalcoatlus northropi" flugfähig war.
Das größte Problem war die große aerodynamische Instabilität um die Hochachse; es konnte durch eine elektronische Regelung der Kopfbewegung gelöst werden. Auch sonst war bei dem Teil eine Menge Elektronik und Antriebstechnik (u.a. für den Schwingenantrieb) eingebaut...
Der Saurier war flugfähig und steuerbar, konnte aber aus eigener Kraft nicht steigen. Er wurde mit Seil-Hochstart auf Höhe gebracht; für hinreichende Längsstabilität musste dazu ein "tail boom" mit Leitwerk angebracht werden, der nach dem Ausklinken abgeworfen wurde.
Ebenfalls von McCready bzw. seiner Firma wurde im Auftrag der Nasa der "Helios" gebaut. Dieser "Brett-Nurflügel" war ebenfalls um die Hochachse aerodynamisch instabil und wurde elektronisch stabilisiert. Ein Computer steuerte dazu alle 10 Motoren und 72 Hinterkanten-Klappen. Jede der 72 Klappen wurde von einem geringfügig "frisierten" Modellbau-Servo (aus deutscher Produktion) angesteuert.
Man kann heute (fast) jedes aerodynamisch instabile Flugzeug zum Fliegen bringen. Aus vielerlei Gründen ist das für Modellflieger aber in der Regel nicht nachvollziehbar. Die müssen sich dann halt mit "mogeln" und "tricksen" behelfen...
Übrigens: Vögel sind i.a. um die Querachse -d.h. in der Längsstabilität- aerodynamisch instabil. Aber die Evolution hat ihnen einen perfekten "Flug-Computer" mitgegeben, mit dem sie ihre Flügel verstellen können.
Gruß,
Helmut