FMT-Magister von 1977 (veröff. 1980)

curare

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Hi zusammen,

ich bin im Jahr 1983 als 13-Jähriger zum ersten Mal auf einem Flugtag in Nordenham-Blexen gewesen und war sofort begeister von der Modellfliegerei und den vielen schnittigen RC1-Maschinen dort, die Magic die dort unter anderem geflogen wurde hat mich bis heute in Ihren Bann gezogen und habe ich bereits 2 mal (V&E) gebaut und fliegt bei mmir bis heute 😎. Nach dem Flugtag damals aber bin ich zusammen mit einem guten Freund der auf dem Flugtag ebenfalls dabei war in den örtlichen Bastlershop und auf dem Tresen stand eine Kiste mit vielen älteren FMTs die man für je eine Mark mitnehmen konnte. Ich hab also dort einen Stapel mitgenommen und unter anderem war dort die Ausgabe 288 aus dem Januar 1980 dabei in der der Magister von Stefan Lütje (Fliegetrstefan) vorgestellt wurde. Um es kurz zu machen, wir haben zusammen "versucht" das Modell zu bauen, sind ohne jede Erfahrung aber natürlich grandios gescheitert 🥴 und das Modell ist letztlich nie geflogen. Ein Filius von Multiplex hat uns dann letztlich noch den Einstieg in das Hobby ermöglicht, aber das Modell Magister hat mich nie wieder losgelassen.

Vor ein paar Jahren lag dann schließlich bei mir ein ungenutzter Antriebssatz von einem MPX-Dogfighter in der Werkstatt, und da kam die Idee wieder hoch dass ich ja den Magister nochmal bauen könnte. Bei eBay war nach kurzer Zeit die alte FMT samt Bauplan gefunden und erstanden. 🥳

Letztlich habe ich mich dann noch zu folgenden Eckpunkten und Modifikationen entschlossen:

- Elektroantrieb (vom Dogfighter)
- Rippen- statt Styrofläche (persönliche Vorliebe)
- Vergrößerung um Faktor 1,2 also auf 1,2m Spannweite

Nachdem es erstmal schnell und mit viel Motivation voran ging, fehlte dann doch wieder die Zeit und am Ende dauerte es mehrere Jahre bis dann vor 2 Wochen endlich der Erstflug erfolgen konnte. Der Erstflug war dann auch recht entspannt, hatte aber doch ein paar kleine Überraschungen parat, zunächst war die Beschleunigung mit dem gewählten Antrieb zunächst nicht so doll, meine ersten Gedanken waren dann auch „das wird nicht reichen“, 😕 aber nach einer kurzen Rollstrecke war der Magister bei einer Bodenwelle überraschend in der Luft und zog plötzlich kraftvoll und schnurgerade von dannen. Offensichtlich ist der gewählte Antrieb nicht für Standschub optimiert 🙄. Einmal in der Luft ist er dann aber sogar richtig schnell! Das Modell fliegt für einen so kleinen Tiefdecker recht entspannt, hat zwar beim plötzlichen ziehen und in engen Kurven die Tendenz leicht in die Kurve abzukippen, bleibt aber immer beherrschbar. Schnell war klar, dass auch der Motorseitenzug von 0 Grad nicht wirklich auf den E-antrieb übertragbar war, da muss ich nochmal was unterlegen. Messerflug will er dagegen leider gar nicht und bei der ersten Landung hatte ich noch etwas Angst vor plötzlichen Strömiungsabrissen und war deshalb viel zu schnell. Inzwischen vertraue ich dem Modell aber genug und dann kann man ihn auch ganz gut langsam machen, muss aber doch immer etwas aufpassen, für Anfänger ist die Kiste also sicher nicht das richtige Modell. Ich fliege allerdings derzeit auch mit 3S 5000mAh, da wäre sicher mit einem kleineren Akku noch einiges an Gewicht einzusparen und noch mehr Gutmütigkeit zu gewinnen. 🤔

Nach nun so ca. 10 Flügen muss ich sagen bin ich richtig begeistert…. die 70er Optik, die hohe Geschwindigkeit und das für so ein Modell insgesamt doch noch recht entspannte Flugverhalten ergeben ein gutes Paket und ich werde den Magister in nächster Zeit sicher immer mit dabei haben wenn es zum Platz geht. 😜

Jetzt würde mich natürlich sehr interessieren wer eventuell sonst noch Erfahrungen mit dem Modell hat und ich glaube auch Stefan hatte ja mit dem Gedanken gespielt seine Kreation nochmal zu bauen… würde mich freuen davon zu hören und bin sehr gespannt.
Viele Grüße,
Andre
 

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Moin André, es freut mich nach so vielen Jahren den Magister wieder zu sehen!!
Schönes Finish und mit E—Antrieb.
von Zeit zu Zeit überarbeite ich die alten Pläne, ich war damals so 16 und 17 Jahre alt und habe gerade bei den Profilen improvisiert. Hatte ich nicht das exakte Profil einfach mal 5mm verlängert... daher am besten heute Originale ausdrucken und benutzen. Der Schwerpunkt war meistens zu weit vorne—mit Winlängs prüfen und entsprechend zurück legen, dabei den Höhenruderausschlag verringern.
Die V—Form sollte an der Flächenoberseite ca. 1° je Seite betragen.
wie schwer ist dein Flieger geworden? Eine Flächenbelastung sollte bei ca. 50—55gr/dm2 betragen — dein Akku schein sehr üppig.
Eine Spannweite von 1,2m ist besser als mein gewählter von nur 1 Meter. Vielleicht versuchst du Kavan—Leichträder.
Was für eine Luftschraube ist montiert?

Gruss
Stefan
 

curare

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Moin Stefan,
das Modell wiegt ohne Akku 1450g, der 5000er sind nochmal 383g (also 1833 flugfertig), zum Vergleich: ein 3300er Akku würde 258g wiegen, wenn es also sein soll kann man hier nochmal 125g sparen, aber im Moment gefällt er mir mit dem 5000er ganz gut, er geht so halt auch be bockigem Wind gut und verhält sich damit wirklich eher wie eine RC1-Maschine von damals, die waren ja auch nicht immer ganz leicht. 😉 ... und man kann halt länger damit fliegen. Der Akku liegt übrigens über der Fläche nur knapp vor dem Schwerpunkt, da kann man also sicher auch mal den kleineren probieren, zumal der Schwerpunkt auch noch ziemlich weit vorne liegt.

Die Latte ist eine 10x7 E von APC, das erklärt zusammen mit der schlanken Auslegung die hohe Geschwindigkeit in der Luft ;-) wegen der Beschleunigung denke ich inzwischen tatsächlich auch dass die kleinen Räder (45er) in Verbindung mit unserem nicht wirklich Golf-Platz-artigen Rasen ganz gut dazu beitragen, vielleicht versuche ich da wirklich nochmal etwas größere Leichträder, dazu kommt der schwere Akku und die hohe Steigung der Luftschraube die wahrscheinlich erst mit etwas Anströmung einen guten Wirkungsgrad erreicht. Letztlich kann man aber gut damit leben wenn man es vorher weiß .

Es gibt noch genug zu experimentieren 🙃 .

Beste Grüße,
Andre
 
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