Formenbau für Tragfläche

hshb

User
Ja, die ist auch schon verzogen. Aber es hält sich soweit in Grenzen, dass es sich beim Verschrauben wieder zurecht zieht.
Wir hatten halt damals kaum Erfahrung...

Tja, wenn unsere Draken Form so einen Aufbau hätte, wäre sie vermutlich nur noch mit einem Kran zu bewegen. 190 lang, 140 breit und 15 hoch. Aber trotzdem Danke!!!

Off T:
hab dann von euch nichts mehr gelesen...fliegt der Draken?
On T:
 

arapilot

User
Hallo zusammen,
Ich hätte noch eine Frage zur Art der Passdübel. Ich habe einige Formen gesehen wo lange Auswerferstifte durch beide Formhälften gehen. Wo ist denn da der Vorteil gegenüber den kurzen Stiften die jeweils in einer Messingbuchse stecken? Die langen Stifte stören doch auch gewaltig beim laminieren der Form.
Gruß
Uwe
 
Wenn du für die Stifte in beiden Hälften Durchgangslöcher hast, kannst du die dann einstecken, wenn du sie brauchst und vor dem Entformen ausbauen. Die Zapfenförmigen Modelldübel sind aus dem Gießereimodellbau und meiner Meinung nach für die Laminierformen nicht so optimal.
Wenn die Durchgangslöcher für die Zylinderstifte robuster werden sollen, kann man da Bundbuchsen mit einlaminieren.
 

Buxus

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Die 3 Teiligen Passdübel mit dem entnehmbaren Stift sind optimal, vor allem wenn man mit Vakuum arbeitet. Die anderen die die Rennsemmel wohl meint, nun da hatte ich mir mit Dentalsilikon nen Schutz auf die überstehenden Dübel gedrückt, Knetsilikon. Sündhaft teuer aber genial wenn es schnell gehen muss.
 

arapilot

User
Die kurze dreiteiligen kenne ich ja. Ich habe aber oft schon Bilder vom Formenbau gesehen, da stecken 8mm Formstifte durch die ganze Poraverform drin. Die stören dann schon beim Bau der Form beim Einlegen vom Gewerbe und später beim Laminieren denke ich muss man die auch vor dem Entformen mit einem Durchschlag bis zur Trennebene zurück klopfen. Wo soll der Vorteil dieser Variante sein?
Grüße
Uwe
 
Hallo,

bzgl. durchgehender Passstifte:
ich gehe davon aus, dass man die Stifte vollständig entfernen kann. Habe selber so eine Form. Zum Entformen werden als erstes die Stifte aus der Form gezogen, wie von Rennsemmel bereits erwähnt. Bei meiner Form sind die Stifte länger, sodass man sie mit ner Beißzange odgl. rausziehen kann. Beim Schließen der Form werden in eine Formhälfte z.B. nur 2 Stifte eingesetzt (erleichtert die Einfädlerei). Danach werden die restl. eingedrückt.
Vorteil dieser Variante:
- Stifte können nach Abformen der 2. Hälfte eingebaut werden (durchbohren)
- abformen (vorbereiten der Trennebene, laminieren) geht schneller als z.B. mit den 3-teiligen Stiften
- aus der Tr.ebene steht nix vor (Reinigung, Gewebe einlegen etc.)
Nachteil:
- in Poraverformen sollten die Löcher dafür ausgebuchst werden.
Soweit meine Erfahrung mit den durchgehenden Passstiften.

LG
Thomas
 

Hauzen

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Vorteil dieser Variante:
- Stifte können nach Abformen der 2. Hälfte eingebaut werden (durchbohren)
Hallon Thomas,

wie bringst du denn hier die Formenhälften genau übereinander, sodass du du durch die Form bohren kannst?
Ich gehe jetzt von einem Urmodell aus welches nicht in der Form verbleibt. z.b eines Leitwerkes. rechte und linke Hälfte.

Viele Grüße
 
@Hauzen
Also grundsätzlich, mit "nachträglich" meine ich bei neu selbst erstellten Formen nach dem Abformen der 2. Hälfte, also das Urmodell ist noch drin. Das ist recht einfach umzusetzen.
Ich habe folgende Variante mit den nachträglichen Passstiften umgesetzt.
1. eine gekaufte Leitwerksform nachtr. mit Poraver hinterfüllt. in dieser Form waren schon Stifte und Verschraubungen. Auch ein LW war vorhanden und wurde in die Form eingelegt. Nach dem Poraver mit Deckel auf der Ständerbohrmaschine durchgebohrt. Dicke der geschlossenen Form ca. 40mm
Oder man verlässt sich darauf, dass der hochgezogen Rand beider Seiten bündig ist, beim Zumachen der Form.
Also irgendeinen Bezugspunkt braucht man schon dafür.
 

Hauzen

User
Danke für die Erläuterung.
Die laminierarbeiten um die Passtifte herum, nerven.
Man ist bei deiner Methode sofern möglich vermutlich deutlich schneller.

Ich wie hast du die Passstifte in dem Poraver geführt in Bohrbuchsen? Oder in Rohren?
Ich habe das demnächst auch wieder vor mir...
 
Die laminierarbeiten um die Passtifte herum, nerven.
Daran habe ich mich auch sehr gestört, das Gewebe an den Stiften vorbei zu legen ist zeitaufwändig und macht keinen Spaß.
Dazu habe ich mir folgendes überlegt:
Die Passstifte müssen von der Unterseite des Urmodells erreichbar sein. Dann lässt man die Passstifte nur ca. 2-3mm über die Trennebene rausstehen (dient auch als Markierung für die Schichtdicke des Formenharzes). Formenharz auftragen, damit die Stifte komplett bedeckt sind. Anschließend können die Gewebelagen ohne störende Passstifte eingelegt werden. Nach der letzten Gewebelage und dem Aushärten werden die Passstifte von unten aus dem Urmodell gezogen. Jetzt wird mit einem Bohrer durch die nun freie Buchse das Formenharz und die Gewebelagen durchgebohrt. Die Gewebeseite etwas nachbearbeiten, damit der Passstift wieder komplett durch den Aufbau durchpasst. Dann die Passstifte so weit wie nötig für den weiteren Hinterbau wieder durchschieben. Am Übergang Passstift - Gewebe wird Mumpe aufgetragen. Dann den blanken, nochmals gewachsten Passtift mit Harz bestreichen und mit dem Hinterbau weitermachen.
So die Theorie, ich teste gerade, ob das so funktioniert wie gedacht.
 

Buxus

User
Mit ausbohren äre ich vorsichtig, sofern dieses 3 Teilige System nicht aus Stahl besteht. Von r-g ist meines Wissens noch Messing, das schnell beleidigt ist wenn der Bohrer verkanntet. Ich hab die Öffnung oben mit Knete (die blaue von r-g) mit einer halben Kugel drauf abgedeckt. Danach mit Mumpe ordentlich egalisieren, die Mumpe mit viel Glasfaser etc. Tixo damit der Batz bleibt wo er ist, anrühren. Und dann nach jeder Lage die Passdübel mit einem extra kleinen Fetzen Gewebe überlaminiert. Nach dem Aushärten kann man die Verschraubungen und Passungen von hinten auf flexen, 80er Schleifscheibe geht ratzfatz. Am besten draußen, haben die Nachbarn auch noch was davon. :D Zeit ist beim Formenbau relativ, nicht langsamer als die Gelierzeit........
 
Mit ausbohren äre ich vorsichtig, sofern dieses 3 Teilige System nicht aus Stahl besteht. Von r-g ist meines Wissens noch Messing, das schnell beleidigt ist wenn der Bohrer verkanntet.
Bei meinem Vorgehen werden nur Passstifte verwendet, keine weiteren Bauteile. Die Buchsen werden selbst hergestellt, indem die Passtifte mit Harz benetzt werden und mit dem Hinterbau umfüllt werden.
 
@Hauzen:
in den "dünnen" LW-Formen habe ich nicht ausgebuchst. Da vertraue ich auf die beiden Laminatschichten der Formhälften.
Bei den dickeren Flächenformen habe ich mir gerändelte Dggst. aus Alu gedreht.
Dabei ist jedoch der Einbau derselben mit etwas mehr Arbeit verbunden. Aber immer noch schneller als das leidige Gewebeaufschneiden bei den 3-teilgen Dingern.

@Chrille:
nach Möglichkeit baue ich auch die 3-teiligen Dinger und Verschraubungen nach Aushärten der 2. Formharz/Gewebelagen ein Loch mit DM des Passstiftes durch. eingertennten Stift rein - Messinggegenstück drauf und in festkleben. Der Stift ist lang genug, dass man den rauszieht und umdreht (wegen konus) und auf der 2. Seite dann das Selbe macht.
Das erspart mir nicht nur das umständliche Laminieren sondern auch das herreichten der TE für die Stifte/Verschraubungen.
 

steve

User
Bei meinen Formen dopple ich für die Passstifte/Bohrungen den Formrand mit einem Sperrholzstück. Wenn man den Doppler noch etwas anritzt, zB mit der Kreissäge, erhält man noch ein Kernloch zur Zentrierung der späteren Passbohrung. Dann wird es auch freihändig sehr rechtwinklig. Auf diese Weise kommt man nicht in Konflikt mit dem Poraver. Die Doppler klebe ich ein, bevor das Poraver in den Kasten kommt aber nachdem der Kasten anlaminiert wurde. So gibt es bei den Laminierarbeiten keine störenden Ecken und Kanten, jedenfalls nicht so viele.
 

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