Hallo Alexander,
- Positivwölbung, also Klappen nach unten vergrößert die Wölbung des Profils, dadurch erhöht sich der Auftrieb des Flügels, das Flugzeug fliegt langsamer und kann enger kreisen. Das wird zum Thermikfliegen genutzt. Alle 4 Flügelklappen fahren dabei um wenige mm nach unten, oft werden die Querruder etwas weniger ausgeschlagen als die Wölbklappen weil das die Schränkung erhöht und den Abriß hinauszögert.
- Negativwölbung, also Klappen nach oben verringert die Wölbung und damit den Profilwiderstand. Das wird fürs Speedfliegen eingesetzt, alle Flügelklappen werden gleich und ganz wenig nach oben gefahren. Mehr als 2-3 mm Ausschlag bringt dann meist nichts mehr, das ist aber profilabhängig.
In beiden Fällen mußt Du normalerweise nicht mit Höhenruder nachtrimmen, außer für das einstellen der jeweils gewünschten Fluggeschwindigkeitsänderung (z.B. beim "von liiiinks" rufen alle Klappen etwas hochfahren und dann drücken
)
- Bei Butterfly werden die inneren Wölbklappen so weit wie möglich nach unten gefahren um Widerstand und Auftrieb des Flügels zu erhöhen. Das erzeugt einen stark kopflastiges Moment das durch das hochstellen der Querruder kompensiert wird. Damit wird das Flugzeug langsamer und auch im steileren Anflug zum landen wird es nicht wesentlich schneller, also ideal für die Landung.
Damit die Querruder ihre Steuerfunktion nicht verlieren, werden sie meist nicht so weit nach oben gefahren wie es für den Ausgleich des kopflastigen Moments nötig ist, das muß dann mit dem Höhenruder nachgetrimmt werden, meist durch zumischen auf den Butterflyausschlag. Die Werte dafür mußt Du erfliegen, es sei denn jemand hat das schon gemacht und kann Dir diese geben.
- Die Wölbklappen können auf die Querruder zugemischt werden, das erhöht die Rollwendigkeit und in der hohen Schule kann man damit sogar wie bei einem Seitenruderausschlag Giermomente erzeugen, aber das brauchst Du am Anfang nicht, kannst Du später noch mit dazu nehmen. Wenn die Wölbklappen im Butterfly schon am Anschlag sind können sie nicht mehr weiter runter fahren und schränken die Zumischmöglichkeit zum Querruder ein. Das nimmt man entweder in Kauf oder schlägt die Wölbklappen im Butterfly halt weniger aus.
- Es gibt noch die Snap-Flap-Funktion, bei der die Wölbklappe bei einem Höhenruderausschlag etwas nach unten fährt und bei Tiefe etwas nach oben. Das unterstützt die Höhenruderfunktion, aber das solltest Du auch erstmal weglassen und vielleicht später dazu nehmen.
Wenn ich was vergessen habe einfach weiter fragen.
Viele Grüße,
Uwe.
Doppelpost, zweimal erklärt hält dann bestimmt