Dann war endlich der langersehnte Zeitpunkt gekommen, die neue Maschine war lackierfertig.
Aber welche Farbgebung? Ich muss gestehen, meine Wahl ist nicht ganz Scale, aber da ich nicht bei Wettbewerbern punkten muss, habe ich mir einfach eine Farbvariante ausgesucht, die mir am besten gefiel. Scale deshalb nicht, da diese Royal Navy Lackierung erst bei einer späteren Version der Meteor zum Einsatz kam. Ich habe die erste Version, die F1 nachgebaut, und die gab es nur in braun/olivem, oder in grau/olivem Tarnmuster. Mir gefiel jedoch die Farbvariante der Navy am besten und die ist es nun auch geworden.
Für den Lackauftrag habe ich mich erstmalig für wasserverdünnbaren Acryllack entschieden. Eine klasse Wahl, wenngleich ich bei den ersten Lackierversuchen zuerst einmal scheiterte.
Ich wollte diesen Lack nämlich spritzen. Um Lack spritzfähig zu machen muss er bekanntlich verdünnt werden. Ok, also Lack verdünnen, aufspritzen --- tolles Ergebnis! .... Doch was ist das???
Nach ein paar Minütchen läuft die ganze Suppe einfach davon und macht riesen Tropfnasen an den Kanten der gespritzten Fläche! Schnell war klar, ... Wasser verdampft nicht so schnell wie chemisches Lösungsmittel, die Lackschicht zieht nicht so schnell an und hat Zeit abzulaufen. Also schnell das probeweise gespritzte Höhenruder wieder abwaschen. So, was nun? --> Lackierrolle? --> nächster Versuch!
Und das war es dann!
Leute mit einer kleinen Faserrolle funktioniert das Lackieren so prächtig, dass ich nichts anderes mehr machen werde in punkto Lackauftrag. Momentan bildet sich beim Aufrollen eine Oberfläche wie Orangenhaut, nach kurzer Zeit verläuft der Lack allerdings absolut streifen- und wellenfrei. Ich bin begeistert von dem Ergebnis. Kein großflächiges Abkleben notwendig, wenig Lackverbrauch, dank fehlendem Spritznebel und alles völlig geruchfrei! Außerdem ist alles prima mit Wasser zu reinigen, ich kann Euch das nur empfehlen. Aber bitte nehmt keine Schaumstoffrolle, die wirft Blasen im Lack auf, nehmt so was in der Art: