Ich verfolge das Thema hier mit Interesse, da der Big Lift ja schon in die Jahre gekommen ist. Allerdings bin ich ziemlich überrascht, daß ein ARF-Modell dieser Größe und mit einem derart weit gespannten Aufgabenbereich ohne Querruder (nachrüstbar) und Landeklappen angeboten wird. Das gehört meiner Meinung nach serienmäßig zu diesem Modell. Daher hier auch von mir der Wunsch nach einem Rohbaumodell mit Dekorsatz.
Ich war Ende 2015 echt am überlegen, mir den Grupp-Lift anzuschaffen. Aber dann kam überraschend was dazwischen:
Ein originaler Baukasten des Big Lift vom Multiplex, klar daß der gebaut wird.
Da lacht das Herz des Holzwurms!
Meine Fragen sind jetzt:
1. was wurde an der Konstruktion des Big Lift auf dem Weg zum Grupp Lift geändert, außer der Konstruktion des Spornrads?
2. Paßt der als Zubehör erhältliche Huckepack-Aufsatz auch auf den originalen Big Lift? Denn den habe ich leider nicht.
3. würden die Flächenstreben des Grupp Lift auch direkt an den Big Lift passen? Bei meinem Baukasten fehlt leider eine.
Mein Biggie soll elektrisch mit einem 6S Antrieb fliegen, und an Servos kommen einfache Standardservos mit Metallgetriebe zum Einsatz. *Damals*™ hatten wir in den Biggies Profi und Profi BB Servos, die nach heutigem Stand auch nur Standardservos mit Metallgetriebe waren. Das war damals top und funktioniert auch heute, wenn man nicht dem Leistungswahn verfällt und hemmungslos übermotorisiert. Mit einem 10 cm³ Zweitakt Methanolbrenner haben wir die schweren Carrera "Ferranbomber" bis 3.20 Metern Spannweite sanft und sicher auf Höhe gebracht. Meine ASW-17 war oft genug auf einem Big Lift, und selbst habe ich mit den Biggies der Vereinskameraden oft deren Segler auf Höhe gebracht. Die stärkste Motorisierung war mit dem OS Boxer, einem 20 cm³ Viertakter, der schon einen ziemlich großen Prop kraftvoll drehen konnte. Die 5 Meter SB-10 von Carrera war mit dieser Motorisierung kein Problem, aber damit diente Biggie dann eher als Motorgondel für den Segler, hier mußte der Seglerpilot nach Ansage mit den Querrudern leicht mitsteuern.
Aus meiner Erfahrung mit den Huckepack-Flügen weiß ich, wie sinnvoll bzw. notwendig die Querruder sein können. Und auf die Landeklappen habe ich zum Abstieg auch nie verzichtet, die hatten unsere Biggie-Besitzer nämlich auch schon eingebaut. Steil runter mit voll gesetzten Klappen, dann Klappen auf Landestellung, gelandet, nächster Segler drauf, Rudercheck bei beiden Modellen, und weiter ging´s. Gerade bei leichten Seglern wie Amigo II war es sinnvoll, die Landeklappen auf der Startstellung zu belassen, um im Steigflug nicht zuviel Geschwindigkeit aufzubauen. Zum abwerfen des Amigo wurde dann gedrosselt und nach Abwurf die Klappen eingefahren, so sackte der Schlepper ohne nachdrücken etwas durch und war immer gut frei vom Segler. Dann Klappen voll raus und Nase runter, der nächste Segler wartet schon
Das war einfach herrlich und hat richtig Spaß gemacht. Daher finde ich es toll, daß es jetzt dieses Modell und den Huckepack-Aufsatz als Zubehör gibt.