Hallo Merlin,
habe mittlerweile einige Beispiele mit dem Holmberechnungs - Excel Programm von Christian Baron durchgeführt, meist geht die Empfehlung des Programms dahin, dass der Holm gar keine CFK-Rovings zur Verstärkung braucht.
Mir ist jedoch etwas aufgefallen hinsichtlich der Verwendbarkeit dieses Programms zur Holmberechnung für HLW's.
Wenn ich mir ein Segelflugmodell beim ungestörten Flug vorstelle, das von einer Bö z.B. von schräg oben und hinten getroffen wird, so bekommt die Tragläche, die ja ungefähr im Schwerpunkt sitzt ( auf die genaue Lage des Schwerpunkts kommt es bei diesem Denkmodell jetzt nicht an ), die volle Wucht der Bö zu spüren und muss ihr festigkeitsmässig gewachsen sein.
Doch was passiert mit dem HLW ? Da es sich weit vom Schwerpunkt weg am Ende eines in Schwerpunktnähe gelagerten Hebels ( Leitwerksträger ) befindet, pendelt es um um den Punkt der Lagerung des Hebels weg.
Es muss also bei weitem nicht die gleiche Wucht der Bö aushalten, sondern wohl nur einen Bruchteil davon.
Das Holmberechnungs - Excel Programm von Christian Baron unterstellt, auf einen HLW-Holm angewandt, jedoch bei der Festigkeitsberechnung die gleichen Lasten wie bei einem Tragflächenholm. Es rechnet die Lasten so, als wäre das HLW an Stelle der Tragfläche am Rumpf befestigt.
Wüsste ich, um wieviel % die Auspendelbewegung des HLW den Holm desselben entlastet, könnte ich relativieren. Doch ich nehme an, dass das zu aufwendig zu berechnen ist.
Wahrscheinlich ist das Baron-Programm ausschliesslich zur Berechnung von Holmlasten von Tragflächen gedacht.
Oder ?
Gruss
schultenelle