Hugo_Notti
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Dies ist mein erster Beitrag, obwohl ich schon länger hier lese. Ich habe vor einigen Wochen wieder mit Modellbau angefangen, nach ca. 30 Jahren Pause. Meine früheren Versuche waren solala, von Präzision hatte ich zwar damals gehört und wußte, was mir fehlte, heute habe ich mehr Geduld. Nach einer Cessna mit Gummimotor und der Swallow von West-Wings (Freiflug-Segler) bin ich auf eine Sammlung von Bauplänen von House of Frogs gestoßen und konnte einfach nicht widerstehen. Link: http://www.houseoffrog.co.uk - Wren befindet sich unter "Frog Glider Plans". Da mir der Bau recht gut gelungen ist (für meine Verhältnisse) und ich diese alten Modelle sehr ansprechend finde, hier ein kurzer Baubericht.
Auf der Website gibt es einmal den Originalplan und zusätzlich die Teile zum ausschneiden, die im Plan nicht abgebildet sind, also vor allem die Spanten für Tragflächen und Leitwerk. Die Aussparungen der äußeren beiden Flächenspanten scheinen falsch zu sein, am besten erst beim Bau schneiden. Das ist aber kein echtes Problem.
Das Material - ein paar Leisten, zwei Balsabrettchen und Bespannpapier - haben weniger als 10 Euro gekostet. Wer schon länger baut, kann die Wren vermutlich locker aus Resten bauen. Der Plan ist natürlich englisch und daher sind alle Maße in Zoll. Deshalb habe ich die Spanten für Tragflächen und Leitwerk etwas länger ausgeschnitten und dann angepaßt. Die linke Tragflächenhälfte habe ich freihändig gebaut, weil der Drucker da etwas schief gedruckt hatte und einen zweiten Ausdruck verweigerte. Dadurch treffen sich die Mittelleisten nicht, was aber dank des geraden Mittelteils nicht auffällt. Außerdem konnte ich die beiden Leisten einfach aufeinander kleben (eine vorne, eine hinten) und mir so eine zusätzliche Verstärkung sparen. Der Rest des Baus verlief problemlos. Die Fenster habe ich aus einer Plastikverpackung geschnitten und in die Öffnungen eingepaßt. Leider habe ich noch keine geeignete Technik dafür gefunden und daher sehen die Scheiben aus, wie im Winter notdürftig vom Eis befreit. Das "Eis" besteht aus Sekundenkleber, den ich mit Azeton nicht vollständig entfernen konnte. Immerhin eine interessante Effekt-Technik .
Das Papier auf Rumpf und an den Flügelenden ist recht weich und spannt nur wenig. Das hatte den Vorteil, daß der Rumpf gerade blieb. Die Flächen habe ich in zwei Schritten bespannt und jeweils, mit Restbalsa unterlegt, zum trocknen auf die Arbeitsplatte gepinnt, daher sind auch die gerade. Das Leitwerk mußte ich gerade föhnen, da ich dummerweise erst bespannt hatte, nachdem das Seitenleitwerk angeklebt war. Der Mittelteil der Tragflächen ist zur Stabilität mit einem wärmeschrumpfenden Gewebe bespannt, was wohl nicht nötig gewesen wäre, wenn das blaue Papier nicht so weich wäre (und mit genügend Spannlack auch dann nicht). Letzteres - blaues Papier - kommt vielleicht noch darüber, dann muß ich aber konsequenterweise auch noch einen Streifen auf das Leitwerk kleben.
Das Seitenleitwerk ist übrigens wirklich nicht bespannt, ich habe wohl die Ränder etwas anders geschliffen als den Innenteil - siehe linkes Leitwerk auf dem ersten Foto. Auf dem zweiten Foto sieht man dafür deutlich, wo ich mit Sekundenkleber Punkte gesetzt habe, das mache ich nicht noch einmal, in Zukunft nehme ich lieber wieder Weißleim. Ging aber schön schnell, ich habe nur Sekundkleber für das gesamte Modell benutzt, außer den Befestigungsdübeln für die Tragflächen und den Hochstarthaken, die mit Epoxy geklebt sind. Und natürlich Tapetenkleister für die Bespannung. Die diagonalen Streifen auf dem blauen Papier am Bug müssen Moirée-Effekte sein, die sind nur auf dem Foto sichtbar. Und die Endleisten der Tragflächen sind auch nicht so rubbelig, allerdings ist da tatsächlich noch ein Stückchen überschüssiges Papier.
Bilder vom fertigen Modell folgen unten. Beim Bau hatte ich nicht daran gedacht, zu fotografieren, und der Baubericht war nicht geplant.
Einen Jungfernflug hat die Wren noch nicht absolviert, da das Wetter einfach nicht danach ist. Ich konnte aber einfach nicht widerstehen, trotz Wind und Nässe ein paar Würfe zu machen. Der Schwerpunkt auf dem Plan kommt gut hin, ich mußte nur wenig Blei nachfüllen. Der Wind scheint der Wren nichts auszumachen, allerdings ist meine Version vermutlich etwas schwerer als das Original (59g), da ich von Zoll auf CM im Zweifelsfalle auf- und nicht abgerundet habe. Außerdem habe ich ziemlich festes Balsa benutzt. Allerdings wurde die Bespannung etwas weich, was wohl an der Luftfeuchtigkeit lag. Vielleicht ist Spannlack nicht das ideale Finish...
An den durchscheinenden Leisten der Tragflächen sieht man wohl den Mix aus Tapetenkleister und von Sekundenkleber versiegeltem Balsa - die dunklen Flecken. Ein weiteres Argument für Weißleim, den man abwischen kann, bevor er trocknet. Man könnte anhand der Fotos denken, daß die Spanten zur Mittelleiste hin nach unten gehen, das ist aber nicht der Fall, und es gibt dort auch keine Kanten. Allerdings ist die Leiste nicht ganz perfekt plan, die mußte ich über die ganze Länge zurechtschmirgeln.
Das obere Balsabrettchen am Bug ist noch nicht eingeklebt, daher auch nicht bespannt. Dadrunter befindet sich die Kammer für das Blei. Ich muß noch auf besseres Wetter warten, bis ich das endgültig verschließe.
Naja, der Baubericht ist etwas dürftig und vermutlich auch nicht so hochinteressant. Aber vielleicht freut sich ja der eine oder andere über die Pläne von House of Frog. Es gibt da nicht nur Gleiter und nicht nur Freiflugmodelle.
Anregungen und Verbesserungsvorschläge sind erwünscht, Lob darf natürlich auch sein, wenn angebracht...
Auf der Website gibt es einmal den Originalplan und zusätzlich die Teile zum ausschneiden, die im Plan nicht abgebildet sind, also vor allem die Spanten für Tragflächen und Leitwerk. Die Aussparungen der äußeren beiden Flächenspanten scheinen falsch zu sein, am besten erst beim Bau schneiden. Das ist aber kein echtes Problem.
Das Material - ein paar Leisten, zwei Balsabrettchen und Bespannpapier - haben weniger als 10 Euro gekostet. Wer schon länger baut, kann die Wren vermutlich locker aus Resten bauen. Der Plan ist natürlich englisch und daher sind alle Maße in Zoll. Deshalb habe ich die Spanten für Tragflächen und Leitwerk etwas länger ausgeschnitten und dann angepaßt. Die linke Tragflächenhälfte habe ich freihändig gebaut, weil der Drucker da etwas schief gedruckt hatte und einen zweiten Ausdruck verweigerte. Dadurch treffen sich die Mittelleisten nicht, was aber dank des geraden Mittelteils nicht auffällt. Außerdem konnte ich die beiden Leisten einfach aufeinander kleben (eine vorne, eine hinten) und mir so eine zusätzliche Verstärkung sparen. Der Rest des Baus verlief problemlos. Die Fenster habe ich aus einer Plastikverpackung geschnitten und in die Öffnungen eingepaßt. Leider habe ich noch keine geeignete Technik dafür gefunden und daher sehen die Scheiben aus, wie im Winter notdürftig vom Eis befreit. Das "Eis" besteht aus Sekundenkleber, den ich mit Azeton nicht vollständig entfernen konnte. Immerhin eine interessante Effekt-Technik .
Das Papier auf Rumpf und an den Flügelenden ist recht weich und spannt nur wenig. Das hatte den Vorteil, daß der Rumpf gerade blieb. Die Flächen habe ich in zwei Schritten bespannt und jeweils, mit Restbalsa unterlegt, zum trocknen auf die Arbeitsplatte gepinnt, daher sind auch die gerade. Das Leitwerk mußte ich gerade föhnen, da ich dummerweise erst bespannt hatte, nachdem das Seitenleitwerk angeklebt war. Der Mittelteil der Tragflächen ist zur Stabilität mit einem wärmeschrumpfenden Gewebe bespannt, was wohl nicht nötig gewesen wäre, wenn das blaue Papier nicht so weich wäre (und mit genügend Spannlack auch dann nicht). Letzteres - blaues Papier - kommt vielleicht noch darüber, dann muß ich aber konsequenterweise auch noch einen Streifen auf das Leitwerk kleben.
Das Seitenleitwerk ist übrigens wirklich nicht bespannt, ich habe wohl die Ränder etwas anders geschliffen als den Innenteil - siehe linkes Leitwerk auf dem ersten Foto. Auf dem zweiten Foto sieht man dafür deutlich, wo ich mit Sekundenkleber Punkte gesetzt habe, das mache ich nicht noch einmal, in Zukunft nehme ich lieber wieder Weißleim. Ging aber schön schnell, ich habe nur Sekundkleber für das gesamte Modell benutzt, außer den Befestigungsdübeln für die Tragflächen und den Hochstarthaken, die mit Epoxy geklebt sind. Und natürlich Tapetenkleister für die Bespannung. Die diagonalen Streifen auf dem blauen Papier am Bug müssen Moirée-Effekte sein, die sind nur auf dem Foto sichtbar. Und die Endleisten der Tragflächen sind auch nicht so rubbelig, allerdings ist da tatsächlich noch ein Stückchen überschüssiges Papier.
Bilder vom fertigen Modell folgen unten. Beim Bau hatte ich nicht daran gedacht, zu fotografieren, und der Baubericht war nicht geplant.
Einen Jungfernflug hat die Wren noch nicht absolviert, da das Wetter einfach nicht danach ist. Ich konnte aber einfach nicht widerstehen, trotz Wind und Nässe ein paar Würfe zu machen. Der Schwerpunkt auf dem Plan kommt gut hin, ich mußte nur wenig Blei nachfüllen. Der Wind scheint der Wren nichts auszumachen, allerdings ist meine Version vermutlich etwas schwerer als das Original (59g), da ich von Zoll auf CM im Zweifelsfalle auf- und nicht abgerundet habe. Außerdem habe ich ziemlich festes Balsa benutzt. Allerdings wurde die Bespannung etwas weich, was wohl an der Luftfeuchtigkeit lag. Vielleicht ist Spannlack nicht das ideale Finish...
An den durchscheinenden Leisten der Tragflächen sieht man wohl den Mix aus Tapetenkleister und von Sekundenkleber versiegeltem Balsa - die dunklen Flecken. Ein weiteres Argument für Weißleim, den man abwischen kann, bevor er trocknet. Man könnte anhand der Fotos denken, daß die Spanten zur Mittelleiste hin nach unten gehen, das ist aber nicht der Fall, und es gibt dort auch keine Kanten. Allerdings ist die Leiste nicht ganz perfekt plan, die mußte ich über die ganze Länge zurechtschmirgeln.
Das obere Balsabrettchen am Bug ist noch nicht eingeklebt, daher auch nicht bespannt. Dadrunter befindet sich die Kammer für das Blei. Ich muß noch auf besseres Wetter warten, bis ich das endgültig verschließe.
Naja, der Baubericht ist etwas dürftig und vermutlich auch nicht so hochinteressant. Aber vielleicht freut sich ja der eine oder andere über die Pläne von House of Frog. Es gibt da nicht nur Gleiter und nicht nur Freiflugmodelle.
Anregungen und Verbesserungsvorschläge sind erwünscht, Lob darf natürlich auch sein, wenn angebracht...